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Channel: Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel
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Die Spur wechseln

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„Bis ans Ende der Welt“: In und von der Normandie aus gingen Sr. Maria Magdalena und Sr. Placida beschwerliche Wege. Und sie hinterließen bleibende Spuren. Nicht nur solche, die wieder vergehen und weggespült werden.

Spiritueller Impuls zum Placidajahr von Schwester Bernadette Maria Blommel

An diesem Wochenende feiern wir das Fest unserer Ordensgründerin, der heiligen Maria Magdalena Postel. Wir sind noch im Jahr der Barmherzigkeit und im Jubiläumsjahr der seligen Placida Viel, deren Leben und Wirken bis September dieses Jahres unsere besondere Aufmerksamkeit gelten soll.

Vor einigen Tagen bekam ich eine Karte geschenkt, auf der folgender Spruch von Antoine de Saint-Exupéry stand: „Gehe nicht nur die glatten Straßen. Gehe Wege die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub.“ Mich hat diese Aussage sehr nachdenklich gemacht – waren doch meine bisherigen Wege alles andere als nur „glatte Straßen“ gewesen.

Maria Magdalena Postel und Placida Viel in einer Zeichnung von G. Büscher-Eilert.

Maria Magdalena Postel und Placida Viel in einer Zeichnung von G. Büscher-Eilert.

Spuren hinterließ auch Mutter Maria Magdalena, auf deren intensive Spurensuche wir uns mit dem Eintritt in die Gemeinschaft gemacht haben. Ihr Lebenszeugnis und ihre Worte haben in unserem Innern etwas zum Schwingen gebracht, ähnlich einer Melodie, die nicht mehr verstummt. Führen ihre Spuren uns nicht täglich neu auf die Spur Jesu, in seine Nähe und seine Freundschaft, hin zu den Menschen in ihren Nöten? Wir sind suchend und fragend unterwegs, suchen Wege und Zeichen seiner Gegenwart. Wenn Mutter Maria Magdalena sagt: „Ich würde bis an die Grenzen der Erde gehen, um einen Menschen für Christus zu gewinnen“, dann sagt sie viel aus über ihre Motivation, ihre Energie und ihre Liebe, die treu war bis in den Tod.

Und die schüchterne und ängstliche Schwester Placida – die Pilgerin auf endlosen Straßen – wie wir sie gerne nennen: Unter der Begleitung der Gründerin wuchs sie in die Spiritualität der Gemeinschaft hinein und lernte zunehmend, was es heißt, Gottes Willen zu suchen und zu tun und seiner Barmherzigkeit zu vertrauen. Bestärkt und ermutigt durch das Vertrauen, das Mutter Maria Magdalena in sie setzte, wuchs sie an der Verantwortung. Als der Glockenturm der Abtei einstürzte, wurde Schwester Placida auf Bettelreisen geschickt, um Geld für den Wiederaufbau aufzutreiben. Trotz ihrer großen Schüchternheit und Angst gehorchte sie schweren Herzens in der Hoffnung auf Gottes Mitgehen und seine Kraft und Hilfe.

Wie schwer muss ihr diese Ja gefallen sein?

Wie schwer muss ihr dieses Ja gefallen sein! Das waren sicher nicht nur glatte Straßen sondern eher beschwerliche Wege, die noch niemand ging, die sie durch Frankreich bis nach Deutschland und Österreich führten. Von Schwester Placida heißt es, der Weg war für sie nicht nur beschwerlich, sondern machte ihr auch Angst. Doch ihre liebenswürdige, offene Art öffnete ihr die Herzen. Dem Erbe der Gründerin getreu, leitete sie nach deren Tod die Gemeinschaft mit großer Umsicht und Entschlossenheit, mit Herzensgüte und Festigkeit, immer im Vertrauen darauf, dass „Gott sorgt“. In der Weite ihres Herzens bemühte sie sich um ein versöhntes Miteinander, auch da, wo sie gekränkt und ihre Autorität untergraben wurde. So hinterließ sie Spuren der Liebe in den Herzen der ihr Anvertrauten.

Was heißt das nun für uns, die wir durch unser Sein und Tun, Spuren in den Herzen unserer Mitmenschen und auch im eigenen Herzen hinterlassen? Haben wir schon Erfahrung in der Spurensicherung, die im Ernstfall für „Auf-Klärung“ sorgt? Das Leben mit allen Höhen und Tiefen geht ja nicht spurlos an uns vorbei. Täglich erlebe ich Menschen mit Spuren von Verletzungen und Enttäuschungen, von Trauer und Einsamkeit, von Selbstzweifel und Angst, von Schuld und Unversöhntheit. Es ist nicht leicht, sie auf die Spur des Friedens, der Freude, des Vertrauens und der Liebe zu begleiten und zu bestärken. Doch wenn so ein Spurenwechsel einmal gelungen ist, erscheint das Lebensgefühl wieder heller, heiler und schöner, ähnlich einer Berufung zu einem neuen Leben.

Spuren hinterlassen

Eine Hand hält die andere. Foto: SMMP/Bock

Eine Hand hält die andere.

Wo immer wir auch gehen,
ein Teil von uns bleibt dort,
die Spuren unserer Schritte,
sie gehen nicht mehr fort.

Ein Lächeln bleibt zurück,
ein Herz das freudig schlägt,
die Wärme unsere Stimme,
die durch die Kälte trägt.

Berührung unserer Hand,
die noch zu fühlen ist,
und dass durch uns ein Mensch,
das Weinen kurz vergisst.

Ein liebes Wort klingt nach,
durch Schmerz und Dunkelheit,
und unsere Spur vertreibt,
die schlimme Einsamkeit.

Wo immer wir auch gehen,
bleibt eine Spur zurück,
und hinterlässt ein Strahlen,
von unsrem eignen Glück.

Quelle unbekannt


Auf dem Weg zum Weltjugendtag in Krakau

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Bonsoir: Sr. Theresita Maria Müller begrüßt die 120 Jugendlichen aus der Diözese Coutances im Bergkloster Bestwig. Foto: SMMP/Bock

Bonsoir: Sr. Theresita Maria Müller begrüßt die 120 Jugendlichen aus der Diözese Coutances im Bergkloster Bestwig.

Bergkloster empfing 120 Jugendliche aus Frankreich zur Zwischenübernachtung in Bestwig

Weltjugendtagsatmosphäre im Bergkloster Bestwig: 120 Jugendliche aus der Diözese Coutances in der Normandie blieben auf dem Weg nach Krakau für eine Nacht im Sauerland. Schwester Theresita Maria Müller empfing die Gruppe zum Abendessen und zum Frühstück im Kloster, wo sie auch einen Gottesdienst feierte.

Im Felsensaal gab es ein warmes Abendessen für alle. Foto: SMMP/Bock

Im Felsensaal gab es ein warmes Abendessen für alle.

„Zustande gekommen war der Kontakt über die Verantwortliche dieser Bistumsfahrt, die mich noch aus meiner Zeit in St. Merè Église kennt“, erzählt Schwester Theresia Maria.

Von 2011 bis 2015 engagierte ich die Ordensschwester in dem Landungsort der Alliierten an dem sogenannten D-Day im Juni 1944 in einem internationalen Friedensprojekt, an dem mehrere Ordensgemeinschaften beteiligt sind. In der Diözese Coutances liegt auch das Mutterhaus der französischen Kongregation der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel, die Abtei St. Sauveur-le-Vicomte. „Für die Gruppe lag Bestwig ziemlich genau auf halber Strecke. Also haben wir hier die Übernachtung vermittelt“, führt Schwester Theresita Maria aus.

Sr. Theresita Maria Müller im Gespräch mit Jugendlichen, die sie noch aus ihrer Zeit in St. Mère Église kennt. Foto: SMMP/Bock

Sr. Theresita Maria Müller im Gespräch mit Jugendlichen, die sie noch aus ihrer Zeit in St. Mère Église kennt.

Unbürokratische Hilfe

In dem eigenen Berufskolleg Bergkloster Bestwig war das nicht möglich, da dort in dieser Woche Renovierungsarbeiten ausgeführt werden. „Also wandten wir uns an Bürgermeister Ralf Péus und die Gemeinde Bestwig. Die boten uns ganz unbürokratisch und kostenlos die Sporthalle des benachbarten Schulzentrums an“, freut sich Schwester Theresita Maria, die inzwischen für die Vorbereitung der Missionare auf Zeit und die Gestaltung der Liturgie im Bergkloster mitverantwortlich ist.

Hausmeister Werner Reke machte während des Aufenthaltes der Franzosen Dienst. „Er hat sich ganz liebevoll um alles Organisatorische vor Ort gekümmert“, dankt Schwester Theresita Maria.

In der Dreifaltigkeitskirche feierten die Weltjugendtagsteilnehmer aus Frankreich Gottesdienst. Foto: SMMP/Bock

In der Dreifaltigkeitskirche feierten die Weltjugendtagsteilnehmer aus Frankreich Gottesdienst.

Ein warmes Abendessen bekamen die 120 Jugendlichen im Felsensaal des Bergklosters. Am späteren Abend feierten sie mit den acht Priestern, die sie begleiteten, in der Dreifaltigkeitskirche noch einen Gottesdienst. Nach dem Frühstück am Dienstagmorgen um sieben im Bergkloster ging die Fahrt in Richtung Krakau weiter.

Das zentrale Programm des Weltjugendtages in Krakau geht vom 26. bis zum 31 Juli. Ab dem 20. Juli gibt es in ganz Polen bereits die sogenannten Tage der Begegnung. Zum Abschlussgottesdienst am 31. Juli werden bis zu 2,5 Millionen Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet.

Vor dem Haupteingang des Bergklosters posieren die Franzosen für ein Gruppenbild. Foto: SMMP/Bock

Vor dem Haupteingang des Bergklosters posieren die Franzosen für ein Gruppenbild.

Fast 900 Abschlüsse an den SMMP-Schulen

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Unter dem Motto „Winnetou und ABIHatschi“ feierten die Abiturienten am Walburgisgymnasium in Menden ihren Schulabschluss beim "Abisturm" als Schritt in die Freiheit. Foto: SMMP/Christoph Scholz

Unter dem Motto „Winnetou und ABIHatschi“ feierten die Abiturienten am Walburgisgymnasium in Menden ihren Schulabschluss beim „Abisturm“ als Schritt in die Freiheit.

439 Abiturienten und 273 erfolgreich beendete Ausbildungen

Knapp 900 Schülerinnen und Schüler verlassen in diesem Sommer und Herbst die Gymnasien, Berufskollegs und die Gesundheitsakademie der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel mit einem Schul- oder Ausbildungsabschluss.

439 junge Erwachsene erreichten das Abitur: 111 von ihnen am Engelsburg-Gymnasium in Kassel, 95 am Walburgisgymnasium in Menden und 87 am Gymnasium der Katholischen Bergschule St. Elisabeth in Heiligenstadt. Dabei erreichten die Absolventinnen und Absolventen der Engelsburg den sensationellen Durchschnitt von 2,14. 45 von ihnen hatten eine Eins vorne stehen.

Die Abgänger der Berufsbildenden Schule Bergschule  St. Elisabeth in Heiligenstadt feierten mit der Schulgemeinschaft in der Sporthalle Gottesdienst, bevor sie ihre Zeugnisse erhielten. Zugleich verabschiedete sich dort der langjährige Schulseelsorger Meinolf von Spee, der eine neue Aufgabe in der Nähe von Trier übernimmt. Foto: SMMP/Beatrix Neuhauß

Die Abgänger der Berufsbildenden Schule Bergschule St. Elisabeth in Heiligenstadt feierten mit der Schulgemeinschaft in der Sporthalle Gottesdienst, bevor sie ihre Zeugnisse erhielten. Zugleich verabschiedete sich dort der langjährige Schulseelsorger Meinolf von Spee, der eine neue Aufgabe in der Nähe von Trier übernimmt.

Berufliches Gymnasium

Stetig steigt auch der Anteil der Abiturienten an den beruflichen Gymnasien der Berufskollegs: 49 erreichten die allgemeine Hochschulreife mit dem Schwerpunkt Erziehung und Soziales am Placida-Viel-Berufskolleg in Menden, ebensoviele mit den Schwerpunkten Kunst und Englisch bzw. Sport und Biologie am Berufskolleg Canisiusstift in Ahaus und 48 am Berufskolleg Bergkloster Bestwig mit den Schwerpunkten Erziehung und Soziales bzw. Kunst und Gestaltung.

