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Channel: Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel
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„Ich erlebe immer wieder neue Möglichkeiten“

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Schwester Franziska Lennartz legte heute im Bergkloster Bestwig ihre erste zeitliche Profess ab. (Foto: SMMP/Beer)

Schwester Franziska Lennartz legte heute im Bergkloster Bestwig ihre erste zeitliche Profess ab.

Schwester Franziska Lennartz feiert im Bergkloster Bestwig ihre erste zeitliche Profess

Der Spruch auf ihrer Professkerze lehnt sich an das Johannes-Evangelium: Ich habe Dich erwählt, damit Du Frucht bringst. „Manchmal erscheint mir das verrückt. Warum soll ausgerechnet ich erwählt sein?“, sagt Schwester Franziska. Doch fühlt sie sich nach wie vor berufen: „Sonst hätte ich diesen Weg nicht gefunden.“ Jetzt will sie ihn weitergehen. Deshalb legte sie heute im Bergkloster Bestwig ihre erste zeitliche Profess als Ordensschwester ab.

Vor zwei Jahren begann sie ihr Noviziat: „Natürlich gab es seitdem die eine oder andere Situation, wo ich ins Zweifeln geriet. Wo ich manches chaotisch fand. Aber ich habe mir immer wieder klar gemacht, dass es ja nicht nur mein Wille ist, diesen Weg zu gehen.“

Gleichzeitig hat die 26-Jährige seit dem April 2014 aber auch viel Ermutigendes erlebt: Sie lernte die verschiedenen Arbeitsbereiche der Schwestern kennen, erfuhr die Gemeinschaft der 70 Schwestern im Bestwiger Bergkloster als Bereicherung und vertiefte in vielen Gesprächen ihre Kenntnisse zur Geschichte und Spiritualität der Kongregation.

Über ein Praktikum im Jugendbüro des Bergklosters rückte sie mit in das Team für die Orientierungstage. Die gibt es im Bergkloster für die ordenseigenen und für externe Schulen. Meist sind die Schüler 15 Jahre oder älter.

Noviziatsleiterin Schwester Maria Elisabeth Goldmann entzündet mit dem Licht der Osterkerze die Professkerze von Schwester Franziska. (Foto: SMMP/Beer) Schwester Franziska bittet die Generaloberin Schwester Maria Thoma Dikow um Aufnahme in die Ordensgemeinschaft. (Foto: SMMP/Beer) Schwester Franziska verspricht gottgeweihte Keuschheit, Armut und Gehorsam für die Dauer von zwei Jahren. (Foto: SMMP/Beer) Pater Guido Hügen sprach in seiner Predigt über den Wert und die Bedeutung der Freundschaft. (Foto: SMMP/Beer)

Einsatz bei Orientierungstagen

„In diesen drei bis vier Tagen sollen die Jugendlichen die Möglichkeit haben, zu einem Thema zu arbeiten, das ihnen wichtig ist: etwa zu ihrer eigenen Identitätsfindung oder zur Klassengemeinschaft“, beschreibt Schwester Franziska die Intention. Für Klassen aus den ordenseigenen Schulen gehe es außerdem darum, den Orden kennenzulernen. Auch diese Aufgabe nahm Schwester Franziska gerne wahr. Nicht nur im Bergkloster, sondern genauso im Berufskolleg Canisiusstift in Ahaus, wo sie einen der letzten Abschnitte des Noviziats verbrachte: „Da habe ich in Unterrichtsstunden das Ordensleben vorgestellt.“

Solche Herausforderungen nimmt sie gern an. Deshalb absolviert die studierte Religionspädagogin jetzt noch ein Fernstudium im Bereich Bildungswissenschaften: „Als Religionspädagogin finde ich außerhalb von Gemeinden wenig Betätigungsmöglichkeiten. Gern würde ich einmal in der Jugend- und Erwachsenenbildung arbeiten. Vielleicht hier im Kloster, vielleicht in einer anderen Einrichtung. Das wird sich ergeben.“

Außerdem lernt sie Orgel und Klavier. Schwester Maria Gregoria Kupper unterrichtet sie einmal wöchentlich. „Das macht mir inzwischen so viel Freude, dass ich jeden Tag ein bis zwei Stunden übe“, erklärt Schwester Franziska – und fügt hinzu: „Dann kann ich irgendwann vielleicht auch mal einen Gottesdienst an der Orgel begleiten.“

Dieses Hobby hat sie erst durch ihren Ordenseintritt für sich entdeckt. „So ergeben sich innerhalb der Gemeinschaft immer wieder neue Möglichkeiten“, erklärt sie. Deshalb blickt sie positiv auf ihr Noviziat zurück und optimistisch in die Zukunft. Und das, obwohl die Gemeinschaft kleiner wird: „Aber das ist nicht nur negativ. Denn dadurch ergeben sich neue Perspektiven, das Ordensleben mitzugestalten.“

Am Altar werden die Gelübde durch Unterschrift besiegelt. (Foto: SMMP/Beer) Aus der Hand der Generaloberin empfängt Schwester Franziska, den Ring, das Kreuz und den schwarzen Schleier als äußere Zeichen ihrer Gelübde. (Foto: SMMP/Beer) "Du bist an deinen Platz gestellt als Teil der bunten Welt": Die Schwestern begrüßen Franziska musikalisch in ihrer Gemeinschaft... (Foto: SMMP/Beer) ...und wünschen ihr Furchtlosigkeit, Liebe und Vertrauen. (Foto: SMMP/Beer)

International ist viel in Bewegung

Als junge Schwester ist sie nicht allein. Sechs Frauen sind seit 2010 in die Gemeinschaft eingetreten, zwei wieder ausgetreten. Die Phase bis zur Ewigen Profess dient dazu, sich des eigenen Weges in der Gemeinschaft zu vergewissern. Eine weitere Kandidatin beginnt im Sommer ihr Noviziat.

„Und international ist noch mehr in Bewegung“, weiß Schwester Franziska. Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel, die zur deutschen Kongregation gehören, gibt es auch in Bolivien, Brasilien, Mosambik, Rumänien und den Niederlanden. „Früher waren die Länder in Südamerika und Afrika zum Teil unerreichbar. Wer in die Mission ging, hat sich für immer von seiner Heimat verabschiedet. Aber heute wächst die Welt zusammen.“ Deshalb freut sie sich auch auf den internationalen Austausch.

Als Zeichen der Profess erhielt sie heute Vormittag von Generaloberin Schwester Maria Thoma Dikow einen Ring und den schwarzen Schleier. Ihr persönlich ist das Ordenskleid wichtig: „Wenn ich im Zug unterwegs bin, merke ich manchmal, dass die Leute über mich sprechen. Das stört mich nicht. Ich möchte als Schwester erkennbar sein. Und wenn mich jemand darauf anspricht, freut mich das besonders.“

Die Schüler bei den Orientierungstagen tun das ebenfalls. „Anfangs finden sie mich vielleicht etwas exotisch. Aber nachdem wir ein paar Tage miteinander verbracht haben, erlebe ich überwiegend Zuspruch und Anerkennung“, sagt Schwester Franziska. Auch das empfindet sie als Bestätigung für ihren Weg.

Orgel, Harfe, Flöte, Keyboard, Gitarre und Percussion: Auch dieser Gottesdienst ist musikalisch liebevoll gestaltet. (Foto: SMMP/Beer) Von nun an trägt Schwester Franziska schwarz. (Foto: SMMP/Beer) Wie bei jedem großen Ereignis gibt es auch zur Profess Geschenke. Schwester Maria Gabriela Franke ist die erste Gratulantin. (Foto: SMMP/Beer) Schwestern, Freunde und Familie gratulieren und wünschen alles Gute. (Foto: SMMP/Beer)

Stolpern gehört zum Leben

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Blick aus dem Fenster Richtung Klostertor: Von diesem Fenster aus soll Sr. Maria Magdalena Postel gesehen haben, wie Sr. Placida der Mut verließ. (Foto Sr. Julia Maria)

Blick aus dem Fenster Richtung Klostertor: Von diesem Fenster aus soll Sr. Maria Magdalena Postel gesehen haben, wie Sr. Placida der Mut verließ. (Foto Sr. Julia Maria)

Impuls zum Placidajahr von Sr. Julia Maria Handke

Wenn ich an die Selige Schwester Placida Viel denke, lasse ich mich oft von dem Wort „Selig“ blenden. Da verklärt mir dieses Wort den Menschen selbst. Denn es scheint mir oft so, als sei den „Seligen“ alles gelungen und als seien sie zielstrebig, furchtlos, selbstbewusst und mutig durchs Leben gegangen. Dann denke ich auch voller Ehrfurcht an all das, was Schwester Placida (übrigens vor fast genau 65 Jahren – am 6. Mai 1951 – selig gesprochen) in ihrem Leben gewirkt und erreicht hat: Sie war die zweite Generaloberin unserer Gemeinschaft. Sie war jahrelang unterwegs, um Geld für den Aufbau der Abtei in Saint-Sauveur-le-Vicomte zu sammeln, damals eine strapaziöse und gefährliche Angelegenheit; selbst vor Königen hat sie gestanden. Sie hat die französische Grenze überschritten und die erste deutsche Niederlassung in Heiligenstadt gegründet.