„Im neuen Schuljahr starten wir sogar erstmals dreizügig in das berufliche Gymnasium“, freut sich die Schulleiterin des Placida Viel-Berufskollegs, Gaby Petry.

273 Schülerinnen und Schüler erreichten an den Berufskollegs einen Ausbildungsabschluss. Dazu kommen wahrscheinlich noch 90 Absolventen der Gesundheitsakademie SMMP. Sie haben ihre Abschlussprüfungen teilweise erst im Herbst.

Die Absolventinnen und Absolventen der Fachoberschule am Berufskolleg Bergkloster Bestwig ließen nach dem Entlassgottesdienst Ballons in den Himmel steigen. Foto. SMMP/Ingo Seidel

Die Absolventinnen und Absolventen der Fachoberschule am Berufskolleg Bergkloster Bestwig ließen nach dem Entlassgottesdienst Ballons in den Himmel steigen.

Unter diesen Absolventinnen und Absolventen stellen die staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erzieher mit 146 die größte Gruppe dar. Allein 54 waren es an der Katholischen Berufsbildenden Bergschule in Heiligenstadt. An derselben Schule erlangten 61 Absolventinnen und Absolventen ihren Abschluss im Bildungsgang Sozialassistenz. Der bietet in Thüringen die Basis für die Erzieherausbildung. Am Berufskolleg Bergkloster Bestwig, dem Canisiusstift in Ahaus und am Placida Viel-Berufskolleg in Menden ist das die Kinderpflege-Ausbildung, die an diesen Schulen 50 Schülerinnen und Schüler erfolgreich abschlossen. Weitere 20 Sozialassistentinnen gibt es an den Schulen in Ahaus und Menden.

Praxisorientierte Ausbildung

In Bestwig wird für angehende Erzieherinnen und Erzieher ab dem neuen Schuljahr neben dem etablierten Bildungsgang erstmals eine praxisintegrierte Ausbildung angeboten. Dabei erhalten die Auszubildenden ab dem ersten Ausbildungsjahr nicht nur vermehrte Praxiseinblicke, sondern auch schon eine Vergütung. Das Placida-Viel-Berufskolleg bietet diese Kombination von Praxis und Schule auch für die Heilerziehungspflege an. Diesen Bildungsgang schlossen dort in diesem Jahr 15 Absolventinnen und Absolventen ab.

Darüber hinaus gibt es am Berufskolleg Bergkloster Bestwig 24 neue Gestaltungstechnische Assistentinnen und Assistenten. Und am Fachseminar für Altenpflege in Geseke erreichen 2016 voraussichtlich 55 Auszubildende die staatliche Anerkennung als Altenpflegerin oder Altenpfleger. Die Bildungsakademie für Therapieberufe in Bestwig lässt im September wahrscheinlich 17 angehende Physio- und 18 Ergotherapeutinnen und -therapeuten zu den Prüfungen zu.

Schließlich erreichten 260 Schülerinnen und Schüler über verschiedene Bildungsgänge den Haupt- und Realschulabschluss bzw. die Fachoberschulreife. Die Höhere Berufsfachschule und die Fachoberschule schlossen in Ahaus, Bestwig, Heiligenstadt und Menden 218 Schülerinnen und Schüler ab. Weitere 42 erreichten am Berufskolleg Bergkloster Bestwig über die die Sozialpädagogische Förderklasse, das Arbeitsvorbereitungsjahr und die einjährige Berufsfachschule ihren Hauptschulabschluss.

Schulsozialarbeiterin Ingrid Bunte gab ihnen mit auf den Weg: „Damit haben Sie einen wichtigen Grundstein für ihren weiteren Bildungsweg gelegt.“ Ein Teil der Schüler führt den am Berufskolleg fort.

Schul- und Ausbildungsabschlüsse machen darüber hinaus das ganze Jahr über Maßnahmenteilnehmerinnen und -teilnehmer der Manege in Berlin-Marzahn. Die Manege gehört zu 18 Modelleinrichtungen in Deutschland, die derzeit über das Bundesprogramm „Respekt“ einheitlich gefördert werden. Im März hat deshalb Bundeskanzlerin Angela Merkel die Manege besucht.

„Die Jahreszeiten werden wir vermissen“

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Nach vier Jahren Ausbildung in Deutschland gehen Schwester Soledad Castillo Miranda (links) und Schwester Guadelupe Céspedes wieder in ihre Heimat Bolivien. (Foto: SMMP/Beer)

Nach vier Jahren Ausbildung in Deutschland gehen Schwester Soledad Castillo Miranda (links) und Schwester Guadelupe Céspedes wieder in ihre Heimat Bolivien.

Noch eine Woche, dann reisen Schwester Soledad Castillo Miranda (26) und Schwester Guadelupe Céspedes (30) wieder zurück in ihre Heimat Bolivien. Vier Jahre lang waren die beiden in Deutschland, um sich zu Erzieherinnen ausbilden zu lassen. Bevor Sie abreisen, machen sie noch eine große Abschiedstour durch Deutschland. So kamen sie am Mittwoch auch zur Hufeland-Klinik nach Bad Ems, wo sie sich beim Team der Intensiv-Weaningstation für eine Spende zugunsten der Ordenseinrichtungen in ihrem Heimatland bedankten.

Die katholische Hochschule für Erziehung, die in Bolivien für die Ausbildung in Frage gekommen wäre, hatte die bolivianische Regierung schließen lassen. Die staatliche Alternative ist weit entfernt vom Sitz der bolivianischen Ordensprovinz in Cochabamba und bietet nicht die Lehrinhalte, die die Schwestern suchten.

So kamen Schwester Guadelupe und Schwester Soledad zu ihren Mitschwestern nach Deutschland. „Anfangs hatten wir schon Heimweh“, erinnert sich Schwester Soledad. „Alles war neu und fremd und die Sprache konnten wir auch nicht.“

Drei Monate dauerte der Sprachkurs in Haminkeln, den die beiden mit einer mündlichen und schriftlichen Abschlussprüfung beendeten. Eine Sozialassistenten- und eine Erzieherausbildung an der Berufsbildenden Bergschule St. Elisabeth in Heiligenstadt schlossen sich an. Die praktischen Teile ihrer Ausbildung absolvierten die beiden im Heiligenstädter Raphaelsheims, einer Einrichtung für behinderte Erwachsene und in Kindergärten in Wingerode und Beuren. Hinzu kam eine Ausbildung in Montessori-Pädagogik bei Schwester Petra Stelzner in Berlin.

„Die Kinder waren von unserer Hautfarbe fasziniert“, erinnert sich Schwester Guadelupe. Und als Schwester Soledad mal ohne Haube unterwegs war, wollten die Kinder sofort das schwarze Haar fühlen.

In Heiligenstadt legte Schwester Guadelupe im Februar dieses Jahres ihre Ewige Profess ab. Schwester Soledad wird das im kommenden Jahr in Bolivien tun.

Dort werden sich die Wege der beiden Ordensschwester trennen. Schwester Guadelupe wird im Kindergarten Casa de Niños in Cochabamba arbeiten und Schwester Soledad geht nach La Paz, wo der Orden seit über 50 Jahren ebenfalls einen Kindergarten betreibt. Aber bevor sie ihre neuen Aufgaben angehen, haben sie erst einmal Heimaturlaub. Vier Jahre lang haben Soledad und Guadelupe ihre Familien nicht gesehen.

Und auf was freuen sie sich noch? Auf das Essen. „In Deutschland ist an jedem Essen viel Soße“, meint Schwester Soledad. „Es schmeckt nicht schlecht, aber eben ganz anders als in Bolivien.“ Und die Menschen, sagt sie, seien in Bolivien spontaner. „Sie planen weniger. Und wenn man jemanden besuchen will, tut man es einfach, ohne dafür vorher einen Termin zu verabreden.“

„In Bolivien haben wir keinen Herbst“, sagt Schwester Gaudelupe. „Es ist immer grün.“ Den Wechsel der Jahreszeiten, meinen sie, werden sie wohl vermissen. Vielleicht auch die Fachwerkhäuser, wie in Bad Ems, die Schwester Soledad so schön findet. Aber was man vermisst, merkt man ja ohnehin erst, wenn es wirklich nicht mehr da ist.

Schwester Paula Koch †

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In den frühen Morgenstunden des heutigen Tages hat Gott, der Herr über Leben und Tod, den Lebensweg unserer lieben Schwester Paula vollendet und sie in seinen Frieden heimgeholt.

So spricht der Herr, der dich geschaffen hat:
Ich habe dich bei deinem Namen gerufen.
Du bist mein!
Jes 43,1

Schwester Paula Koch

Schwester Paula
Barbara Koch

*&nsbp;03.03.1926 in Frankfurt/Oder
E&nsbp;20.08.1951 in Heiligenstadt
†&nsbp;13.08.2016 in Heiligenstadt

Schwester Paula diente Gott und den Menschen in unserer Ordensgemeinschaft vor­wiegend in der Verwaltung. Vor ihrem Eintritt hatte sie bereits die Handelsschule sowie eine Ausbildung zur Kinder­kranken­schwester absolviert. Schon während des Noviziats wurde sie in Heiligenstadt in der Verwaltung eingesetzt.

Nach einem kurzen Aufenthalt in Münster kam sie 1953 nach Süchteln, wo sie 19 Jahre lang als Buchhalterin tätig war. 1972 wechselte sie nach Kassel. Neben ihrer Tätigkeit als Verwaltungsleiterin der Engelsburg übte sie viele Jahre lang den Dienst der Konventsleiterin aus. Von Kassel aus führte sie nach Einführung des kleinen Grenzverkehrs mit der DDR zahlreiche Fahrten nach Heiligenstadt durch. Der Kontakt zu den Schwestern im Eichsfeld und die Verbesserung ihrer Lebenssituation waren ihr ein großes Anliegen.

Im Jahr 2000 kam sie nach Heiligenstadt, wo sie ihren Lebensabend verbrachte. So lange es ihre Kräfte erlaubten, half sie noch in der Schulverwaltung mit. Ihre zunehmende Hilfs- und Pflegebedürftigkeit nahm sie mit großer Geduld an. Bis ins hohe Alter war sie sehr interessiert am Geschehen in Kirche und Gesellschaft und trug insbesondere die Anliegen der Ordensgemeinschaft im Gebet mit.

Am Donnerstag, dem 18. August, ist um 13:30 Uhr die Eucharistiefeier in der Kirche des Bergklosters Heiligenstadt, anschließend die Beerdigung auf dem Klosterfriedhof.

Wir gedenken unserer lieben Schwester in Dankbarkeit und bitten, dass Gott sie in seiner Liebe vollende.

Einblicke ins Klosterleben

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Am Sonntag, dem 21. August, lädt das Bergkloster in Heiligenstadt zu einem Tag der offenen Klostertür ein. Der Tag beginnt um 10 Uhr mit der Eucharistiefeier in der Bergklosterkirche. Danach können Besucher vielfältige Einblicke in das Leben des Klosters und der Ordensgemeinschaft der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel gewinnen, zum Beispiel bei Führungen durch die Klosterkirche, durch die Ausgrabungen der ottonischen Kaiserpfalz aus dem 10. Jahr&hy;hundert oder durch das weitläufige Gelände mit Kindergarten, Schulen, Friedhof und Werkstätten.

Wer mehr über das Leben in der Ordensgemeinschaft erfahren will, kann mit Schwestern über den Ablauf des Klosteralltags oder über die Frage „Heute noch ins Kloster gehen?“ ins Gespräch kommen. Das Leben der Ordensgründerin können Kinder ab 4 Jahren in einer Mitmachaktion kennenlernen. Eine Präsentation informiert über das Leben der seligen Placida Viel, unter deren Leitung der deutsche Zweig der Ordensgemeinschaft vor mehr als 150 Jahren in Heiligenstadt gegründet wurde.

Auch die internationalen Aufgaben der Gemeinschaft werden vorgestellt. Besucher können Einblick in die Arbeit der Schwestern in Bolivien und Brasilien, in Mosambik und Rumänien nehmen, die Arbeit der Bergkloster-Stiftung kennenlernen oder kunsthandwerkliche Gegenstände aus Südamerika erwerben. Auch der Eine-Welt-Laden ist geöffnet.

Kinder und Junggebliebene sind zur Mitmachaktion „Drums alive“ eingeladen, die viel Spaß verspricht. Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schule St. Elisabeth bieten zudem verschiedene Spiele für Kinder an.

Auch die leiblichen Bedürfnisse kommen nicht zu kurz. Getränke und Gegrilltes, eine kräftige Suppe zu Mittag, Kuchen und frische Waffeln zu kleinen Preisen bieten etwas für jeden Geschmack. Um 16.30 Uhr schließt der Tag mit einer Vesper, das heißt einer musikalischen Andacht in der Klosterkirche. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Kinder und Gemeinde danken Schwester Adelgundis Pastusiak

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Kinder, Jugendliche, Schwestern und Pfarrer Valentin Bulai danken Sr. Adelgundis am Ende des Gottesdienstes für ihren Einsatz. Foto: Winfried Meilwes/SMMP

Kinder, Jugendliche, Schwestern und Pfarrer Valentin Bulai danken Sr. Adelgundis am Ende des Gottesdienstes für ihren Einsatz.

Verantwortung für Projekte in Rumänien an Schwester Dorothea Brylak übergeben

Nach 13 Jahren hat Schwester Adelgundis Pastusiak die Verantwortung für die rumänischen Projekte der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel an Schwester Dorothea Brylak übergeben. Die Generalökonomin der Ordensgemeinschaft wurde von Generaloberin Schwester Maria Thoma Dikow mit dieser Aufgabe beauftragt.

Juliane Ciceu dankt Sr. Adelgundis. Foto: SMMP/Winfried Meilwes

Juliane Ciceu dankt Sr. Adelgundis.

Bei der festlichen Übergabefeier in der Kapelle Schwesternhauses in Schineni bedankte sich Pfarrer Valentin Bulai im Namen der Gemeinde für die langjährige und treue Unterstützung. Besonders dankte er Schwester Adelgundis für die große Hilfe bei den Überschwemmungen und der späteren Renovierung der Pfarrkirche. Die war beim Hochwasser stark beschädigt worden.

Aber auch die Kinder und Jugendlichen des Dorfes, des Kinderheimes sowie des Sozialen Zentrums dankten mit vielen persönlichen Geschenken, Liedern und Gedichten der engagierten Ordensschwester. Dabei wurde deutlich, wie sehr die Kinder und Jugendlichen die Schwester in ihr Herz geschlossen haben.

Die Leiterin des Kinderheims und des Sozialen Zentrums, Sr. Juliana Ciceu, und die neue Verantwortliche Sr. Dorothea Brylak. Foto: Winfried Meilwes/SMMP

Die Leiterin des Kinderheims und des Sozialen Zentrums, Sr. Juliana Ciceu, und die neue Verantwortliche Sr. Dorothea Brylak.

Schwester Benedikta vom Kreuz Lerch überreichte Schwester Adelgundis als Ausdruck des Dankes ihrer Mitschwestern eine in Rumänien hergestellte Ikone, die vom Pfarrer im Gottesdienst gesegnet wurde. Dem kleinen Festakt wohnten auch langjährige Wegbegleiter aus Deutschland bei, wie zum Beispiel Harald Kuhnigk sowie Hans-Josef Marx, die als sogenannte Senior-Volunteers schon seit vielen Jahren die verschiedenen Bau- und Renovierungsprojekte in Rumänien durch ihre Fachkompetenz begleiten.

Soziales Zentrum und Haus der Zukunft aufgebaut

Juliane Ciceu, Leiterin des Kinderheimes und Sozialen Zentrums, erinnerte gemeinsam mit Winfried Meilwes von der Missionszentrale der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel an die Projekte, die durch Schwester Adelgundis in den vergangenen 13 Jahren verwirklicht werden konnten. Dazu gehören insbesondere der Aufbau des Sozialen Zentrums, der Bau des Hauses der Zukunft sowie die Sanierungen des Kinderheimes und des Schwesternhauses.

Das Mitarbeiter-Team des Sozialen Zentrums unter der Leitung von Juliana Ciceu mit Sr. Adelgundis Pastusiak (m.) und Konventsleiterin Schwester Benedikta vom Kreuz Lerch (l.). Foto: Winfried Meilwes/SMMP

Das Mitarbeiter-Team des Sozialen Zentrums unter der Leitung von Juliana Ciceu mit Sr. Adelgundis Pastusiak (m.) und Konventsleiterin Schwester Benedikta vom Kreuz Lerch (l.).

All diese Einrichtungen sind heute und unverzichtbarer Teil des Gemeindelebens und vor allem eine Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche, Senioren und Menschen in besonderen Notlagen. Zudem konnten in diesen Einrichtungen auch Arbeitsplätze geschaffen werden.

Ein weiterer Schwerpunkt von Schwester Adelgundis war die Gewinnung und Bindung deutscher Familienpaten für Familien in der Region, die besonders arm sind. Knapp über 100 Familien haben heute deutsche Familienpaten und werden von ihnen mit monatlich 30 Euro unterstützt.

In ihren Dankesworten betonte Schwester Adelgundis: „All das wäre nicht ohne das Engagement und die tatkräftige Unterstützung der Mitschwestern in Schineni und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möglich gewesen. Aber erst die zahlreichen Spender aus Deutschland haben diese Projekte finanziell möglich gemacht.“

Pfarrer Valentin Bulai mit Sr. Maria Goretti Grigoriú, Sr. Benedikta vom Kreuz Lerch, Sr. Ignatia Nagel, Sr. Dorothea Brylak, Sr. Adelgundis Pastusiak und Sr. Carmen Tereza Rusu (v.l.). Foto: SMMP/Winfried Meilwes

Pfarrer Valentin Bulai mit Sr. Maria Goretti Grigoriú, Sr. Benedikta vom Kreuz Lerch, Sr. Ignatia Nagel, Sr. Dorothea Brylak, Sr. Adelgundis Pastusiak und Sr. Carmen Tereza Rusu (v.l.).

Mit viel Liebe und Ausdauer

Bei ihren zahlreichen Besuchen sei sie immer wieder berührt gewesen, mit wie viel Liebe aber auch Ausdauer sich die Schwestern und deren Mitarbeiter sich für die vielen Kinder und Jugendlichen, aber auch alten Menschen und benachteiligten Familien einsetzen. Genau darum würde es gehen. Dies sei immer ihr Anliegen gewesen.

Schwester Dorothea dankte ihrer Vorgängerin und versprach, ganz in diesem Sinne die Projekte verantwortlich und verlässlich weiter zu begleiten. Dabei wird sie, wie bereits Schwester Adelgundis, von Winfried Meilwes aus der Missionszentrale der Ordensgemeinschaft unterstützt. Schwester Adelgundis bleibt weiterhin für die Betreuung der Spender und Paten der weltweiten Projekte in Bolivien, Brasilien, Mosambik und Rumänien zuständig.

Bergkloster präsentiert sich offen und gastfreundlich

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Gut besucht war schon die Eucharistiefeier zum Auftakt des ereignisreichen Tages. Foto: SMMP/Sr.  Maria Thoma Dikow

Gut besucht war schon die Eucharistiefeier zum Auftakt des ereignisreichen Tages.

300 Besucher kamen zum Tag der offenen Tür in Heiligenstadt

Rund 300 Besucher kamen am Sonntag zum Tag der offenen Tür ins Bergkloster Heiligenstadt. Zugleich war dies die letzte größere Veranstaltung zum Placidajahr, mit dem die Ordensgemeinschaft das Wirken von Schwester Placida Viel in Erinnerung ruft. Die zweite Generaloberin der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel hatte 1862 die erste Ordensniederlassung in Deutschland gegründet. Sie wurde vor 200 Jahren geboren.

Gemeinsam mit Jung und Alt nimmt Sr. Margret Freund an dem Trommelworkshop mit Pezzibällen von Sr. Theresita Maria Müller teil. Foto: SMMP/Sr. Theresia Lehmeier

Gemeinsam mit Jung und Alt nimmt Sr. Margret Freund an dem Trommelworkshop mit Pezzibällen von Sr. Theresita Maria Müller teil.

„Es gab unterschiedlichste Begegnungen von Mitarbeitern mit Schwestern, Mitarbeitern verschiedener Einrichtungen untereinander und mit den Menschen aus der Umgebung von Heiligenstadt. Das war eine gute Zusammenführung“, resümiert Generalökonomin Sr. Dorothea Brylak.

Auch Generaloberin Sr. Maria Thoma Dikow zeigt sich angetan von der Resonanz: „Wir gehen von etwa 300 Besuchern aus. Allein 70 von ihnen kamen aus unseren beiden Krankenhäusern in Bad Ems und Nassau. Es war immer etwas los.“

Sr. Pia Elisabeth Hellrung, früher Leiterin des Erzieherinnenseminars und bis 2015 Oberin der Europäischen Ordensprovinz, führt eine Gruppe interessierter Gäste durch das Klostergelände. Foto: SMMP/Sr. Maria Thoma Dikow

Sr. Pia Elisabeth Hellrung, früher Leiterin des Erzieherinnenseminars und bis 2015 Oberin der Europäischen Ordensprovinz, führt eine Gruppe interessierter Gäste durch das Klostergelände.

Interesse an Führungen

So zum Beispiel bei dem Trommelworkshop auf Pezzibällen, zu dem Sr. Theresita Maria Müller einlud; bei den Vorträgen der Schwestern zu der internationalen Arbeit; am Grillstand, der bei guten Wetter stets gut frequentiert war – oder bei den Klosterführungen.

„Dass so viele das Gelände und unsere Einrichtungen hier näher kennenlernen wollten, hätten wir gar nicht erwartet“, sagt Schwester Adelgundis Pastusiak, die für die Betreuung des Spendenwesens der Ordensgemeinschaft zuständig ist.

Im Klosterfoyer boten die Schwestern Waren und Spezialitäten aus Bolivien und Brasilien an. Foto. SMMP/Sr. Maria Thoma Dikow

Im Klosterfoyer boten die Schwestern Waren und Spezialitäten aus Bolivien und Brasilien an.

Auch bei der abschließenden Vesper war die Kirche voll. „Einige fragten, ob sie auch sonst an unseren Gottesdiensten teilnehmen können“, berichtet Schwester Aloisia Höing, die Leiterin der Missionszentrale. Natürlich seien Gäste immer willkommen: „Wir sind ein offenes Haus. Und ich denke, das ist an diesem Tag sehr gut deutlich geworden.“

Im Bergkloster Bestwig gab es bereits am 2. Juli einen Tag der offenen Tür. Ein Video davon finden Sie hier.

Auch die älteren Ordensschwestern übernahmen beim Tag der offenen Tür viele Aufgaben. Foto: SMMP/Sr. Adelgundis Pastusiak

Auch die älteren Ordensschwestern übernahmen beim Tag der offenen Tür viele Aufgaben.


Hilfe für junge Frauen in Mosambik

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Der Schulunterricht findet in Mosambik auch schon mal draußen statt.  Foto: SMMP/Achim Pohl

Der Schulunterricht findet in Mosambik auch schon mal draußen statt.

Generaloberin Sr. Maria Thoma Dikow schreibt Brief an die Freunde und Förderer

In Nametória, dem dritten und noch relativ jungen Standort der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel in Mosambik, hat die Mädchen- und Frauenbildung für die Ordensgemeinschaft hohe Priorität. „Das Leben für Frauen in Mosambik ist hart. Sie werden sehr früh verheiratet und bekommen früh Kinder. Oft liegt die ganze Last, den Lebensunterhalt für die Familie zu verdienen, auf ihren Schultern“, schreibt Generaloberin Schwester Maria Thoma jetzt in ihrem Sommerrundbrief an die Freunde und Förderer der weltweiten Arbeit der Ordensgemeinschaft.

Die Schul- und Berufsausbildung bleibt dabei oft auf der Strecke. Der weitere Lebensweg der Frauen ist vorgegeben. Dem setzen die inzwischen zwölf Ordensschwestern in Mosambik – von denen sieben einheimisch sind – verschiedene Projekte entgegen.