Fast macht es mir Angst. Und mit Blick auf mein eigenes Leben setzt es mich auch ein bisschen unter Druck. Was bin ich dagegen? Was habe ich erreicht? Ich bin doch nur ein „einfacher“ Mensch…

Dann schaue ich genauer hin.

Es ist überliefert, dass Schwester Placida eine schüchterne junge Schwester war, die als Novizin so extrem furchtsam gewesen ist, dass sie nicht allein die Straße überqueren mochte. Diese schüchterne junge Frau erhielt von der Generaloberin, Mutter Maria Magdalena, den Auftrag, loszuziehen, um für den Wiederaufbau des gerade eingestürzten Kirchturmes der Abtei Geld zu sammeln.

So zog die schüchterne junge Schwester ängstlich los… und kam nicht weit. Bereits am Klostertor machte sie Halt und kehrte um. Nach einigen Schritten fehlte ihr bereits der Mut und sie gab auf.

Mutter Maria Magdalena sah sie umkehren und sagte zu der Weinenden „Nun, meine Tochter, Ihre Reise war kurz! Ist das Ihr Glaube?“ Sie riet ihr, eine halbe Stunde betend vor dem Tabernakel zu verbringen. Das tat Schwester Placida. Bestimmt brachte sie ihre ganze Angst und Mutlosigkeit vor Gott.

Dann brach Schwester Placida erneut auf und ging ohne Zögern los. Gestärkt und voll Vertrauen.

Mit dem Vertrauen ihrer Generaloberin „im Rücken“ und dem Bewusstsein, dass Gott an ihrer Seite ist, konnte sie losgehen. Sicherlich hat der beschwerliche Weg, der ihr zugemutet, aber auch zugetraut wurde, sie gelehrt, sich nicht auf die eigenen Kräfte zu verlassen, sondern auf Gott zu vertrauen und von ganzem Herzen zu sagen: GOTT SORGT.

Das unerschütterliche Gottvertrauen musste auch sie erst lernen. Es waren nicht ihre eigenen herausragenden Fähigkeiten, die sie all das erreichen ließen, sondern es war ihr Gottvertrauen.

Für mich tröstlich. Auch Schwester Placida war „nur“ ein einfacher Mensch – eine Frau mit Stärken, aber auch Schwächen, wie jeder von uns sie hat. Sie war von sich aus nicht besonders mutig. Aber sie zeichnete etwas ganz Besonderes aus, das sie „groß“ gemacht hat: ihr Gottvertrauen. Und sie hatte jemanden, der ihre Fähigkeiten erkannte, sie ermutigt hat, hinter ihr stand, der an sie glaubte. Dies gab ihr die Kraft zu allem, was sie erreicht hat.

Mir sagt es: Ich muss nicht die Taten vollbringen, die Schwester Placida vollbracht hat. Alles, was ich tun muss, ist: Immer mehr lernen, dieses Gottvertrauen zu haben, wie sie es hatte.

Jeder von uns hat im Leben kürzere oder längere Phasen, in denen uns der Mut verlässt, in denen wir nicht weiter wissen, wir selber keine Antwort haben, in denen wir uns verloren fühlen, das Vertrauen in uns selbst und in Gott verloren haben. Hier müssen wir immer wieder lernen, uns nicht nur auf uns selbst zu verlassen, sondern auf Gott zu vertrauen, unsere Hoffnung auf IHN zu setzen, und uns Hilfe von ihm erbeten; darauf vertrauen und daraus Kraft holen, dass GOTT SORGT. Da ist es ein Geschenk, wenn wir Menschen haben, die uns dabei helfen. Menschen, die uns Mut zusprechen, die uns etwas zutrauen, uns ermutigen „loszugehen“ – und die unseren Blick wieder auf Gott lenken und uns daran erinnern, dass ER da ist und wir mit unseren Ängsten, unserer Verzagtheit und Orientierungslosigkeit zu ihm gehen können. Er ist immer da und sorgt. Wenn wir dann den Mut haben, loszugehen, können wir darauf vertrauen, dass wir auch die Stärke und die Antworten finden, die wir suchen und brauchen, denn Gott sorgt für uns.

Und wenn Gott für mich sorgt, wenn er mir etwas zutraut, dann kann auch ich es wagen, an mich zu glauben und meinen Weg zu gehen.

So überschritt Schwester Placida nicht nur die Grenzen von Frankreich, sondern auch ihre inneren Grenzen.

Das wünsche ich uns allen: Dass wir auf Gottes Hilfe und Schutz vertrauen und dass uns Menschen ermutigen und an uns glauben, damit wir „unsere“ Aufgaben im Leben wagen können.

Stichwort Placida-Jahr:

Die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel gedenken von September 2015 bis September 2016 der Gründerin ihrer deutschen Kongregation, Schwester Placida Viel. Schwester Placida war die zweite Generaloberin der französischen Gemeinschaft und kleidete 1862 vier Lehrerinnen in Heiligenstadt ein. Seit 1920 ist der daraus entstandene deutsche Ordenszweig eigenständig. Schwester Placida wurde als Victoria Viel am 26. September 1815 – also vor 200 Jahren – geboren.

„Freude, Glaube, Liebe, Lebendigkeit“

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Sara Leimann verbrachte ihren Auslandseinsatz in der Creche Sagrada Familia in Leme / Brasilien. Foto: SMMP/Bock

Sara Leimann verbrachte ihren Auslandseinsatz in der Creche Sagrada Familia in Leme / Brasilien.

Sara Leimann (20) war acht Monate als Missionarin auf Zeit in Leme und schickt uns diesen Bericht.

„99 Luftballons auf ihrem Weg zum Horizont…“ – Montagmorgen. Es ist kurz nach 6 Uhr und Nena erinnert uns daran, dass es Zeit ist aufzustehen. Zwei Stunden später sieht die Welt schon ganz anders aus. Von Messe und Frühstück gestärkt, beginnen wir Missionare auf Zeit (MaZ) unseren Dienst. Meine Mitfreiwilligen Johanna, Neele, Annika und ich haben bis Mitte April in der Kleinstadt Leme – São Paulo, Brasilien getreu dem Leitspruch der Missionare auf Zeit in verschiedenen Projekten mitgebetet, mitgelebt und mitgearbeitet. Ende August begann die Reise, die auch jetzt nach unserer Rückkehr in unserem Herzen weiterlebt. Aber wie sah unser Leben so weit weg von Deutschland aus?

Eigentlich kann man sagen, dass wir ein ziemlich normales Leben geführt haben. Zusammen mit zwei meiner Mitfreiwilligen und zwei Ordensschwestern, habe ich einem Haus neben unserer Arbeitsstelle gewohnt. Die Kindertagesstätte, in der wir von Montag bis Freitag zwischen 8 Uhr und 17 Uhr zu finden waren, kümmert sich um ungefähr 150 Kinder, während ihre Eltern bei der Arbeit sind.

Bilder vom Einsatz in Brasilien.

In unserer Zeit dort haben wir mit den Kindern gespielt, beim Wickeln oder Essen holen geholfen, im Ballett mitgemacht oder Dekorationen für die unzähligen Events vorbereitet. Die Mitarbeiter und Kinder waren immer begeistert, wenn wir um die Ecke gebogen und zum Spielen oder Helfen angerückt sind. Wir haben aber nicht nur in der Kindertagesstätte mitgeholfen, sondern waren auch in anderen Bereichen aktiv. Die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel kümmern sich auch um die armen Familien und Kinder, die vor allem am Stadtrandgebiet wohnen. So gibt es in einem Stadtrandviertel das „Projeto“. Das ist ein Haus der Schwestern, in welchem Musik-, Capoeira- (Kampftanz) und Spielstunden angeboten werden. Seit Anfang des Jahres werden die Spielstunden dort von der Entwicklungshelferin Sabine Stephan aus Deutschland geleitet.

Bilder vom Einsatz in Brasilien.

Zusammen mit ihr haben wir uns zweimal wöchentlich aufgemacht und mit den Kindern dort Kreis- und Tischspiele gespielt. Eines unserer Highlights war das Osterfest, zu dem Kinder aus allen Gruppen gekommen sind und mit uns Spiele gespielt, getanzt und gegessen haben. Einige von ihnen waren aus Familien, die wir besuchen. Durch die hohe Arbeitslosigkeit und die vielen Probleme in Brasilien, gibt es nämlich viele Familien, die auf Hilfe angewiesen sind. Diese Familien kommen in das Büro von Schwester Maria Ludwigis, die versucht den Familien vor Ort zu helfen.