Sr. Leila de Souza e Silva (r.) und ihre Mitschwestern versuchen die Lebenssituation der jungen Frauen in Metarica und Nametória zu verbessern. Foto: SMMP/Achim Pohl

Sr. Leila de Souza e Silva (r.) und ihre Mitschwestern versuchen die Lebenssituation der jungen Frauen in Metarica und Nametória zu verbessern.

Lesen und schreiben lernen

Da viele der jungen Frauen weder lesen noch schreiben und auch die Landessprache Portugiesisch nicht beherrschen, bieten die Schwestern entsprechende Kurse an. In Metarica zum Beispiel lernen aktuell knapp 20 Frauen und Mädchen die Landessprache und alles, was man in einem Haushalt können muss. Und sie erhalten einen Schulabschluss.

Die Arbeit der Schwestern setzt aber noch viel früher an. So wurde in den letzten Jahren in Metarica das Erziehungszentrum Julie Postel aufgebaut, das heute mehr als 400 Kinder als Vor- bzw. Grundschule besuchen.

In Nametória erhalten die Mädchen aus dem Umland eine Unterkunft im Schwesternhaus, um ihnen den Schulbesuch zu ermöglichen. Denn die Wege aus den einsamen Dörfern in der Region sind lang und häufig nicht an einem Tag zu schaffen. Diese Unterkunft und die Begleitung der Schwestern ist wichtig, da viele Eltern ihre Kinder nicht zur Schule schicken.

Sr. Fatima Sehnem beim Unterricht in der Schule Julie Postel. Foto: SMMP/Achim Pohl

Sr. Fatima Sehnem beim Unterricht in der Schule Julie Postel.

Zwar gibt es eine staatliche Schulpflicht bis zum 7. Schuljahr, doch ist den Eltern, von denen viele selbst keine Schule besucht haben, die Schulausbildung ihrer Kinder nicht immer gleich wichtig. „Hier versuchen wir Schwestern Bewusstseinsbildung zu betreiben“, schreibt Schwester Leila de Souza e Silva, Projektleiterin der Ordensgemeinschaft, an die Generalleitung.

Im Alter von elf oder zwölf Jahren müssen sich die Mädchen in Mosambik einem traditionellen Initiationsritus stellen. Danach befinden sie sich – so ist es in Mosambik noch immer verbreitet – im heiratsfähigen Alter und haben sich dem Willen der Männer zu fügen. Doch immer mehr Familien lehnen sich gegen dieses traditionelle Rollenverständnis auf.

Angst vor früher Heirat

In der Region Nametória beobachten die Schwestern, dass Eltern die Mädchen teilweise oft ein Jahr früher aus der Schule nehmen und vom öffentlichen Leben fernhalten, um die Heirat bzw. die erste Schwangerschaft zumindest noch ein paar Jahre hinauszuschieben. Das gilt offenbar genauso für andere Regionen.

Gemeinsam lernen die Frauen unter Anleitung der Schwestern, Gemüse anzubauen und nachhaltig zu kochen. Foto: SMMP/Achim Pohl

Gemeinsam lernen die Frauen unter Anleitung der Schwestern, Gemüse anzubauen und nachhaltig zu kochen.

Auch der Beitritt zu einer religiösen Gemeinschaft kann die Mädchen vor einer frühen Heirat schützen. Den Schwestern geht es aber vor allem darum, den Frauen Angebote zu machen, die es ihnen ermöglichen, das Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Durch Koch-, Näh- aber auch Computerkurse werden sie in die Lage versetzt, ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Dafür, aber auch für alle anderen Mädchen- und Frauenprojekte in Mosambik, suchen die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel, noch Spender. Mit 85 Euro kann man zum Beispiel ein einfaches Bett für eine Schülerin in Nametória kaufen. Oder mit 130 Euro kann der Monatslohn eines Lehrers oder Lehrerin für einen Monat finanziert werden, rechnet Generaloberin Schwester Maria Thoma in ihrem Rundbrief vor.

Wir brauchen Ihre Hilfe

Unser soziales und pastorales Engagement in Mosambik finanzieren wir ausschließlich aus Spendengeldern. Mit 80 Euro können wir zum Beispiel zwei Kindern in der Vorschule ein Jahr lang ein Mittagessen und weitere Zwischenmahlzeiten kochen. Daher sind wir für jede Spende oder Projektpatenschaft dankbar.
Ihre Ansprechpartnerin in der Missionszentrale: Winfried Meilwes
Tel.: 02904-808 241, missionszentrale(at)smmp.de


 

Ab einer Spende von 20 Euro erhalten Sie von uns auto­mat­isch eine Spenden­quittung. Für niedrigere Beträge reicht Ihr Konto­auszug zur Vorlage beim Finanz­amt.

Erfolge im Therapiegarten ernten

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Die Ergotherapeuten aus dem ersten Ausbilungsjahr an der Bildungsakademie für Therapieberufe in Bestwig-Velmede kultivieren den Therapiegarten. Foto: SMMP/Bock

Die Ergotherapeuten aus dem ersten Ausbilungsjahr an der Bildungsakademie für Therapieberufe in Bestwig-Velmede kultivieren den Therapiegarten.

Die Schüler der Bildungsakademie für Therapieberufe gehen im Sommer nach draußen

Dass sie im Rahmen ihrer Ergotherapeutinnen-Ausbildung einmal gärtnern würde, hätte Helena Schüngel auch nicht gedacht. „Aber es macht viel Spaß“, sagt die 19-Jährige aus Dreislar bei Medebach. In der Bildungsakademie für Therapieberufe lernt sie, dass ein Garten auch therapeutisch genutzt werden kann. Weiterlesen bei gesundheitsakademie.smmp.de »

Sieben Jahre auf Wanderschaft

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Die Pilgergruppe auf der letzten Etappe nach St. Sauveur-le-Vicomte. Foto: SMMP/Sr. Lucia Maria Schiefner

Die Pilgergruppe auf der letzten Etappe nach St. Sauveur-le-Vicomte.

Pilgergruppe erreicht die französische Abtei St. Sauveur-le-Vicomte

„Wir sind angekommen“, schreibt Schwester Maria Elisabeth Goldmann – „nach sieben Jahren und etwa 1200 Kilometern haben wir das Ziel erreicht: Die Abtei St. Sauveur-le-Vicomte in der Normandie.“ Dieser Ort war die erste Heimat der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel vor 200 Jahren.

Das Kreuz, die Anliegen und die Kerze waren immer mit dabei - wie hier beim Frühstück im Pilgerzelt. Foto: Hesse

Das Kreuz, die Anliegen und die Kerze waren immer mit dabei – wie hier beim Frühstück im Pilgerzelt.

Weiter schreibt Schwester Maria Elisabeth: „Wir, das ist eine Gruppe in wechselnder Besetzung, die 2010 vom Bergkloster in Heiligenstadt aufgebrochen ist, um den Weg der seligen Schwester Placida Viel zurückzuverfolgen. Schwester Placida nahm 1862 den Weg von der Normandie aus ins Eichsfeld auf sich, um dort mit vier Schwestern die erste deutsche Niederlassung zu gründen. Von Heiligenstadt aus wollten wir nun nach Saint-Sauveur-le-Vicomte pilgern.

Nach den bisherigen sechs Etappen, die uns durch Deutschland, Belgien und Frankreich bis nach Lisieux geführt haben, sind wir in diesem Jahr zu unserer letzten Etappe von Lisieux nach Saint-Sauveur-le-Vicomte aufgebrochen.

Die Soldatenfriedhöfe erinnern in der Normandie an die vielen Gefallenen während der Landung der Alliierten im Zweiten Weltkrieg. Foto: Hesse

Die Soldatenfriedhöfe erinnern in der Normandie an die vielen Gefallenen während der Landung der Alliierten im Zweiten Weltkrieg.

Taizé-Gesänge, Soldatenfriedhöfe und Klöster

Eindrückliche Erinnerungen in diesem Jahr sind: eine zufällige Begegnung und Taizé-Gesang mit einer belgischen Familie in der Kapelle Saint Michelle de Clermont; die vielen Soldatenfriedhöfe, die eine Ahnung des unvorstellbaren Leids im Krieg vermitteln und Mahnmale für eine friedliche Zukunft sind; Stätten der Alliiertenlandung in der Normandie sowie Gedenktafeln, Steine und Monumente von Kriegsgeschehnissen – damit verbunden unser Auftrag, Brückenbauer und Friedensstifter zu sein;

In der Benediktinerabtei von Valognes begrüßen die dortigen Schwestern die Pilgergruppe herzlich und zeigen sich angesichts der bislang zurückgelegten Strecke beeindruckt. Foto: Maike Becker

In der Benediktinerabtei von Valognes begrüßen die dortigen Schwestern die Pilgergruppe herzlich und zeigen sich angesichts der bislang zurückgelegten Strecke beeindruckt.

Der herzliche Empfang und das leckere Abendessen in der Benediktinerinnen-Abtei Bayeux, nachdem der Weg etwas länger war als gedacht; gute Gespräche mit anderen Gästen und Besuch der Kathedrale sowie des Wandteppichs von Bayeux, der auf 70m Länge die Geschichte von Wilhelm dem Eroberer darstellt; interessante Wege durch Wald, Feld und Weiden, durch kleine Dörfer, am Kanal und sogar direkt am Meer entlang; die Faszination von Ebbe und Flut; Mahlzeiten unter freiem Himmel vor dem Zelt – auch mit Gästen.

"Zieleinlauf" im Ort Saint Sauveur-le-Vicomte. Foto: Hesse

„Zieleinlauf“ im Ort Saint Sauveur-le-Vicomte.

Darüber hinaus erlebten wir freundliche Menschen, die trotz eingeschränkter Sprachfähigkeiten die schönsten Stempel für unsere Pilgerausweise suchten; unverhoffte Begegnungen mit Leuten, die mit uns Deutsch sprachen, einmal sogar eine ehemalige Schülerin der Schwestern in der Abtei St.-Sauveur-le-Vicomte; einen Tag zum Innehalten in Saint Mere Eglise, wo uns noch einmal der D-Day bewusst wurde; den eindrucksvollen Garten und das Haus „Maison de la Paix“ mit Friedensgedanken aus aller Welt … und schließlich ein dankbares Ankommen mit „Großer Gott wir loben dich“ und Einzug dem Abteikirche St. Sauveur-le-Vicomte. Sie war das Ziel unseres Pilgerweges. Alle elf Strophen haben wir geschmettert.

Das Ziel der Pilgerwanderung: die Abtei St. Sauveur-le-Vicomte. Foto: Hesse

Das Ziel der Pilgerwanderung: die Abtei St. Sauveur-le-Vicomte.

Nach unserer Ankunft hatten wir noch vier Tage Zeit, um auch innerlich anzukommen und die Abtei mit Umgebung zu genießen. So besuchten wir Orte, in denen die selige Sr. Placida und die heilige Sr. Maria Magdalena gelebt haben.

Ewige Profess mitgefeiert

Die Freude und Begeisterung der Schwestern in Valogne und Barfleur, von denen die älteste am liebsten gleich mit uns gelaufen wäre sowie die Gastfreundschaft in diesen Häusern sind uns noch ganz lebendig. Ein Tag am Meer war uns auch geschenkt. Am Abreisetag konnten wir noch die ewige Profess von Sr. Edith und Sr. Claudia in der Abtei miterleben. Diese wurde durch die Angehörigen aus dem Kongo sehr freudig und lebendig mitgestaltet.

Herzlicher Empfang bei den Schwestern vom Friedensprojekt St. Mere Eglise. Foto: Hesse

Herzlicher Empfang bei den Schwestern vom Friedensprojekt St. Mere Eglise.

Somit ist die intensive Zeit unseres Pilgerns zu Ende gegangen. Freundschaften sind entstanden und der Blick für die kleinen Dinge des Alltags wurden geschärft. Nicht nur wir haben dabei Spuren hinterlassen, sondern auch der Weg an uns und anderen, sichtbare und unsichtbare.

Noch lange nachklingen werden in uns Erinnerungen an viele Begegnungen, Ruhe, Natur, Sonnenschein und auch mal Regen, verschiedene Quartiere unter festem Dach, unter Kirchen und unter Zeltplanen, Flüsse, Anstiege und Talwege, wunderschöne Wege, aber auch Umwege, abenteuerliche Wege, Zementwerke, menschliche und tierische Begegnungen, Lachen, Nachdenklichkeit, Stille, Schweigen, einander Tragen und Getragen-Werden, Selbstverpflegung und Bekocht-Werden, Blasen an den Füßen, tief empfundene Freude und Glück, eine innige Gebetsverbundenheit und vieles mehr.

In der Abtei erlebten die Pilger aus Deutschland auch noch die Profess zweier Schwestern des französischen Ordenszweiges mit. Foto: Hesse

In der Abtei erlebten die Pilger aus Deutschland auch noch die Profess zweier Schwestern des französischen Ordenszweiges mit. Foto: Hesse

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an alle, die uns in den letzten Jahren unterstützt und begleitet haben, mit uns gepilgert sind, uns empfangen und verpflegt, uns immer und zu jeder Uhrzeit wartend und winkend verabschiedet und willkommen geheißen, uns im Gebet begleitet haben und natürlich den Organisatoren und denen, die immer wussten wo es lang geht. Deo gratia!“

Pilger lernen loszulassen

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Vom Carmel von Lisieux aus brechen die neun Pilgerinnen und Pilger zur letzten Etappe auf nach Saint-Sauveur-le-Vicomte. Foto: SMMP

Vom Carmel von Lisieux aus brechen die neun Pilgerinnen und Pilger zur letzten Etappe auf nach Saint-Sauveur-le-Vicomte.

Spiritueller Impuls von Sr. Lucia Maria Schiefner zum Placidajahr

In sieben Jahren waren wir zu Fuß von Heiligenstadt im Eichsfeld bis Saint-Sauveur-le-Vicomte in der Normandie unterwegs. Es war ein Pilgerweg, der Spuren hinterlassen hat.

Zum Pilgern gehört die Einfachheit. Man lernt das Wenige schätzen und das Reichhaltige um so mehr. Foto: SMMP

Zum Pilgern gehört die Einfachheit. Man lernt das Wenige schätzen und das Reichhaltige um so mehr.

Placida Viel war als „Pilgerin auf endlosen Straßen“ viele Jahre zu Fuß oder mit der Postkutsche unterwegs, um Gelder für den Aufbau der Abtei zu sammeln. Ihr Weg führte sie unter anderem nach Heiligenstadt, um mit vier Lehrerinnen, die sich der Gemeinschaft anschließen wollten, die erste Niederlassung in Deutschland zu gründen.

Diesen Weg lief in den letzten Jahren eine Gruppe in die andere Richtung, zurück nach Saint-Sauveur-le-Vicomte. Am Ende des Weges wurde ihnen allen bewusst: Das Endziel war wichtig. Doch das, was den Weg letztlich ausmacht, das ereignete sich unterwegs. Die Erfahrungen, die sie machen durften wirken in den Alltag hinein. Das Pilgersein wird so Stück für Stück zu einer prägenden Lebenshaltung. Einige der zusammengetragenen Erfahrungen könnte man so in Worte fassen:

Die Pilgerin/ der Pilger

  • ist „Unterwegs im Vertrauen“.
  • hat ein großes Ziel vor Augen und viele kleine Ziele.
  • muss Menschen und Dinge loslassen können.
  • geht Schritt für Schritt.
  • erlebt viele Überraschungen und steht jeden Tag vor neuen Herausforderungen.
  • trägt viele Anliegen mit und geht auch stellvertretend für andere.
  • betet mit den Füßen und mit dem Herzen.
  • wird vom Gebet anderer getragen.
  • lernt die Gemeinschaft schätzen und auch die Stille.
  • nimmt die Dinge und Menschen intensiver wahr.
  • begegnet den eigenen Grenzen und wird barmherziger mit den Grenzen anderer.
  • wird zu Geduld, Ausdauer und Gelassenheit herausgefordert.
  • muss sich überwinden, Schmerzen ertragen und Kräfte einteilen.
  • entdeckt neue Seiten an sich und anderen und wächst über sich selbst hinaus.
  • lernt das Wenige schätzen und das Reichhaltige um so mehr.
  • ist auf Hilfe angewiesen, lernt darum zu bitten und sie anzunehmen.
  • erlebt viele positive Begegnungen, Herzlichkeit, Offenheit und Hilfsbereitschaft.
  • kann Botschafter, Friedensstifter und Brückenbauer sein.
  • wird im Glauben gestärkt und ermutigt andere zu glauben.
  • lernt vertrauen, dass Gott mitgeht, dass er geführt wird und den Weg findet.
  • fällt auf, weckt Erstaunen und Anerkennung.
  • wird nicht von allen verstanden und kann seine Erfahrungen nicht mit jedem teilen
  • genießt das Leben in und mit der Natur.
  • entdeckt, was wirklich wichtig und kostbar ist.
  • wird dankbar.
  • verändert sich mit dem Weg und kommt am Ziel anders an, als er/sie aufgebrochen ist.
Wie einst Placida Viel pilgerte die Gruppe oft auf scheinbar endlosen Straßen. Foto: SMMP

Wie einst Placida Viel pilgerte die Gruppe oft auf scheinbar endlosen Straßen.

Stichwort Placida-Jahr:

Die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel gedenken von September 2015 bis September 2016 der Gründerin ihrer deutschen Kongregation, Schwester Placida Viel. Schwester Placida war die zweite Generaloberin der französischen Gemeinschaft und kleidete 1862 vier Lehrerinnen in Heiligenstadt ein. Seit 1920 ist der daraus entstandene deutsche Ordenszweig eigenständig. Schwester Placida wurde als Victoria Viel am 26. September 1815 – also vor 200 Jahren – geboren.

Unverbesserliche Optimisten

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Kinder halten sich in ihrer Freizeit auf der Straße auf, Armenviertel Imperial, Leme, Sao Paulo, Brasilien: Foto: Florian Kopp / SMMP

Kinder der Straße auf, Armenviertel Imperial, Leme, Sao Paulo, Brasilien. (Foto: Florian Kopp/SMMP)

Spiritueller Impuls von Sr. Theresita M. Müller zum Placidajahr

Können wir Christen unverbesserliche Optimisten sein? Haben wir das Recht dazu und überhaupt die Möglichkeit? Ja! Auch in der Welt von heute! Optimismus ist die Kraft, den Kopf oben zu behalten, den Widerständen zu trotzen, sich durch Rückschläge nicht entmutigen zu lassen, sich für eine bessere Zukunft zu engagieren.

Dietrich Bonhoeffer nannte in der Haft, die mit seiner Hinrichtung endete, die Christen unverbesserliche Optimisten und schrieb:

„Den Optimismus als Willen zur Zukunft soll niemand verächtliche machen, auch wenn er hundert Mal irrt; er ist die Gesundheit des Lebens. Es gibt Menschen, die es für unernst, Christen, die es für unfromm halten, auf eine bessere Zukunft zu hoffen und sich auf sie vorzubereiten. [..] Mag sein, dass der jüngste Tag morgen anbricht, dann wollen wir gern die Arbeit für eine bessere Zukunft aus der Hand legen, vorher aber nicht.“
Widerstand und Ergebung, München 1951, S. 29f

Eine unverbesserliche Optimistin war Maria Magdalena Postel, die unsere Ordensgemeinschaft gegründet hat mit nichts in der Hand, ohne finanzielle Absicherung, ohne von offizieller Stelle abgesegnete Konzeption.

Ein unverbesserlicher Optimist ist auch Papst Franziskus, der trotz herber Widerstände aus eigenen Reihen seine Vision einer Kirche in den Spuren Jesu hochhält.

Unverbesserlicher Optimismus ist auch „Wir schaffen das“, was nicht nur bedeuten muss, Flüchtlinge in unser Land und in unsere Gesellschaft zu integrieren.

Stichwort Placida-Jahr:

Die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel gedenken von September 2015 bis September 2016 der Gründerin ihrer deutschen Kongregation, Schwester Placida Viel. Schwester Placida war die zweite Generaloberin der französischen Gemeinschaft und kleidete 1862 vier Lehrerinnen in Heiligenstadt ein. Seit 1920 ist der daraus entstandene deutsche Ordenszweig eigenständig. Schwester Placida wurde als Victoria Viel am 26. September 1815 – also vor 200 Jahren – geboren.

Austausch zwischen Kulturen bedeutet Bereicherung

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In Kleingruppen tauschten sich die Besucherinnen und Besuchern mit den Ordensschwestern darüber aus, was die Werke der Barmherzigkeit im eigenen Leben bedeuten. Foto. SMMP/Bock

In Kleingruppen tauschten sich die Besucherinnen und Besuchern mit den Ordensschwestern darüber aus, was die Werke der Barmherzigkeit im eigenen Leben bedeuten.

Freude und Förderer trafen sich im Bergkloster Heiligenstadt

„Es ist das erste Mal, dass wir hier waren. Und wir sind ganz begeistert. Wir wollen der Ordensgemeinschaft auf jeden Fall verbunden bleiben“, zeigten sich Ingrid und Georg Schubert dankbar für die Einladung ins Bergkloster Heiligenstadt. Dort hatten die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel an diesem Samstag bereits zum fünften Mal ein Treffen mit Freunden und Förderern ihrer weltweiten Projekte organisiert. Viele von ihnen sind Dauerspender oder Projekt- und Familienpaten.

Schwester Maria Thoma Dikow begrüßt die Gäste im Kapitelsaal des Bergklosters Heiligenstadt. Foto: SMMP/Bock

Schwester Maria Thoma Dikow begrüßt die Gäste im Kapitelsaal des Bergklosters Heiligenstadt.

Diesmal stand die Veranstaltung unter dem Thema „Unbegrenzt hoffen“. Generaloberin Schwester Maria Thoma Dikow stellte bei der Begrüßung vor den 60 Gästen den Zusammenhang zum Jahr der Barmherzigkeit und zum Jubiläumsjahr anlässlich des 200. Geburtstages der seligen Schwester Placida Viel her: „Barmherzigkeit bedeutet immer auch Hoffnung. Und unser Placidajahr stand unter dem Thema Grenzen überwinden . Da passt es, sich bei dem heutigen Blick in unsere internationale Arbeit bewusst zu machen, dass Hoffnung keine Grenzen hat.“

Barmherzigkeit ganz konkret

Missionsprokuratorin Schwester Klara Maria Breuer und Generalökonomin Schwester Dorothea Brylak stellten die sieben Werke der Barmherzigkeit, die Papst Franziskus 2016 ins Bewusstsein rufen will, anhand eigener Erlebnisse und Erfahrungen in den verschiedenen Aufgabenbereichen der Ordensgemeinschaft vor.

Stiftungsrefenetin Heike Schmidt-Teige und Winfried Meilwes als Referent der Missionszentrale stellen den Besuchern Fragen: Wer hilft zurzeit Flüchtlingen? Wer wäre an einer Reise in ein Projektland interessiert? Wer liest Kontinente? Wer es bejahen kann, steht auf. Foto:

Stiftungsreferentin Heike Schmidt-Teige und Winfried Meilwes als Referent der Missionszentrale stellen den Besuchern Fragen: Wer hilft zurzeit Flüchtlingen? Wer wäre an einer Reise in ein Projektland interessiert? Wer liest Kontinente? Wer es bejahen kann, steht auf.

Zum Beispiel, Betrübte zu trösten. Schwester Klara Maria berichtete aus dem Treff an der Clemenskirche für Obdachlose in Münster: „Wenn jemand aus diesem Kreis stirbt, ist es ein besonderer Dienst, an seine Würde, seine Persönlichkeit zu erinnern.“ Dies geschehe auch durch eine Trauerfeier in der Kirche und einem anschließenden Treffen bei Wurst und Kartoffelsalat. „Erst vor wenigen Wochen kamen zu einer solchen Feier Angehörige, die gar nicht gewusst hatten, wo ihr Vater, Großvater, Onkel zuletzt gelebt hatte. Sie blieben lange und die Gespräche waren intensiv.“

Sr. Dorothea Brylak (Bild) und Sr. Klara Maria Breuer stellen anhand konkreter Beispiele die sieben Werke der Barmherzigkeit vor. Foto: SMMP/Bock

Sr. Dorothea Brylak (Bild) und Sr. Klara Maria Breuer stellen anhand konkreter Beispiele die sieben Werke der Barmherzigkeit vor.