Da Schwester Maria Ludwigis aber sehr viel Arbeit hat und nicht mehr mobil ist, ist es eine der Aufgaben von uns MaZ, die Familien zu besuchen und nach dem Rechten zu sehen.

Die Probleme der Leute sind sehr unterschiedlich und eines ist schlimmer als das andere. Während es bei den einen reinregnet, haben die anderen kein Essen mehr im Haus oder haben Angst um ihre Kinder. Oft ist es schwer, abzuwägen wem man jetzt hilft. Aufgrund der begrenzten Mittel ist es nämlich nicht möglich allen zu helfen. Und trotzdem strahlen die Familien einen an, sobald man um die Ecke biegt und nichts anderes als Zeit zum Zuhören anzubieten hat. Viel Zeit für die Menschen hat sich auch unsere Mitfreiwillige Annika genommen, während sie im Altersheim der Schwestern gearbeitet hat und immer, wenn wir sie besucht mitgeholfen haben, Spiele oder interessante Diskussionsthemen für die alten Menschen vorbereitet hatte.

Unser Leben bestand aber nicht nur aus der Arbeit. Weil die Brasilianer sehr offen und herzlich sind, konnten wir Freundschaften knüpfen und uns auch in unserer Freizeit zum Ausgehen verabreden. Außerdem gab es noch die Möglichkeit beim Capoeira mitzumachen, was mir während meines Aufenthaltes besonders viel Freude bereitet hat, weil die Kinder und Jugendlichen mit Herzblut dabei waren und mich trotz meines Nichtwissens immer miteingebunden haben.

Abschließend kann ich also sagen, dass sich diese fast acht Monate Freiwilligendienst als Missionarin auf Zeit als ein Segen erwiesen haben. Diese Zeit voller Freude, Glaube, Liebe, Lebendigkeit und Erleben würde ich nicht missen wollen. Und wer weiß, wann sich die nächste Gelegenheit bietet, wieder zurückzukommen in dieses Land, in dem man mit offenen Armen empfangen wird.

Wir brauchen Ihre Hilfe

Für die Kinderpastoral und Sozialberatung durch Schwester Maria Ludwigis benötigen wir rund 1.700 Euro im Monat.
Wir müssen jeden Monat rund 11.000 Euro für den Betrieb der Kindertagesstätte Sagrada Familia aufbringen. Gerade die Übernahme einer Projektpatenschaft mit einem monatlich frei wählbaren Betrag würde uns dabei sehr helfen.
Ihre Ansprechpartner im Missionsbüro sind:
Sr. Adelgundis Pastusiak (Bergkloster Heiligenstadt): 03606 673-134
Sr. Klara Maria Breuer (Bergkloster Bestwig): 02904 808-103


 

Ab einer Spende von 20 Euro erhalten Sie von uns auto­mat­isch eine Spenden­quittung. Für niedrigere Beträge reicht Ihr Konto­auszug zur Vorlage beim Finanz­amt.

Gesundheitsakademie arbeitet an Strategien für die Zukunft

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Zum Abschluss des Vormittages dürfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeirer der Gesundheitsakademie die Wichtigkeit der strategischen Ziele bewerten. Vier erhalten besonders viele Punkte. Foto: SMMP/Bock

Zum Abschluss des Vormittages dürfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeirer der Gesundheitsakademie die Wichtigkeit der strategischen Ziele bewerten. Vier erhalten besonders viele Punkte.

In Geseke trafen sich alle Mitarbeiter des Fachseminars, des Bildungswerkes und der Bildungsakademie zu einem Workshop

Mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickelte die Gesundheitsakademie SMMP in Geseke einen Tag lang neue Strategien für die Zukunft. Dabei wurden die Zufriedenheit mit der eigenen Arbeit und entsprechende Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die zeitgemäße und adressatenorientierte Außendarstellung, ausreichende Teilnehmerzahlen in den Ausbildungsgängen und Kursen sowie das positive Image als vier der wesentlichen Handlungsfelder ausgemacht. Weiterlesen bei Gesundheitsakademie SMMP »

Neuer ambulanter Dienst öffnet in Dorsten

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Angebot schließt geografische Lücke zwischen Heiden und Westerholt

Die Seniorenhilfe der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel (SMMP) eröffnet nach Pfingsten den neuen ambulanten Dienst St. Elisabeth in Dorsten. Die Büros liegen direkt neben dem St. Elisabeth-Krankenhaus. „Da wir bereits seit langem in Herten-Westerholt und in Heiden bei Borken Senioreneinrichtungen haben, lag es nahe, die geografische Lücke zwischen diesen Standorten zu schließen“, sagt Andrea Starkgraff, Geschäftsführerin der Seniorenhilfe SMMP. Der Bedarf an ambulanter Pflege steige. Deshalb sei jetzt der richtige Zeitpunkt, hier einen neuen Dienst zu eröffnen.

Ralf Lesch und Silvia Johann leiten den Ambulanten Dienst St. Elisabeth in Dorsten. Foto: SMMP/Bock

Ralf Lesch und Silvia Johann leiten den Ambulanten Dienst St. Elisabeth in Dorsten.

Die Ordensgemeinschaft ist auch Mitgesellschafter des Katholischen Klinikums Ruhrgebiet Nord, zu dem das St. Elisabeth-Krankenhaus gehört. „Insofern ist uns Dorsten bereits vertraut“, erklärt Andrea Starkgraff. In Planung sei darüber hinaus der Betrieb einer ambulant betreuten Senioren-WG auf dem Grundstück des früheren Idastifts in Holsterhausen. Dazu steht die Seniorenhilfe SMMP mit potenziellen Investoren im Gespräch.

Im Idastift hat es von 1925 bis 1981 – also 56 Jahre lang – einen Ordenskonvent der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel gegeben. In Herten-Westerholt gibt es weiterhin Schwestern. Dort ist die Seniorenhilfe SMMP Mitgesellschafter der Martinus Trägergesellschaft für soziale Dienste mit einem Seniorenheim, einer Tagespflege und einem ambulanten Dienst. In Heiden ist sie Betreiber des Seniorenheims St. Josef.

Ralf Lesch und Silvia Johann übernehmen die Leitung

Die Leitung des neuen ambulanten Dienstes in Dorsten übernimmt Ralf Lesch. Seine Stellvertreterin wird Silvia Johann, die bereits seit zehn Jahren bei den ambulanten Diensten in Westerholt beschäftigt ist. Ralf Lesch ist examinierter Krankenpfleger, arbeitete zunächst in der Dialyse und wechselte danach zur Caritas in den Pflegebereich, wo er Aufgaben als Pflegedienstleiter und zuletzt auch als Fachbereichsleiter übernahm.

17 Jahre lang war er in Oberhausen als Qualitätsbeauftragter und Pflegedienstleiter für die ambulanten Dienste der Arbeiterwohlfahrt tätig. Dafür hat er die jeweiligen Weiterbildungen absolviert. Zuletzt war er bei einem großen Betreuungsdienst beschäftigt. „Jetzt zog es mich aber wieder in den Pflegebereich“, begründet er, warum ihn der Aufbau des Dienstes in Dorsten reizt. Ralf Lesch ist 54 Jahre alt, hat zwei Kinder und lebt mit seiner Familie in Duisburg.

Silvia Johann ist examinierte Krankenpflegerin und meldete sich sofort, als sie von der Suche nach einer stellvertretenden Pflegedienstleitung in Dorsten hörte: „Das ist für mich jetzt der nächste Schritt“, sagt die 34-jährige. Sie ist Mutter eines Sohnes und lebt mit ihrer Familie in Herten-Scherlebeck. Ihre Ausbildung hatte sie an einem Recklinghäuser Krankenhaus gemacht. Danach arbeitete sie zunächst in einem Altenheim und seit 2006 bei den Martinus ambulanten Diensten. Seit Oktober 2015 absolviert sie die Ausbildung zur Pflegedienstleiterin, die sie in einigen Monaten abschließt.

Erfahren, was nicht selbstverständlich ist

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Schwester Kitonyi klatscht die Teilnehmerinnen ihrer Gruppe ab. Sie haben sichtlich Spaß miteinander. Foto: SMMP/Bock

Schwester Kitonyi klatscht die Teilnehmerinnen ihrer Gruppe ab. Sie haben sichtlich Spaß miteinander.