Zum Beispiel, Zweifelnden Rat zu geben: Schwester Dorothea berichtete von einer Mitschwester, die im engen Kontakt zu einer Frau stand, die sich das Leben nehmen wollte. Mit den Erfahrungen sexuellen Missbrauchs in ihrer Jugend war sie nie zurecht gekommen. „Die Schwester verstand das als Auftrag und das Gespräch war der Anfang eines intensiven pastoralen Weges.“ Inzwischen führe die Frau wieder ein geregeltes Leben.

Oder das Beispiel, anderen zuzuhören. Die Leiterin der Missionszentrale, Schwester Aloisia Höing, gab zu: „Zuhören ist heutzutage nicht einfach. Wir haben so viele Kommunikationswege, dass es schwierig ist, für jemanden Zeit zu haben und ganz bei ihm zu sein.“

Die Gespräche in den Kleingruppen zu den Werken der Barmherzigkeit waren lebendig und intensiv. Foto: SMMP/Bock

Die Gespräche in den Kleingruppen zu den Werken der Barmherzigkeit waren lebendig und intensiv.

In Kleingruppen tauschten sich die Besucher mit den Ordensschwestern darüber aus, welche Werke der Barmherzigkeit für sie im Alltag wichtig sind, worauf man selbst stärker achten kann.

Flüchtlinge übersetzen in fünf Sprachen

Nach dem Mittagsimbiss besuchten sechs junge Männer aus den beiden sogenannten Klassen des Berufsvorbereitungsjahres zum Spracherwerb an der benachbarten Katholischen berufsbildenden Bergschule St. Elisabeth das Treffen der der Freunde und Förderer. Sie alle sind Flüchtlinge. Erst seit Februar werden sie in Deutschland beschult. Viele von ihnen konnten bis dahin kein Deutsch. „Aber einige von ihnen machen jetzt den Haupt- und Realschulabschluss, einer das Fachabitur und drei besuchen jetzt die zehnte Klasse des Gymnasiums“, berichtete Schulleiterin Gabriele Sachse.

Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Evelyn Heuer stellen die fünf Schüler aus der katholischen berufsbildenden Bergschjule St. Elisabeth Übersetzungen von Worten und Sätzen in andere Sprachen vor. Manche Parallelen überraschen. Foto: SMMP/Bock

Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Evelyn Heuer stellen die fünf Schüler aus der katholischen berufsbildenden Bergschjule St. Elisabeth Übersetzungen von Worten und Sätzen in andere Sprachen vor. Manche Parallelen überraschen.

Die Schüler übersetzten verschiedene, von ihrer Lehrerin Evylin Heuer auf Englisch vorgegebene Worte und Sätze ins Arabische, Persische, Türkische, Kurdische und Deutsche. Die Lehrerin erklärte: „Es ist faszinierend festzustellen, dass Begriffe wie Vater und Mutter in fast allen Sprachen gleich klingen.“ Sie und Gabriele Sachse ließen keinen Zweifel daran, dass die Flüchtlinge in ihrer Schule für alle Bereicherung seien: „Unsere angehende Erzieherinnen und Erzieher haben Patenschaften übernommen und unterstützen sie. Das funktioniert sehr gut.“

Dr. Ulrich Bock befragt die fünf ehemaligen Missionarinnen und Missionare auf Zeit nach ihren Erfahrungen. Foto: SMMP/Meilwes

Dr. Ulrich Bock befragt die fünf ehemaligen Missionarinnen und Missionare auf Zeit nach ihren Erfahrungen.

Wieviel man von anderen Kulturen lernen kann, berichteten auch fünf ehemalige Missionarinnnen und Missionare auf Zeit in einem Podiumsgespräch. Viele hat dieses Auslandsjahr nachhaltig geprägt, oft sogar den weitere Berufs- und Ausbildungsweg beeinflusst. Annika Kortüm arbeitete beispielsweise in dem Altenheim Recanto Placida in Leme in Brasilien: „Ich wollte gern nach Brasilien – nicht unbedingt in ein Altenheim. Aber diese Erfahrung war sehr bereichernd für mich.“ Da sie dort erlebte, wie wichtig der Faktor Ernährung für die Gesundheit des Menschen und ebenso im Hinblick auf die Globalisierung ist, beginnt sie jetzt Ökotrophologie zu studieren. Johannes Rautenberg war 2009/2010 im Kinderheim der Schwestern Schineni / Rumänien tätig und studiert zurzeit Journalismus: „Inzwischen habe ich sogar ein Auslandssemester in Rumänen absolviert.“ Er ist überzeugt, dass solche Erfahrungen wichtig sind, den eigenen Horizont zu erweitern.

Sr. Maria Dolores Bilo und die ehemalige MaZ Annika Kortüm berichten über die Entwicklungen in Brasilien. .Foto: SMMP/Bock

Sr. Maria Dolores Bilo und die ehemalige MaZ Annika Kortüm berichten über die Entwicklungen in Brasilien.

MaZ sehen nach Rückkehr vieles anders

Paula Bünger nimmt – wie die anderen auch – das Konsumverhalten in Deutschland nach ihrer Rückkehr viel kritischer wahr. Sie verbrachte ihr Auslandsjahr in Metarica in Mosambik und nimmt jetzt ein Studium für Philosophie und Wirtschaft in Bayreuth auf. Marina Schneider, die 2012/2013 in Rumänien war und seitdem auch einen Freund aus Schineni hat, studiert Caritaswissenschaften. Und Hanna Höing hat ihre Erlebnisse im Kinderdorf Cuatro Esquinas in Bolivien so verinnerlicht, dass sie eine Zeitlang brauchte, wieder ganz in Deutschland anzukommen: „Ich konnte mich erst gar nicht auf meine Familie freuen. Hier ist alles so anders.“ Jetzt hat sie eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin begonnen.

Groß war auch das Interesse an den Entwicklungen in Rumänien. Foto: SMMP/Bock

Groß war auch das Interesse an den Entwicklungen in Rumänien.

Alle fünf halten weiterhin Kontakt in die Länder, in denen sie tätig waren. Und alle fünf ermuntern andere junge Menschen, ebenfalls ein solches Auslandsjahr zu wagen.

Anschließend hatten die Besucher Gelegenheit, sich in den verschiedenen Länderräumen und bei der Bergkloster Stiftung SMMP über die derzeitigen Aufgaben der Schwestern und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu informieren. „Oft beginnt die Arbeit dort, wohin uns beispielsweis ein Bischof ruft. Und so, wie sich der Bedarf dort ändert, entwickeln wir auch unsere Projekte weiter“, erklärte Schwester Maria Dolores zur Arbeit in Brasilien.

Sr. Aloisia Höing und die gerade zurückgekehrte Missionarin auf Zeit Paula Bünger berichten über ihre jüngsten Eindrücke und Erlebnisse aus Mosambik. Foto: SMMP/Bock

Sr. Aloisia Höing und die gerade zurückgekehrte Missionarin auf Zeit Paula Bünger berichten über ihre jüngsten Eindrücke und Erlebnisse aus Mosambik.

Habe das Provinzhaus in Leme beispielsweise vor einem halben Jahrhundert noch am Stadtrand gelegen, gehöre es heute aufgrund des starken Zuzugs vom Land schon zur Innenstadt. „Dort betreiben wir ein Erziehungszentrum. Unsere Stadtrandarbeit findet inzwischen viel weiter draußen statt, wo große Neubaugebiete ohne jegliche soziale Infrastruktur entstehen.“

Nachhaltige Hilfe

Wie konkret und nachhaltig die Hilfe in vielen Einrichtungen ist, verdeutlichte ein Kommentar von Hans-Josef Marx , der die Schwestern in Schineni seit vielen Jahren gemeinsam mit seinem Freund Harald Kuhningk unterstützt. Er erkannte auf einem Foto einen jungen Mann wieder, den seine Mutter den Schwestern als behindertes Kind überlassen hatte: „Er war verhaltensgestört, schien teilnahmslos und beziehungsfähig. Aber heute ist er selbstbewusst und geht seinen Weg.“

Mit der von Rektor Dr. Bernd Kucklick geleiteten und den Schwestern musikalisch gestalteten Eucharistiefeier endete das Treffen der Freunde und Förderer. Foto: SMMP/Bock

Mit der von Rektor Dr. Bernd Kucklick geleiteten und den Schwestern musikalisch gestalteten Eucharistiefeier endete das Treffen der Freunde und Förderer.

Nachdem der Tag mit einer Eucharistiefeier abschloss, fuhren die Freunde und Förderer mit vielen neuen Informationen und Eindrücken nach Hause. So wie Ingrid und Georg Schubert aus Dortmund- Lanstrop: „Inzwischen gibt es den Schwesternkonvent in unserer Heimatgemeinde ja nicht mehr. Trotzdem wollen wir den Kontakt zur Gemeinschaft aufrecht erhalten.“ Deshalb seien sie schon beim Tag der offenen Tür im Bergkloster Bestwig gewesen – „und dort hatte uns Schwester Adelgundis nach Heiligenstadt eingeladen. So haben wir innerhalb kurzer Zeit beide Klöster kennengelernt und sind begeistert.“ Eins wissen die beiden jetzt schon: „Wir waren sicher nicht zum letzten Mal hier.“

Als Andenken erhalten die Gäste zum Abschied eine Medaille mit den Portraits der drei Ordensheiligen. Foto: SMMP/Bock

Als Andenken erhalten die Gäste zum Abschied eine Medaille mit den Portraits der drei Ordensheiligen.

Schwester Christa Maria Henninghaus †

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Am Morgen des heutigen Tages hat Gott, der Herr über Leben und Tod, den Lebensweg unserer lieben Schwester Christa Maria vollendet und sie in seinen Frieden heimgeholt.

Wer im Schutz des Höchsten wohnt,
der sagt zum Herrn:
Du bist für mich Zuflucht und Burg,
mein Gott, dem ich vertraue!
Psalm 91, 1-2

Schwester Christa Maria Henninghaus †

Schwester Christa Maria
Elisabeth Henninghaus

* 04.02.1926 in Menden/Sauerland
E 02.07.1947 in Geseke
† 22.09.2016 in Bestwig

Schwester Christa Maria diente Gott und den Menschen in unserer Ordensgemeinschaft in der Verwaltung und in vielen Leitungsaufgaben. Vor ihrem Eintritt hatte sie bereits eine kaufmännische Ausbildung absolviert. Nach dem ersten Noviziatsjahr arbeitete sie zunächst 10 Jahre in der Krankenhausverwaltung des Marienkrankenhauses in Bad Ems, danach von 1958 bis 1966 im Christophorus-Kinderkrankenhaus in Berlin-Lichtenrade.

1966 wurde sie zur Generalsekretärin und zur Begleiterin der Postulantinnen in Geseke ernannt und war bei den ersten Schwestern, die 1968 in das neu erbaute Bergkloster Bestwig einzogen. Schon früh gehörte sie dem Generalrat an und wurde 1984 Assistentin von Generaloberin Sr. Maria Angela Himmelhaus.

Von 1990 bis 1996 übte sie selbst das Amt der Generaloberin aus. 1996 übernahm sie noch einmal für 12 Jahre das General- bzw. ab 2003 das Provinzsekretariat sowie das Amt der Missionsprokuratorin, das sie bis 2009 bekleidete. Auch in den letzten Jahren brachte sie sich mit ihren umfassenden Kenntnissen über die Ordensgemeinschaft als Ratgeberin ein.

Schwester Christa Maria war ein sehr geradliniger Mensch mit einer großen Herzensgüte und Offenheit. Jedem, dem sie begegnete, brachte sie eine wache und wohlwollende Aufmerksamkeit entgegen. Sie hatte zahlreiche Kontakte innerhalb und außerhalb der Ordensgemeinschaft, kannte die Schwestern aller Provinzen, war ihnen, besonders auch den Älteren und Kranken, herzlich zugetan und unterstützte die Entwicklungen in den unterschiedlichen Ländern sehr aufmerksam.

Bis zuletzt blieb sie interessiert an den Ereignissen in Kirche und Gesellschaft und trug in großer Treue vor allem die Anliegen und Aufgaben der Ordensgemeinschaft im Gebet vor Gott. Mit Schwester Christa Maria verliert die Ordensgemeinschaft eine von allen geschätzte Mitschwester, die die Gemeinschaft in besonderer Weise geprägt hat.