Internationales Pfingstreffen im Bergkloster Bestwig: Spannende Gespräche mit Gefängnisseelsorger und im Julie-Postel-Haus

Was macht ein menschenwürdiges Leben aus? Ist das in unserer Gesellschaft selbstverständlich? Und was können wir tun, um anderen ein Leben in Würde zu ermöglichen? Mit diesen Fragen beschäftigen sich über 40 junge Erwachsene beim Internationalen Pfingsttreffen unter dem Thema „Geboren, um zu leben“ im Bergkloster Bestwig.

Der Gefängnisseelsorger Theo Halekotte berichtet über seine Arbeit in der Justizvollzugsanstalt in Werl. Foto: SMMP/Bock

Der Gefängnisseelsorger Theo Halekotte berichtet über seine Arbeit in der Justizvollzugsanstalt in Werl.

Dass die Grenzen eines menschenwürdigen Daseins auch in unserer Gesellschaft oft erreicht und unterschritten werden, erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Pfingsttreffens beispielswiese am Samstagmorgen beim Gespräch mit dem Gefängnisseelsorger Theo Halekotte aus Werl.

„Das Leben der Gefangenen soll so weit wie möglich einem normalen Leben entsprechen. Aber der Besitz von Handys ist in der Haftanstalt ebenso verboten wie der von Computern. Der Kontakt zur Außenwelt ist also sehr limitiert. Wir selbst kommen ohne diese Geräte kaum aus“, verdeutlichte Theo Halekotte die Situation. Dass dennoch manche ein Smartphone besäßen, läge daran, dass der Schwarzhandel innerhalb der Gefängnismauern blühe. Eine absurde Situation.

Auf der anderen Seite gebe es kaum Privatsphäre, machte der Seelsorger deutlich. Denn die Inhaftierten lebten in Gemeinschaftszellen mit eingebautem Klo.

Im Julie-Postel-Haus erläutert Leiterin Ursula Jenke (l.) die Situatiion der jungen Eltern in ihrer Einrichtung. Foto: SMMP/Bock

Im Julie-Postel-Haus erläutert Leiterin Ursula Jenke (l.) die Situatiion der jungen Eltern in ihrer Einrichtung.

Bilder verdeutlichten, wie trist es in dem Gefängnis aussieht. „Und offenbar kommen jedes Jahr mehr und mehr Stacheldrahtrollen dazu, um die Grenzen der Anlage zu sichern“, beobachtet er mit Sorge, denn: „Durch Stacheldraht wird ein Gefängnis nicht sicherer. Sondern nur durch Gespräche mit den Gefangenen, durch den Aufbau von Beziehungen.“ Als Seelsorger versucht er das zu leisten. Den Beamten bliebe dafür aber eher immer weniger Zeit.

Besuch im Mutter-Kind-Heim

Eine andere Gruppe besuchte das Julie-Postel-Haus, das zum Bergkloster gehört. Hier wohnen junge Mütter mit Kindern, die oft unter schwer vorstellbaren Bedingungen aufgewachsen sind. Die Einrichtungsleiterin Ursula Jenke berichtete von ihren schwierigen Biografien.

Gerechtigkeit und Solidarität kann man auch tanzen. Das zeigt diese Gruppe unter der Leitung von Annette Görner. Foto: SMMP/Bock

Gerechtigkeit und Solidarität kann man auch tanzen. Das zeigt diese Gruppe unter der Leitung von Annette Görner.

„Ich weiß, dass längst nicht alles selbstverständlich ist, was wir für selbstverständlich halten. Aber diesen Müttern fehlte es in ihrer Kindheit schon an Kleidung oder Essen. Also am Allernötigsten. Dieses Ausmaß hat mich schockiert“, sagt Michael Homölle aus Steinfurt, der das Berufskolleg Canisiusstift in Ahaus besucht.

Und Juliana, die zurzeit in Dortmund studiert, zeigt größten Respekt vor den Müttern, die im Julie-Postel-Haus leben: „Denn die sind ja nicht freiwillig hier und müssen sich auf diese neue Situation einlassen. Sie müssen lernen, ihr Leben zu strukturieren und eine Beziehung zu ihrem Kind aufzubauen. Da kommt viel auf sie zu.“

Bei Schwester Kitonyi wird gesungen, getrommelt und gelacht. Foto: SMMP/Bock

Bei Schwester Kitonyi wird gesungen, getrommelt und gelacht.

Im Julie-Postel-Haus arbeiten über 20 Erzieherinnen und Erzieher, Pädagoginnen und Ökotrophologinnen, die sich den Müttern zuwenden und um sie kümmern. „Nicht immer gelingt es, zwischen Mutter und Kind in eine stabile Beziehung aufzubauen. Aber jeder Tag, in dem sie hier zusammenbleiben können, ist ein Gewinn“, sagt Ursula Jenke.

Trommeln, Tanzen und Singen

Die Gruppen des Pfingsttreffens setzen sich aber nicht nur in Gesprächen mit dem Thema Menschenwürde auseinander, sondern auch musikalisch und tänzerisch. Schwester Kitonyi Jasinta lud zum Trommeln, Musizieren und Singen ein. Und Annette Görner übte mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in ihrer Gruppe meditative Tänze.

Die indischen Schwestern stimmen das Segenslied vor dem Mittagessen an. Foto: SMMP/Bock

Die indischen Schwestern stimmen das Segenslied vor dem Mittagessen an.

All diese kreativen Elemente und Erfahrungen fließen am späten Samstagabend in den Pfingstgottesdienst ein, den der frühere Jugendpfarrer Ullrich Auffenberg mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Treffens feiert.

„Ich fühle mich wohl hier. Das ist eine tolle Erfahrung“, ist Vasilica Colac für diese Tage dankbar. Die Rumänin, die selbst im Kinderheim der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel in Schineni in Rumänien aufgewachsen ist, nimmt zum ersten Mal am Pfingsttreffen teil. Sie gehört zu einer Gruppe von sechs jungen Rumänen aus Schineni, die nun für eine Woche in Deutschland sind.

Auch Mitorganisator Winfried Meilwes ist von der Atmosphäre des Treffens begeistert: „Wir haben junge Menschen aus Bolivien, Pakistan, Indien, Ägypten, Kenia, Syrien, Armenien, Rumänien und Deutschland hier. So international waren wir noch nie.“

Das Pfingsttreffen endet am Sonntagmittag. Bei der Abschlussrunde werden bestimmt schon erste Ideen für das nächste Jahr ausgetauscht.

Die Gruppe von Annette Görner übt meditative Tänze ein. Die Gruppe von Annette Görner übt meditative Tänze ein. Die Gruppe von Annette Görner übt meditative Tänze ein. Bei Schwester Kitonyi wird getrommelt und gesungen. Bei Schwester Kitonyi wird getrommelt und gesungen. Bei Schwester Kitonyi wird getrommelt und gesungen. Bei Schwester Kitonyi wird getrommelt und gesungen. Bei Schwester Kitonyi wird getrommelt und gesungen. Bei Schwester Kitonyi wird getrommelt und gesungen. Bei Schwester Kitonyi wird getrommelt und gesungen. Die Gruppe von Annette Görner übt meditative Tänze ein. Angeregte Gespräche im Julie-Postel-Haus.bstverständlich istIm Julie-Postel-Haus Stichworte für den Abendgottesdienst. Angeregte Gespräche im Julie-Postel-Haus. Angeregte Gespräche im Julie-Postel-Haus. Angeregte Gespräche im Julie-Postel-Haus. schwester Kitonyi gibt den Takt an. Gefängnisseelsorger Theo Halekotte berichtet über seine Arbeit. Gefängnisseelsorger Theo Halekotte berichtet über seine Arbeit. Gespannt hören diese Workshopteilnehmer Theo Halekotte zu. Pfingstgottesdienst am späten Samstagabend Pfingstgottesdienst am späten Samstagabend

Schwester Georgia Abbing †

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Am Nachmittag des heutigen Tages hat der Herr über Leben und Tod den Lebensweg unserer lieben Schwester Georgia vollendet und sie in seinen Frieden heimgeholt.

Beim Herrn ist die Huld,
bei ihm ist Erlösung in Fülle.
Ps 130,7

Schwester Georgia Abbing †

Schwester Georgia
Katharina Abbing

* 17.04.1931 in Ottenstein
E 15.07.1954 in Geseke
† 18.05.2016 in Bestwig

Schwester Georgia diente Gott und den Menschen in unserer Ordensgemeinschaft als Krankenschwester. Noch im Noviziat wurde sie nach Herten versetzt, wo sie die Ausbildung zur Krankenschwester absolvierte und anschließend bis 1975 arbeitete.

Nach kurzen Einsätzen in Wadersloh-Diestedde und Arzbach kam sie 1976 nach Bestwig. Hier übernahm sie die ambulante Krankenpflege, einen Dienst, den sie bis 1998 ausübte. Anschließend setzte sie sich vier Jahre lang in der Pflege alter Menschen im Altenheim Bestwig-Velmede ein. 2002 kehrte sie ins Bergkloster Bestwig zurück, wo sie noch verschiedene Aufgaben übernahm, so lange es ihre Kräfte erlaubten. So kümmerte sie sich unter anderem liebevoll um Mitschwestern, die Hilfe brauchten.

Schwester Georgia vereinte Fachkompetenz und Kontaktfreudigkeit und war den Menschen, die ihr anvertraut waren, stets herzlich zugewandt. Bis ins Alter blieb sie interessiert an anderen und trug die Anliegen der Ordensgemeinschaft im Gebet mit.

Am Dienstag, dem 24. Mai 2016, ist um 10:00 Uhr die Eucharistiefeier in der Dreifaltigkeitskirche des Bergklosters in Bestwig, anschließend die Beerdigung auf dem Klosterfriedhof.

Wir gedenken unserer lieben Schwester in Dankbarkeit und bitten, dass Gott sie in seiner Liebe vollende.

„Ein schönes Zeichen, dass Sie zu uns in den Ort kommen“

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Rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Krankenhäuser waren im Verlaufe des Aktionstages auf dem REWE-Parkplatz im Einsatz. Und viele kamen noch auf einen Kaffee oder eine Waffel vorbei. Die Stimmung untereinander war gut. Foto: SMMP/Bock

Rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Krankenhäuser waren im Verlaufe des Aktionstages auf dem REWE-Parkplatz im Einsatz. Und viele kamen noch auf einen Kaffee oder eine Waffel vorbei. Die Stimmung untereinander war gut.

Nassaus Verbandsbürgermeister lobt den Aktionstag der Katholischen Kliniken Lahn

60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Marienkrankenhauses, der Hufeland-Klinik und der Ambulanten Dienste am Marienkrankenhaus informierten am Freitag von 10 bis 18 Uhr auf dem Parkplatz eines zentralen Supermarktes in Nassau über das Leistungsspektrum der Katholischen Kliniken Lahn. Eine derartige Aktion hatte es vorher noch nicht gegeben. Weiterlesen bei Katholische Kliniken Lahn. »


Abfahrt zum Katholikentag

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Abfahrt nach Leipzig: Mehrere Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel und im Bergkloster Bestwig ausgebildete Bilbelerzählerinnen sind beim Katholikentag im Einsatz. Foto: SMMP/Bock

Abfahrt nach Leipzig: Mehrere Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel und im Bergkloster Bestwig ausgebildete Bilbelerzählerinnen sind beim Katholikentag im Einsatz.

Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel sind in Leipzig aktiv

Die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel starteten heute Morgen mit zwei Wagen zum Katholikentag nach Leipzig. Dort organisieren sie eine Bibelerzählnacht und werden auch am Stand der Deutschen Ordensobernkonferenz vertreten sein. Schwester Ruth Stengel diskutiert zudem auf einem Podium mit.

Das Logo des Katholikentages in Leipzig.

Das Logo des Katholikentages in Leipzig.

Unter der Überschrift „Geschichten von gestern? Geschichten für heute?“ laden die Schwestern am Freitag, 27. Mai, um 20 Uhr zu einer Bibelerzählnacht ein. Die findet in der Bonifatiuskirche in Leipzig-Connewitz an der Biedermannstraße 86 statt. Schwester Laetitia Müller hat dazu vier der im Bergkloster Bestwig ausgebildeten Bibelerzählerinnen mitgenommen. Sie erzählen biblische Geschichten zum Thema das Katholikentages: „Seht – da ist der Mensch.“ Schwester Theresita Maria Müller wird den Abend an der Harfe begleiten. Im Anschluss an die Erzählungen gibt es die Möglichkeit zur Begegnung.

Schwester Ruth Stengel diskutiert auf dem Podium mit

Schwester Ruth Stengel diskutiert am Samstagnachmittag auf dem Podium zur Frage: Muss Theologie immer fromm sein? Foto: SMMP/Bock

Schwester Ruth Stengel diskutiert am Samstagnachmittag auf dem Podium zur Frage: Muss Theologie immer fromm sein?

Am Samstagnachmittag diskutiert Schwester Ruth Stengel auf dem Podium der Philosophisch-Theologischen Hochschule Münster zum Thema „Glauben denken mit Espirt! Muss Theologie fromm sein?“ mit. Teilnehmer sind der Freiburger Moraltheologe Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff, der Kapuziner Bruder Paulus Terwitte und die Arenberger Dominikanerin Schwester Kerstin Marie Berretz aus Oberhausen.

Darüber hinaus übernehmen die Schwestern Dienste am Stand der Deutschen Ordensobernkonferenz. Die DOK ist die Dachorganisation der katholischen Frauen- und Männerorden in Deutschland. Dieser Stand ist im Messeplan unter der Nummer OG-24 zu finden

Der Katholikentag wird am Mittwochabend unter Anwesenheit von Bundespräsident Joachim Gauck eröffnet und endet mit einem zentralen Abschlussgottesdienst am Sonntagmorgen auf dem Augustusplatz nahe der Universität. Dazwischen gibt es zahlreiche Veranstaltungen: Gorttesdienste, Podiumsdiskussionen, Workshops, Konzerte. Angemeldet sind 30.000 Dauerteilnehmer.

Intensive Gespräche am Rande der Bibelerzählnacht

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Aufmerksame Besucher und intensive Gespräche erlebten die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel am Freitagabend auf der von ihnen veranstalteten Bibelerzählnacht beim Katholikentag in Leipzig.

Viele Besucher blieben nach dem Ende der Bibelerzählungen noch in der Kirche und kamen mit den Ordensschwestern ins Gespräch.

Schwestern gestalteten Abend beim Katholikentag in Leipzig

Aufmerksame Besucher und intensive Gespräche erlebten die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel am Freitagabend bei der von ihnen veranstalteten Bibelerzählnacht im Rahmen des Katholikentages in Leipzig.

Aufmersam hörten die Besucher bei den Bibelerzählungen zu. Foto: SMMP/Bock

Aufmerksam hörten die Besucher bei den Bibelerzählungen zu.

„Dass 50 Katholikentagsteilnehmerinnen und -teilnehmer den Weg hierher fanden, war beachtlich. Und die waren wirklich interessiert“, freut sich Schwester Laetitia Müller, die die Veranstaltung mitorganisiert hatte. Die St. Bonifatius-Kirche liegt fast zehn Kilometer südlich des Stadtzentrums, schien aufgrund ihrer Architektur mit verschiedenen Nischen für die Erzählnacht aber wie geschaffen.

„Wir wollen Ihnen die Geschichten aus der Bibel so erzählen, wie wir es immer bei spannenden Geschichten tun: frei und emotional“, erklärte Schwester Maria Magdalena Brüning zum Beginn der Erzählnacht. Dann teilten sich die drei ebenfalls mit ihr in Bestwig ausgebildeten Bibelerzählerinnen Barbara Sieling, Christina Trost und Thekla Bock-Weitershagen auf die verschiedenen Orte in der Kirche auf und erzählten von Ezechiels Vision der lebendig werdenden Knochen, von der Begegnung der Samariterin mit Jesus am Brunnen oder von Josefs Gedanken auf der Suche nach einer Herberge für Maria und das Kind, das zur Welt kommen wird.

Schwester Theresita Maria Müller begleitete den Abend an der Harfe, die aus Bestwig mit angereist war. Foto: SMMP/Bock

Schwester Theresita Maria Müller begleitete den Abend an der Harfe, die aus Bestwig mit angereist war.

Blick auf den Menschen

Der besondere Blick auf den Menschen stand bei diesen Geschichten im Mittelpunkt. „Seht, da ist der Mensch“, lautet auch das Thema des 100. Katholikentages in Leipzig.

Zum Abschluss der Erzählnacht führten die Schwestern noch viele Gespräche. „Eine Besucherin überlegt nach dem Erlebnis an diesem Abend sogar, ob sie sich im nächsten Jahr im Bergkloster Bestwig zur Bibelerzählerin ausbilden lassen will“, berichtet Schwester Laetitia.

Am Samstagnachmittag wird Schwester Ruth Stengel noch auf einem Podium zum Thema „Glauben denken mit Esprit“ darüber mitdiskutieren, wie fromm Theologie sein muss. Der Katholikentag mit über 30.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern endet dann mit dem Abschlussgottesdienst am Sonntagmorgen in der Leipziger Innenstadt.

Über 50 Besucher kamen am Freitagabend in die St. Bonifatius-Kirche im Leipziger Süden. Foto: SMMP/Bock

Über 50 Besucher kamen am Freitagabend in die St. Bonifatius-Kirche im Leipziger Süden.