Das Totengebet findet am Montag, dem 26. September, um 11:30 Uhr in der Kirche des Bergklosters Bestwig statt.

Am Dienstag, dem 27. September, ist um 10:00 Uhr die Eucharistiefeier in der Dreifaltigkeitskirche des Bergklosters Bestwig, anschließend die Beerdigung auf dem Klosterfriedhof.

Wir gedenken unserer lieben Schwester in Dankbarkeit und bitten, dass Gott sie in seiner Liebe vollende.

Trauer in Menden um Schwester Christa Maria Henninghaus »


Innerlich unterwegs bleiben

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Sr. Pia Elisabeth Hellrung  führt eine Besuchergruppe beim Tag der offenen Tür im Bergkloster Heiligenstadt über das Gelände. Foto: SMMP/Sr. Maria Thoma Dikow

Sr. Pia Elisabeth Hellrung führt eine Besuchergruppe beim Tag der offenen Tür im Bergkloster Heiligenstadt über das Gelände.

Ein Rückblick auf das Placidajahr von Generaloberin Sr. Maria Thoma Dikow

Unser Placidajahr geht ein Jahr nach dem 200. Geburtstag der seligen Placida Viel zu Ende. Unser Ziel war es, Grenzen zu überwinden, die uns voneinander trennen, und Brücken zu bauen zu Menschen, die unsere Aufmerksamkeit brauchen. Voller Freude sehe ich im Rückblick die vielen Aktivitäten und Initiativen, die es in diesem Jahr in allen Ländern unserer Gemeinschaft gab.

Exemplarisch seinen nur einige genannt:

In Bolivien lernten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ehemalige Bewohnerinnen unseres Kinderdorfes Cuatro Esquinas bei gemeinsamen Treffen das Leben unserer Ordensheiligen kennen.

In Brasilien fand im Provinzhaus in Leme ein Tag der offenen Tür statt, den die Bevölkerung sehr gut annahm. Ebenso veranstaltete unser Altenheim Recanto Plácida einen Tag der offenen Tür.

Darüber hinaus gab es in Leme einen Tag, zu dem die Kinder aller Pfarrgemeinden aus der Stadt eingeladen waren. 80 Kinder kamen und lernten dabei das Leben der seligen Placida kennen.

Einweihung des neuen Hauses in Nametória

Gemeinsam feierten die Schwestern auch in Nametória den 200. Geburtstag von Schwester Placida Viel. Foto: SMMP

Gemeinsam feierten die Schwestern auch in Nametória den 200. Geburtstag von Schwester Placida Viel.

In Mosambik war die Eröffnung des Placidajahres mit der feierlichen Einweihung unseres neuen Hauses in Nametória verbunden. Die Aspirantinnen führten dabei ein Theaterstück über das Leben Placidas auf. Eine junge Schwester entwickelte ein Quiz über das Leben der Seligen. So gelang es, Placida den Menschen auf unterschiedlichste Weise nahezubringen.

Am Placidafest im März 2016 wurden sieben junge mosambikanische Frauen ins Postulat aufgenommen.

Vor wenigen Tagen feierten unsere Schwestern in Metarica den Abschluss des Placidajahres mit den jungen Mädchen, der Placidagemeinschaft, den Patenfamilien, der Schule Julia Postel mit Tanzen, Singen, Theater und dem traditionellen „Chima“ zum Mittagessen.

Feier in der Normandie

Zum 200. Geburtstag der seligen Placida am 26. September2015 reiste eine Gruppe von Schwestern aus Deutschland in die Normandie und nahm an der Feier in Quettehou teil. Dies ist der Geburtsort der Seligen.

In Val Vacher bei Quettehou wird am 200. Geburtstag von Schwester Placida eine Stele enthüllt, die an das Leben der zweiten Generaloberin erinnert. Foto: SMMP/Sr. Adelgundis Pastusiak

In Val Vacher bei Quettehou wird am 200. Geburtstag von Schwester Placida eine Stele enthüllt, die an das Leben der zweiten Generaloberin erinnert.

Die deutschen und niederländischen Placidagemeinschaften feierten den 200. Geburtstag der seligen Placida mit gemeinsamen Treffen in Bestwig und Heiligenstadt.

In der Europäischen Provinz veranstalteten wir zwei Tage der offenen Tür in unseren Bergklöstern: im Juli 2016 in Bestwig und im August 2016 in Heiligenstadt. Viele interessierte Menschen kamen aus diesem Anlass in unsere Häuser.

Auf dieser Internetseite erschienen regelmäßig geistliche Impulse zum Placidajahr, geschrieben von vielen Schwestern aus ihren unterschiedlichen Erfahrungsfeldern.

Besuche in den Schulen

Mehrere Schwestern besuchten in Deutschland unsere Schulen und sprachen dort mit den Schülerinnen und Schülern über das Leben der seligen Placida und das Ordensleben.

Passt zum Placidajahr: Schwester Maria Simone Hellbach unterrichtet Flüchtlinge aus Syrien, Somalia, Afghanistan und dem Kosvo. Foto: SMMP/Bock

Passt zum Placidajahr: Schwester Maria Simone Hellbach unterrichtet Flüchtlinge aus Syrien, Somalia, Afghanistan und dem Kosvo.

Darüber hinaus gab es verschiedene Initiativen, um Flüchtlinge aufzunehmen, Schulklassen für Flüchtlinge einzurichten, sie ehrenamtlich zu unterrichten oder einfach Begegnungen zu ermöglichen.

Dies sind nur einige Aktivitäten, die in Zusammenhang mit dem Placidajahr stehen. Vor allem aber sind auch gute Dinge im Verborgenen geschehen. Ich danke allen, die unsere Anregungen für ein Placidajahr aufgegriffen und mit Ihren persönlichen Möglichkeiten umgesetzt haben.

Im gegenseitigen Vertrauen wachsen

Ich wünsche uns allen – Ordensschwestern wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Freunden der Ordensgemeinschaft und den Leserinnen und Lesern dieser Zeilen – dass wir wie die selige Placida immer mehr ein weites Herz gewinnen, um für die Menschen da zu sein, die uns brauchen; dass wir innerlich unterwegs bleiben, um dorthin zu gehen, wohin uns die Zeichen unserer Zeit verweisen; und dass wir im Vertrauen auf Gott und im gegenseitigen Vertrauen wachsen. Das bleibt unsere geistliche Aufgabe, auch über ein solches Jahr hinaus.

„Bunt passt zu uns“

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Zur Einsegnung der Büroräume am Elisabeth-Krankenhaus in Dorsten schenkte Geschäftsführerin Andrea Starkgraff dem Team des Ambulanten Dienstes St. Elisabeth eine bunte Uhr. (Foto: SMMP/Beer)

Zur Einsegnung der Büroräume am Elisabeth-Krankenhaus in Dorsten schenkte Geschäftsführerin Andrea Starkgraff dem Team des Ambulanten Dienstes St. Elisabeth eine bunte Uhr.

Für den neuen Ambulanten Dienst in Dorsten sind die 88 Quadratmeter Bürofläche im Schwesternwohnheim des Elisabeth-Krankenhauses groß genug, für die Einsegnungsfeier hätte es ein bisschen mehr sein können. Denn wie immer, wenn es um den Start eines neuen Angebot geht, haben sich viele Kolleginnen und Kollegen der Seniorenhilfe SMMP Zeit genommen, den Neuen Erfolg zu wünschen.

Als Einweihungsgeschenk brachte Seniorenhilfe-Geschäftsführerin Andrea Starkgraff eine Wanduhr mit, deren vielfarbige Elemente ganz nach Lust und Laune arrangiert werden können. Denn Flexibilität, Gestaltungsfreiheit sind die wesentlichen Erfolgsmerkmale der Arbeit in der Seniorenhilfe. „Bunt“, sagte sie, „passt zu uns“.

Die Einsegnung übernahm Pfarrer Dr. Carsten Roeger aus Dorsten. In seiner Ansprache hob er hervor, dass „der caritative Dienst der Menschen, die sich um die pflegebedürftigen Menschen kümmern, immer auch ein Dienst, der an der Fürsorge Gottes, an seinem Segen für die pflegebedürftigen Menschen Anteil hat und so in gewisser Weise auch ein religiöses Tun ist.“

Schwester Judith zeigt Begeisterung für den Glauben

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Schwester Johanna Guthoff nimmt Jasmin Beule als Schwester Judith in das Noviziat der Ordensgemeinschaft auf. Foto: SMMP/Bock

Schwester Johanna Guthoff nimmt Jasmin Beule als Schwester Judith in das Noviziat der Ordensgemeinschaft auf.

Jasmin Beule wurde feierlich ins Noviziat aufgenommen

In ihrer Jugend hatte Jasmin Beule in Wormbach-Arpe schon mal eine Kirche mit Bettlaken verhüllt. „Das war die erste Jugendkirche weit und breit. Ich fand es immer spannend, mit anderen Menschen über den Glauben zu sprechen, die Begeisterung dafür nach außen zu zeigen und dadurch Neugier zu wecken.“ Künftig will sie das als Ordensschwester tun. An diesem Sonntag wurde die 24-Jährige feierlich als Novizin in die Gemeinschaft der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel aufgenommen. Sie heißt jetzt Schwester Judith.

Noch in zivil: Jasmin Beule vor der Einkleidung neben Noviziatsleiterin Sr. Lucia Maria Schiefner. Foto: SMMP/Bock

Noch in zivil: Jasmin Beule vor der Einkleidung neben Noviziatsleiterin Sr. Lucia Maria Schiefner.

Provinzoberin Schwester Johanna Guthoff und Noviziatsleiterin Schwester Lucia Maria Schiefner überreichten ihr in der Vesper die Heilige Schrift, das Stundenbuch und die Lebensordnung der Ordensgemeinschaft. Außerdem übergaben sie ihr das Ordenskleid.

Zuvor machte Schwester Johanna noch einmal deutlich, was die Einkleidung bedeutet: „Wenn wir das Ordenskleid tragen, wollen wir nach außen zeigen, was uns im Innersten überzeugt. “ Außerdem sei es Abbild des Taufkleides, mit dem man in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen werde.

Jasmin Beule trägt ihren Wunsch vor, in die Ordensgemeinschaft aufgenommen zu werden. Foto: SMMP/Bock

Jasmin Beule trägt ihren Wunsch vor, in die Ordensgemeinschaft aufgenommen zu werden.

Vor den rund 200 Mitschwestern, Familienangehörigen und Freunden der Novizin erinnerte sich Schwester Johanna, wie ihre Oma vom Tag ihrer Erstkommunion in den Zeiten des Ersten Weltkrieges erzählte. „Sie sagte begeistert: ‚Stell Dir vor: Da bin ich ganz neu eingekleidet worden‘.“ Und der jüdische Stoffhändler habe der Familie den Stoff sogar geschenkt – im Wissen, welche Bedeutung dieses Fest für sie habe.

Ermahnung, Seele stets zu erneuern

Aus den Händen von Provinzoberin Sr. Johanna Guthoff und Noviziatsleiterin Sr. Lucia Maria Schiefner erhält die Novizin ihr Ordenskleid. Foto: SMMP/Bock

Aus den Händen von Provinzoberin Sr. Johanna Guthoff und Noviziatsleiterin Sr. Lucia Maria Schiefner erhält die Novizin ihr Ordenskleid.

So sei die Einkleidung bei der Aufnahme ins Noviziat zu verstehen: als Zeichen nach außen und als Ermahnung, seine Seele im Geist der Taufe immer wieder zu erneuern. Zugleich symbolisiere das Kleid die „Geradlinigkeit des Herzens“, die die Ordensgründerin Maria Magdalena Postel von ihren Mitschwestern eingefordert habe. Dazu gehörten Gottvertrauen, Barmherzigkeit, Gehorsam, evangelische Armut und Einfachheit, wie sie die Lebensordnung der Gemeinschaft vorgebe. Auch das symbolisiere das Kleid.