„Theologie ist ein Wagnis“

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Gespannt warten die Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer zum Thema "Muss Glaube fromm sein?" auf die Fragen des Publikums. Foto: SMMP/Bock

Gespannt warten die Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer zum Thema „Muss Glaube fromm sein?“ auf die Fragen des Publikums.

Gruppe aus Bestwig und Heiligenstadt zufrieden vom Katholikentag zurück – Sr. Ruth Stengel diskutierte über Esprit in Glaubensfragen

Schwester Ruth Stengel sieht Theologie vor allem als Wagnis. Auf dem Podium zum Thema „Glauben denken mit Esprit – muss Theologie fromm sein?“ erzählte sie beim Katholikentag in Leipzig, wie sie das Bild von Maria Magdalena Postel als Gründerin ihrer Ordensgemeinschaft in einer Forschungsarbeit von der Frömmigkeit des 19. Jahrhunderts befreite, selbst ins Zweifeln über ihren Weg als Ordensfrau geriet und jetzt doch zuversichtlich ist, an der richtigen Stelle zu sein.

Rund 250 Interessierte verfolgten am Samstagnachmittag die Veranstaltung zum Thema "Glauben denken mit Esprit" im Haus des Buches. Foto: SMMP/Bock

Rund 250 Interessierte verfolgten am Samstagnachmittag die Veranstaltung zum Thema „Glauben denken mit Esprit“ im Haus des Buches.

„Mit meinen Nachforschungen habe ich meiner Gemeinschaft natürlich auch etwas zugemutet“, so die 36-Jährige Diplom-Religionspädagogin. Denn für viele Eigenschaften und Aussagen, die der Ordensgründerin zugeschrieben werden, gibt es nur wenig Quellen. So verschwinde ihre originale Persönlichkeit hinter den – von männlichen Klerikern des 19. Jahrhunderts – „gezeichneten“ Landkarten der Biografien, schreibt sie in ihrer Lizentiatsarbeit für die philosophisch-theologische Hochschule (PTH) in Münster, die sie 2015 unter dem Titel „Brucherfahrungen einer Heiligen“ veröffentlicht hat. Die PTH und das Institut M.-Dominique Chenu in Berlin waren die Veranstalter dieses Podiums am Samstagnachmittag im Leipziger Haus des Buches.

Schwester Ruth Stengel (2.v.r.) diskutierte mit Bruder Paulus Terwitte, Schwester Kerstin-Marie Berretz und dem Freiburger Moraltheologen Professor Dr. Eberhard Schockenhoff. Foto: SMMP/Bock

Schwester Ruth Stengel (2.v.r.) diskutierte mit Bruder Paulus Terwitte, Schwester Kerstin-Marie Berretz und dem Freiburger Moraltheologen Professor Dr. Eberhard Schockenhoff.

Letztlich könnten solche Kontroversen gewinnbringend sein, so Schwester Ruth: „Theologie soll anstiften und immer auch zu Gemeinschaft führen.“ Jetzt arbeitet sie in Jena als Gemeindereferentin und in der Hochschulseelsorge, wo sie auf viele Begegnungen mit fragenden und suchenden Menschen hofft.

250 aufmerksame Zuhörer

Die Diskussion vor rund 250 Zuhörern riss viele theologische Grundsatzfragen an – und wartete mit interessanten Antworten auf. Teilnehmende waren neben Schwester Ruth der Freiburger Moraltheologe Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff, die Dominikanerin Schwester Kerstin-Marie Berretz und der Kapuziner Bruder Paulus Terwitte.

Schwester Placida vom Kreuz Nitsch und Schwester Soledad Castillo Miranda besuchen den Stand der Deutschen Ordensobernkonferenz, an dem die Schwestern ebenfalls Dienste übernahmen. Foto: SMMP/Bock

Schwester Placida vom Kreuz Nitsch und Schwester Soledad Castillo Miranda besuchen den Stand der Deutschen Ordensobernkonferenz, an dem die Schwestern ebenfalls Dienste übernahmen.

Schockenhoff erzählte, dass er Moraltheologie im Studium noch als Richtschnur kennengelernt habe, die anderen zeigen solle, was richtig ist. „Dabei müssen wir uns selbst immer wieder infrage stellen. Die Theologie ist kein Rätsel, das wissenschaftlich zu lösen ist und bei dem immer weniger Fragen offen sind. Vielmehr ist sie ein Geheimnis. Und das wird sie bleiben.“ Besserwisserisch dürfe Moraltheologie daher niemals sein: „Vielmehr ist es ihre Aufgabe, unerledigte Fragen in den Diskurs zu bringen.“

Nur wenig Quellen

Vor diesem Hintergrund müsse man aus postmoderner Sicht auch manche im 19. Jahrhundert entwickelte Form von Frömmigkeit infrage zu stellen. Ähnlich, wie Schwester Ruth es den verklärten Schriften über die Ordensheilige getan hat – „denn tatsächlich gibt es von Maria Magdalena Postel selbst nur ganz wenig Dokumente. Insofern ging unsere Gemeinschaft vielleicht lange von etwas aus, was sie gar nicht gehabt hat.“

Stimmungsvoll war das Dankeschön-Fest am Samstagabend in der Leipziger Innenstadt. Foto: SMMP/Bock

Stimmungsvoll war das Dankeschön-Fest am Samstagabend in der Leipziger Innenstadt.

Fromm müsse dabei nicht von Vornherein etwas Altmodisches sein. Für Bruder Paulus sind fromme Menschen zunächst einmal solche, „die angstfrei auf andere zugehen.“ Aufgabe der Theologie sei es aber, Frömmigkeitsformen zu entlarven, die die Peripherie ins Zentrum rücken: „Das ist auch da der Fall, wo sie fundamentalistisch werden.“

Theologie rufe also nicht nur zur Auseinandersetzung mit existentiellen Fragen auf: „Vielmehr bedeutet Theologie immer Wandlung.“ In seiner Gemeinschaft der Kapuziner gebe es ebenfalls viel Handlungsbedarf. Dazu gehörten Mut und Esprit. Bruder Paulus betonte: „Als Theologen sind wir immer einem Glauben verpflichtet. Nicht aber einem Amt.“

Claudius Kießig, stellvertretender Leiter der Manege in Berlin-Marzahn, stand als Keyboarder der Band Patchwork Donnerstag, Freitag und Samstag auf Leipzigs Bühnen. Foto: SMMP/Bock

Claudius Kießig, stellvertretender Leiter der Manege in Berlin-Marzahn, stand als Keyboarder der Band Patchwork Donnerstag, Freitag und Samstag auf Leipzigs Bühnen.

Im Tun kennengelernt

Das Publikum hörte aufmerksam zu und stellte differenzierte Fragen. Mit einer hatte Schwester Ruth natürlich gerechnet: ob sie beim Eintritt in die Gemeinschaft der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel vielleicht auf das falsche Pferd gesetzt habe, wenn sie die Gründerin jetzt doch in anderem Licht sehe. Das aber verneinte sie eindeutig: „Ich bin nicht vor allem wegen der Gründerin eingetreten, sondern vielmehr aufgrund der Schwestern, die ich in ihrem Tun kennengelernt habe: zuerst als Missionarin auf Zeit in Brasilien und später im Bergkloster Bestwig.“ Dennoch sehe sie eine wichtige Aufgabe darin, die Spiritualität der Gemeinschaft zu hinterfragen und neu zu ergründen.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Dr. Reinhard Marx, betonte in seiner Predigt, dass man an den christlichen Grundwerten nicht rütteln darf: Flüchtlinge müssten weiterhin aufgenommen und fair behandelt werden. Foto: SMMP/Bock

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Dr. Reinhard Marx, betonte in seiner Predigt, dass man an den christlichen Grundwerten nicht rütteln darf: Flüchtlinge müssten weiterhin aufgenommen und fair behandelt werden.

So macht es auch Schwester Kerstin-Marie, die unter jungen Menschen „eine große Offenheit gegenüber der Theologie“ erlebt und die es auch mit Offenheit zu erwidern gelte. Und Bruder Paulus, der in der Frankfurter Innenstadt missioniert und die Medien für sich nutzt: „Die interessiert doch vor allem der Einzelne. Das persönliche Schicksal.“ Auch Jesus habe die Jünger immer wieder nach ihren Erfahrungen gefragt: „Machen wir es doch genauso. Theologen müssen Hörende und vor allem Redende sein.“

Mahnende Worte beim Abschlussgottesdienst

Über 20.000 Menschen feierten am Sonntag gemeinsam den Abschlussgottesdienst auf dem Augustusplatz. Mittendrin: Sr. Julia Maria Handke, Sr. Theresita Maria Müller und Sr. Anna Maria Panjas. Foto: SMMP/Bock

Über 20.000 Menschen feierten am Sonntag gemeinsam den Abschlussgottesdienst auf dem Augustusplatz. Mittendrin: Sr. Julia Maria Handke, Sr. Theresita Maria Müller und Sr. Anna Maria Panjas.

Den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, war das Grundthema des 100. deutschen Katholikentages unter der Überschrift „Seht, da ist der Mensch.“ In der Predigt des Abschlussgottesdienstes, den die in Leipzig aktiven Schwestern aus Heiligenstadt und Bestwig miterlebten, mahnte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Dr. Reinhard Marx, die zu uns kommenden Flüchtlinge anzunehmen und aufzunehmen. Das sei eine urchristliche Aufgabe: „Die Grenzen zu schließen, kann keine Lösung sein.“

Und der Vorsitzende des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken, Professor Dr. Thomas Sternberg, gestand: „Wir sorgen uns um Europa.“ Die Christen stünden in der Verantwortung, sich für christliche Werte und den Zusammenhalt auf diesem Kontinent einzusetzen. Worte, die auch die Gruppe der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel beeindruckte und mit nach Hause nahm.

Nach dem Gottesdienst lief Schwester Maria Elisabeth Goldmann einer Fernsehkamera entgegen. Sie fand den Katholikentag vielseitig und spannend. Foto: SMMP/Bock

Nach dem Gottesdienst lief Schwester Maria Elisabeth Goldmann einer Fernsehkamera entgegen. Sie fand den Katholikentag vielseitig und spannend.

„Wichtig ist die Weite im Denken und Handeln“

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Ihr 25-, 40-, 50-, 60- und 65-jähriges Ordensjubiläum feierten am Samstag die Schwestern im Bergkloster Bestwig. Foto: SMMP/Bock

Ihr 25-, 40-, 50-, 60- und 65-jähriges Ordensjubiläum feierten am Samstag die Schwestern im Bergkloster Bestwig.

Ordensschwestern feiern Jubiläum – einige sind schon 65 Jahre dabei

Eigentlich wollte Schwester Sigrid Maria Hoves Mutter von sechs Kindern werden. Aber als sie als junge Krankenschwester mit anderen Auszubildenden das Bergkloster Bestwig besuchte, spürte sie beim Anblick des kosmischen Christus in der Dreifaltigkeitskirche, dass etwas in ihr vorging. An diesem Samstag feiert sie gemeinsam mit 32 anderen Schwestern ihr persönliches Ordensjubiläum.

Feierlicher Einzug zum Beginn des Festgottesdienstes. Foto: SMMP/Bock

Feierlicher Einzug zum Beginn des Festgottesdienstes.

Die Berufungsgeschichten der Schwestern, die in diesem Jahr ihre 25-, 40-, 50-, 60- und 65-jährige Ordenszugehörigkeit feiern, sind genauso unterschiedlich wie die Biografien, die sich innerhalb der Gemeinschaft entwickelten. „Denn aufbauend auf dem Charisma unserer internationalen Kongregation sind unsere Aufgabenfelder vielseitig. Von Anfang an war mir eine Weite im Denken und Handeln wichtig. Ebenso eine nüchterne, vom Evangelium geprägte Spiritualität“, sagt Schwester Gratia Feldmann. Sie blickt bereits auf 50 Jahre Ordensleben zurück. Schwester Sigrid Maria Hoves trat vor 25 Jahren ein.

Mit Pater Guido Hügen aus der Abtei Königsmünster zelebrierten Propst Klaus Wittke aus Xanten, Pater Alois Daniel aus Bottrop-Grafenwald, Pfarrer Winfried Abel aus Hünfeld, Dr. Kai Reinhold und Pfarrer Norbert Ghesla aus Essen,  und Recktor Bernd Kucklick aus dem Bergkloster Heiligenstadt den Gottesdienst. Foto: SMMP/Bock

Mit Pater Guido Hügen aus der Abtei Königsmünster zelebrierten Propst Klaus Wittke aus Xanten, Pater Alois Daniel aus Bottrop-Grafenwald, Pfarrer Winfried Abel aus Hünfeld, Dr. Kai Reinhold und Pfarrer Norbert Ghesla aus Essen und Recktor Bernd Kucklick aus dem Bergkloster Heiligenstadt den Gottesdienst.

Ihre Entscheidung mochten weder ihre Eltern, noch ihre Schwester nachvollziehen. Und natürlich kam sie ins Grübeln: „Aber als ich die Kar- und Ostertage 1990 im Bergkloster verbrachte, spürte ich ein immer stärkeres Verlangen in mir. So stark, dass ich unbedingt die Generaloberin sprechen wollte.“ Das war damals Schwester Maria Angela Himmelhaus.

Einschneidendes Erlebnis

„Ich weiß noch, wie ich vor ihr saß und auf einmal gar nicht mehr wusste, was ich von ihr wollte“, erinnert sich Schwester Sigrid Maria – „Sie entgegnete ganz ruhig: Ich weiß es aber. Sie wollen fragen, ob Sie in die Gemeinschaft eintreten können.“ Das war für die damals 25-Jährige das entscheidende Signal. Ein Jahr später begann sie im Bergkloster Bestwig ihr Noviziat.

Der Festgottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche eröffnete die Jubilarfeier im Bergkloster Bestwig. Foto: SMMP/Bock

Der Festgottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche eröffnete die Jubilarfeier im Bergkloster Bestwig.

Zu diesem Zeitpunkt gehörten die ältesten Jubilarinnen der Gemeinschaft schon seit 40 Jahren an. Generaloberin Schwester Maria Thoma Dikow blickte bei dem Empfang nach dem Festgottesdienst am Samstagmittag noch einmal darauf zurück: „Vor 65 Jahren bestieg Queen Elisabeth den Thron, die erste Langspielplatte erschein und Schwester Placida Viel wurde selig gesprochen.“ Im Eintrittsjahr der 60-jährigen Jubilarinnen sei Mutter Bernarda vom Kreuz zur Generaloberin gewählt worden, vor 50 Jahren habe der Vietnam-Krieg die Politik beherrscht, vor 40 Jahren kam der erste Apple-Computer auf den Markt.

Pater Guido Hügen aus der Abtei Königsmünster erinnerte an den Propheten Elijah, dem Gott sich mit auf dem Berg Horeb zeigt. So erführen auch Ordensleute immer wieder neu, dass Gott mit ihnen etwas vorhat. Foto: SMMP/Bock

Pater Guido Hügen aus der Abtei Königsmünster erinnerte an den Propheten Elijah, dem Gott sich mit auf dem Berg Horeb zeigt. So erführen auch Ordensleute immer wieder neu, dass Gott mit ihnen etwas vorhat.

„Und vor 25 Jahren wurden die Abkürzung SMMP offiziell als unsere Ordensabkürzung und das rosafarbene Kreuz als Logo eingeführt“, so Schwester Maria Thoma. Es habe dunkle und helle Zeiten gegeben. Auch im Leben jeder einzelnen Jubilarin. „Und doch – so habe ich es neulich in einer Zeitschrift gelesen – hat das Leben nach den Ordensgelübden gegenüber der Ehe zumindest einen Vorteil: Einer der beiden Partner bleibt immer treu.“

„Gott begegnet uns in Stille“

Auf diese Treue war auch Pater Guido Hügen in seiner Predigt eingegangen. Mit Bezug auf den Propheten Elijah, der in die Wüste fliehen musste, und dem sich der Herr laut Bibel mit einem „sanften Säuseln“ offenbarte, sagte er: „Wir sind mit Gott unterwegs und erfahren womöglich, dass er noch nicht einmal im Feuer in unserer Leidenschaft ist. Aber in der Stille und im Schweigen begegnet er uns.“

Der Schwesternchor unter der Leitung von Schwester Theresita Maria Müller und Organist Klaus Stehling begleiteten die Messe musikalisch. Foto: SMMP/Bock

Der Schwesternchor unter der Leitung von Schwester Theresita Maria Müller und Organist Klaus Stehling begleiteten die Messe musikalisch.

Provinzoberin Schwester Johanna Guthoff erklärte, dass diese Nachhaltigkeit das Glück im Leben eines Menschen ausmache: „Von seiner Wortbedeutung her meint Glück die Art, wie etwas gut ausgeht.“ Und sie fragte: „Ist es nicht das, was Gott zutiefst für uns möchte?“

Zufrieden und glücklich blickt beispielsweise Schwester Edmunda Schneider auf ihr mittlerweile 65-jähriges Ordensleben zurück. Kennengelernt hatte sie die Schwestern in der orthopädischen Landesklinik Viersen-Süchteln, wo sie im Nähzimmer und der Küche arbeitete.

Die Kerzen zur Erneuerung der Profess hat Schwester Mirjam Grüßner aus Heiligenstadt gestaltet: eine für jeden Jubiläumsjahrgang. Foto: SMMP/Bock

Die Kerzen zur Erneuerung der Profess hat Schwester Mirjam Grüßner aus Heiligenstadt gestaltet: eine für jeden Jubiläumsjahrgang.