Jasmin Beule nahm es dankbar entgegen, verließ daraufhin mit Schwester Lucia Maria die Kirche und strahlte, als sie an ihrer Seite eingekleidet zurückkam und vor den Altar trat. Dort verkündete Schwester Johanna ihren Ordensnamen, der auch zu den Wunschnamen von Jasmin Beule gehörte: Judith. „Dies ist der Name einer starken Frau“, so Schwester Johanna. Denn Judith rettete ihr jüdisches Volk einst vor dem Angriff der Assyrer.

Während Jasmin Beule ihr Ordenskleid anzieht, stimmt Schwester Theresita Maria Müller mit der Schola in der Kirche eine Kanon an. Foto: SMMP/Bock

Während Jasmin Beule ihr Ordenskleid anzieht, stimmt Schwester Theresita Maria Müller mit der Schola in der Kirche eine Kanon an.

Engagiert in der Jugendarbeit

So wird aus Jasmin Beule Schwester Judith. Die 24-Jährige wurde in Bad Fredeburg geboren und wuchs in Schmallenberg auf. Sie war Ministrantin, engagierte sich im Jugendliturgiekreis und in der Firmkatechese, war aktiv in der katholischen Jugendarbeit auch über die Grenzen ihrer Pfarrgemeinde hinaus.

Nach ihrer Fachoberschulreife suchte sie nach einer christlichen Schule im Umfeld, um die Kinderpflege- und Erzieherinnen Ausbildung zu machen. Sie fand das Berufskolleg Bergkloster Bestwig: „Das bot mir vor einigen Jahren auch noch die Möglichkeit, im benachbarten Julie-Postel-Haus zu wohnen. Denn aus Schmallenberg hätte ich nicht jeden Tag hierher pendeln können.“

An der Seite von Sr. Lucia Maria Schiefner zieht Jasmin Beule im Ordenskleid wieder in die Kirche ein. Foto: SMMP/Bock

An der Seite von Sr. Lucia Maria Schiefner zieht Jasmin Beule im Ordenskleid wieder in die Kirche ein.

Interessehalber besuchte Jasmin Beule regelmäßig die abendliche Eucharistiefeier der Schwestern in der Dreifaltigkeitskirche. „Da hatte ich mich zunächst hinter einer groß gewachsenen Schwester versteckt. Die Schwestern schienen zu merken, dass ich den Kontakt noch nicht suchte. Die haben mich nicht bedrängt. Das fand ich gut.“

Allmählich gewachsen

So wuchs die Beziehung zu der Ordensgemeinschaft allmählich. Nicht, dass sie sich zwischendurch auch bei anderen Gemeinschaften umgesehen hätte. „Da gab es ein weiteres Kloster, bei dem ich eine Ordensfrau näher kennenlernte. Aber ich merkte, dass meine Basis dort nur aus dieser Freundschaft bestand. Das schien mir zu wenig“, erkannte Jasmin Beule.

Die Novizin trägt bis zur ersten Profes in zwei Jahren zunächst einen weißen Schleier. Foto: SMMP/Bock

Die Novizin trägt bis zur ersten Profes in zwei Jahren zunächst einen weißen Schleier.

Ihr imponierte vor allem das Charisma und die Lebensgeschichte der heiligen Maria Magdalena Postel. „Sie hat immer die Nöte der Zeit gesehen und danach kompromisslos gehandelt. Darin sah ich einen Anreiz, ein Vorbild für mich“, so die jetzige Schwester Judith.

Nach dem Abschluss als examinierte Kinderpflegerin begann sie ihre Ausbildung zur Erzieherin. Mittlerweile intensivierten sich die Kontakte zu der Ordensgemeinschaft: „Bis ich begann, mit der Noviziatsleiterin über die Möglichkeiten meines Eintritts zu sprechen.“ 2012 wurde sie als Kandidatin aufgenommen. Gleichzeitig stand für die damals 20-Jährige aber fest, dass sie erst ihre Erzieherinnen-Ausbildung abschließen wollte.

Die Provinzoberin überreicht Jasmin Beule die Heilige Schrift, das Stundenbuch und die Lebensordnung. Foto: SMMP/Bock

Die Provinzoberin überreicht Jasmin Beule die Heilige Schrift, das Stundenbuch und die Lebensordnung.

Montessori-Diplom

„Die ging 2014 in der Montekita direkt neben dem Bergkloster zu Ende. Und das Gespräch mit der Provinzleitung stand gerade an, als mir der Kindergarten überraschend eine Vollzeitstelle anbot“, blickt die Novizin zurück. Also habe ich noch ein zwei Jahr als Erzieherin gearbeitet und währenddessen mein Montessori-Diplom gemacht.“ In dieser Zeit teilte sich die Schmallenbergerin mit ihrer Schwester eine Wohnung in Bestwig.

„Mein Vater hatte mich schon vor Jahren bei meinem Umzug nach Bestwig damit aufgezogen, dass ich ins Kloster gehe“, erinnert sich Schwester Judith. Sie habe dann geantwortet: „Nein, ins Kloster gehe ich nicht.“ Das tat sie aber eher, um sich in ihrer Entscheidung nicht beeinflussen zu lassen. Denn der Gedanke schwang schon von Anfang an mit. Ihre Entscheidung stieß in ihrer Familie anfangs nicht nur auf Begeisterung, gibt sie zu. Auch für sie sei es ein Prozess, ihren Weg mitzutragen.

Mit Tanz und Gesten begleiten die Schwestern das Magnificat. Foto: SMMP/Bock

Mit Tanz und Gesten begleiten die Schwestern das Magnificat.

Zwischen den Menschen

Ihren Platz sieht die Novizin auch nach ihrem Ordenseintritt mitten zwischen den Menschen, mitten in der Gesellschaft: „Ich finde es gut, die Ausbildung hier im Kloster zu machen, wo viele Schwestern sind. Aber danach würde ich lieber in einem kleinen Konvent innerhalb einer Pfarrgemeinde leben und arbeiten. Dafür sehe ich gute Chancen.“

Generaloberin Sr. Maria Thoma Dikow wünscht Schwester Judith alles Gute für die Zukunft. Foto: SMMP/Bock

Generaloberin Sr. Maria Thoma Dikow wünscht Schwester Judith alles Gute für die Zukunft.

Anfang des Jahres sei beispielsweise erst ein kleiner Konvent in Jena gegründet worden. Dort sind zwei Schwestern in der Gemeinde- und Sozialarbeit tätig. „Dieses Modell gefällt mir. Und ich denke, dass das zum Charisma der Ordensgründerin passt“, sagt Schwester Judith. So habe auch die Kirche vor zwei Jahrtausenden begonnen: durch Aussendung und die Gründung kleiner Kommunitäten.

Zugleich ist sie zuversichtlich, dass nach ihr weitere Frauen in die Gemeinschaft eintreten: „Die Tatsache, dass es in letzter Zeit immer wieder junge Frauen gibt, die unser Kloster auf Zeit ausprobieren, zeigt, dass Menschen auf der Suche sind. Vielleicht finden sie ja in dieser Gemeinschaft ihren Platz – so wie ich.“

Auch die Mitschwestern, Angehörigen und Freunde gratulieren alle. Foto: SMMP/Bock

Auch die Mitschwestern, Angehörigen und Freunde gratulieren alle.

Hallo Kirche, lebst Du noch?

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Missionarisches Forum im Bergkloster Bestwig fragt nach der Verantwortung der Kirche

Das diesjährige Missionarische Forum der Missionszentrale der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel (SMMP) beschäftigt sich am Donnerstag, 27. Oktober 2016, von 18 bis 21 Uhr im Bergkloster Bestwig mit der Frage, welche Rolle die Kirche in den aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen einnehmen kann, ob und wie sie sich zu Wort meldet und welche Standpunkte sie vertreten sollte.

Monika Flachsbarth

Monika Flachsbarth

Hauptreferentin ist Dr. Maria Flachsbarth, Präsidentin des „Katholischen Deutschen Frauenbundes“ (KDFB) und Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Weiterhin ist die engagierte Katholikin aus Hannover Mitglied im Deutschen Bundestag und parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium
für Ernährung und Landwirtschaft.

Dem Vortrag folgen zwei Praxisbeispiele: Ludwig Klens aus Eslohe berichtet über sein Engagement im Integrationskreis „Flüchtlinge in der Gemeinde Eslohe“. Und Schwester Margareta Kühn SMMP erzählt von ihren Erfahrungen aus der Manege in Berlin-Marzahn, die sich insbesondere für sozial benachteiligte und gefährdete Jugendliche einsetzt. Anschließend gibt es eine Diskussionsrunde, in der sich auch die Besucherinnen und Besucher mit ihren Fragen einbringen können.

Zwischendurch gibt es bei einem Imbiss Gelegenheit zum Gedankenaustausch. Aus diesem Grund sollten sich vor allem interessierte Gruppen kurz bei Winfried Meilwes in der Missionszentrale im Bergkloster Bestwig anmelden. Die Telefonnummer lautet 02904 808-241, die E-Mail-Adresse missionszentrale(at)smmp.de .

Richtfest für die neue Senioren-Wohngemeinschaft

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Irmgard Behrenskötter besichtigt schon mal ihr Zimmer im Rohbau der neuen Senioren-WG in Oelde-Sünninghausen. (Foto: Beer/SMMP)

Irmgard Behrenskötter besichtigt schon mal ihr Zimmer im Rohbau der neuen Senioren-WG in Oelde-Sünninghausen.

Irmgard Berenskötter nutzt das Richtfest der neuen Senioren-WG in Oelde-Sünninghausen, um sich schon mal ihr künftiges Zimmer anzusehen. Vier weitere Zimmer sind ebenfalls schon vermietet. Am 1. März 2017 soll das Haus bezugsfertig sein. Das wird dann die sechste Senioren-Wohngemeinschaft der Seniorenhilfe SMMP sein. Weitere Standorte sind bereits in Planung.

Zimmermeister Michael Hüske befestigt den Richtkranz auf dem Dach der neuen Senioren-WG. (Foto: Beer/SMMP)

Zimmermeister Michael Hüske befestigt den Richtkranz auf dem Dach der neuen Senioren-WG.

Auf einer Grundfläche von 500 Quadratmetern werden künftig zwölf Senioren zusammen leben. Ihre Zimmer gruppieren sich um die große Wohnküche mit angeschlossenem Wohnzimmer. Diese Bauform hat sich schon bei den ersten beiden Senioren-WGs in Oelde bewährt. Sie ist mittlerweile zum Standard der SMMP-Wohngemeinschaften geworden und gilt als Modell für weitere Standorte, die bereits in Planung sind.

„Die Senioren-WG wird dem Dorf hoffentlich auch noch mal neues Leben geben“, sagt Stefan Rebbert, der zusammen mit seinem Vater Jürgen den Bau finanziert und gebaut hat. Ortsvorsteher Werner Pötter freut sich, dass alte Menschen mit der Senioren-WG die Möglichkeit haben, in ihrem Dorf und ihrer gewohnten Umgebung bleiben zu können, wenn sie nicht mehr alleine leben wollen oder können.

Die Nachbarschaft freut sich auch über das neue Haus. (Foto: Beer/SMMP)

Die Nachbarschaft freut sich auch über das neue Haus.

Zum Richtfest kamen nicht nur Investoren, Gemeindevertreter und Mitarbeiter der Seniorenhilfe SMMP, sondern auch viele Nachbarn aus dem Dorf. Annette Longinus-Nordhorn, Gebietsleiterin der Seniorenhilfe für die Senioren-Wohngemeinschaften, freut sich schon jetzt über reges Interesse. „Ein Dame“, sagt sie“, wollte weder Pläne noch Rohbau sehen, sondern einfach nur schnell den Mietvertrag unterschreiben.“

Vor neuen Jahren hat die Seniorenhilfe SMMP an der Moorwiese in Oelde die beiden ersten Senioren-Wohngemeinschaften eröffnet. Seitdem ist diese Wohnform, die die Lücke zwischen der ambulanten Versorgung im eigenen Heim und der stationären Pflege im Seniorenheim schließt, immer beliebter geworden. Die Bewohner der WGs gestalten ihren Alltag nach eigenen Kräften selbst. Betreuerinnen der Seniorenhilfe sind rund um die Uhr für sie da, Pflegeleistungen übernimmt ein ambulanter Pflegedienst, den die Seniorinnen und Senioren selbst wählen können. Inzwischen betreibt die Seniorenhilfe auch Wohngemeinschaften in Geseke, Bestwig und Heiden.

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