Die gelernte Hauswirtschafterin blieb ihrem Beruf auch als Ordensschwester immer treu: In Kamp-Lintfort versorgte sie ihren Konvent, der sich vor allem in der Gemeinde- und Jugendarbeit engagierte. In Meckinghofen arbeitete sie in einem Altenheim, in Isselburg in der Krankenhausküche und in Herten von 1969 bis 2010 in einem Kinderheim. „Erziehung, Seniorenhilfe, Krankenhaus: Eigentlich habe ich alle Bereiche kennengelernt, in denen sich unsere Gemeinschaft bis heute engagiert“, so die 85-Jährige.

Noch viele Kontakte

In Herten leitete sie nach ihrer Wirtschafterinnen-Prüfung auch den Lehrbetrieb. „Bis heute habe ich zu vielen meiner Auszubildenden Kontakt“, sagt sie und verweist auf einige Bilder, die auf einer Anrichte im Wohnzimmer des Zweierkonventes in Bottrop-Grafenwald stehen. Hier lebt sie seit 2010 mit Schwester Maria Monika Trepmann, die in diesem Jahr ihr goldenes Ordensjubiläum feiert.

Schwester Theresita Maria Müller an der Harfe und Schwester Adelgundis Pastusiak am Klavier eröffnen den Festakt im Kapitelsaal. Foto: SMMP/Bock

Schwester Theresita Maria Müller an der Harfe und Schwester Adelgundis Pastusiak am Klavier eröffnen den Festakt im Kapitelsaal.

Schwester Edmunda hilft noch im Haushalt, genießt es aber, wieder mehr Zeit für sich und das Beten zu haben. Schwester Maria Monika hat dagegen noch eine halbe Stelle als Betreuerin und Seelsorgerin in einem Seniorenheim der Caritas in Bottrop-Kirchhellen. „Stellen Sie sich vor“, erklärt sie mit Blick auf die Küchentür, an der klein gedruckte Tabellen kleben – „ich war ja schon an so vielen Stellen tätig gewesen. Aber jetzt, mit über 70, bekam ich zum ersten Mal einen Dienstplan.“

Die gelernte Krankenpflegerin hatte die Schwestern in Nordkirchen kennengelernt und wurde nach ihrem Ordenseintritt zur Ausbildung in die Heimerzieherinnenschule nach Düsseldorf geschickt. „Als Krankenpflegerin gab es für mich im Orden keinen Bedarf. Also sagte ich mir: Füge Dich. Vielleicht hat Gott etwas anders mit Dir vor. Du hast Dich ja darauf eingelassen.“ Tatsächlich sollte sich dieser Schritt für sie als glückliche Fügung erweisen. Heute sagt sie: „Ich wurde 50 Jahre lang gefügt. Und ich war immer zufrieden.“

200 Mitschwestern und Gäste waren beim Empfang im Kapitelsaal dabei. Foto. SMMP/Bock

200 Mitschwestern und Gäste waren beim Empfang im Kapitelsaal dabei.

Mädchenwohnheim geleitet

In Bestwig leitete sie von 1970 bis 1985 das Mädchenwohnheim, in dem die 15 Auszubildenden der Hauswirtschaft lebten. Der Ausbildungsgang war die Keimzelle des heutigen Berufskollegs Bergkloster Bestwig mit 800 Schülern. Und aus dem Mädchenwohnheim wurde die Eltern-Kind-Einrichtung Julie-Postel-Haus. Schwester Maria Monika sagt: „Die Schülerinnen waren damals gerade 15 oder 16 Jahre alt. Ich betreute sie ganz allein. Aber ihre Eltern wussten: Im Kloster sind sie sicher. Sie schenkten uns das volle Vertrauen.“

1985 wurde sie zur Zentrale der Vereinigung der Ordensoberinnen Deutschlands nach München entstandt. Dort lebten und arbeiteten 35 Schwestern verschiedener Kongregationen in kleinen Wohngruppen zusammen. „Das war schon ein Modell für die Zukunft“, weiß Schwester Maria Monika. Heute sei das Realität: „Unsere Konvente sind klein, wie hier in Grafenwald – und an vielen Stellen leben und arbeiten wir eng mit Schwestern anderer Kongregationen zusammen.“

Schwester Maria Monika Trepmann bittet die Senioren eines Caritas-Seniorenheims in Bottrop-Kirchhellen regelmäßig zum Tanz. Foto. SMMP/Bock

Schwester Maria Monika Trepmann bittet die Senioren eines Caritas-Seniorenheims in Bottrop-Kirchhellen regelmäßig zum Tanz.

17 Jahre lang lebte sie anschließend in dem kleinen Konvent der Caritas-Familienferienstätte Bestwig-Föckinghausen. Dort war sie für die Betreuung von bis zu 230 Gästen zuständig. Danach kam sie nach Bottrop-Grafenwald, wo Schwester Martina Küting als Pastoralreferentin arbeitete. „Als ich guckte, wie und wo ich mich hier als Schwester einbringen kann, ergaben sich die Möglichkeiten bei der Betreuung der Alten- und Rentnergemeinschaft der Pfarrgemeinde Heilige Familie und schließlich in dem Seniorenheim.“ Dort organisiert sie für die Bewohnerinnen und Bewohner unter anderem Tanznachmittage in einer Tanzschule.

Immer im Dialog: Sr. Gratia Feldmann nach dem Missionarischen Forum 2014 im Gespräch mit einer Muslimin. Foto: SMMP/Bock

Immer im Dialog: Sr. Gratia Feldmann nach dem Missionarischen Forum 2014 im Gespräch mit einer Muslimin.

Meditation und Kontemplation

Schwester Gratia Feldmann sieht ihre Aufgabe heute in der Exerzitienseelsorge und geistlichen Begleitung, in der Kursarbeit für Meditation und Kontemplation. Dafür bietet sie im Bergkloster Bestwig Besinnungswochenenden, Oasentage und Exerzitien an. „Es ist mir ein Herzensanliegen Menschen darin zu begleiten, den roten Faden in ihrem Leben zu finden“, erklärt die Religionspädagogin, die sich 1966 ins Noviziat aufnehmen ließ.

Nach der Ordensausbildung arbeitete sie im ordenseigenen Berufskolleg Bergkloster Bestwig als Lehrerin und baute zeitgleich zusammen mit Sr. Aloisia Höing die Jugendarbeit des Bergklosters auf. 1991 wechselte sie ins Jugendreferat des diözesanen Jugendbildungshauses Marcel-Callo des Bistums Erfurt. Dort rief sie unter anderem die Tage der religiösen Orientierung ins Leben. 1992 wurde ihr die Leitung des Studienhauses Paulus-Kolleg in Paderborn übertragen.

Generaloberin Schwester Maria Thoma blickt auf die bis zu 65 Jahre Ordensleben der Jubilarinnen zurück. Foto: SMMP/Bock

Generaloberin Schwester Maria Thoma blickt auf die bis zu 65 Jahre Ordensleben der Jubilarinnen zurück.

Von 1996 bis 2002 übernahm sie mit der Leitung des Noviziates die Aufgabe, junge Frauen in das Ordensleben der Gemeinschaft zu begleiten. „Es hat mir stets große Freude bereitet, junge Menschen darin zu unterstützen, ihr eigenes Wesen zu entdecken und ihre Originalität zu leben.“

Ihre Sehnsucht nach vertiefter Spiritualität führte sie 2004 während eines Sabbatjahres nach Indien. „In verschiedenen Ashrams und geistlichen Zentren erlebte ich die tiefe und ernsthafte Gottsuche auch anderer Religionen. Sie schenkten mir ein weites Herz für die vielen Wege, auf denen Menschen nach Gott und nach der Tiefe in ihrem Leben suchen.“

Provinzoberin Sr. Johanna Guthoff hinterfragte den Begriff des Glücks. Foto: SMMP/Bock

Provinzoberin Sr. Johanna Guthoff hinterfragte den Begriff des Glücks.

Rückblickend stellt Schwester Gratia fest: „Ich danke Gott, dass ich in dieser Gemeinschaft bin. Es bleibt spannend, immer wieder neu Zukunft in den Blick zu nehmen. Und das gemeinsam tun zu können, ist ein Geschenk!“

Leben im Zweier-Konvent

Auch Schwester Sigrid Maria ist die Erfahrung der Gemeinschaft wichtig. Sie bildet mit Schwester Christophora Ringkamp einen Konvent im Essener Kardinal Hengsbach-Haus. Jeder Morgen beginnt für sie mit dem gemeinsamen Gebet: „Und wenn das mal nicht klappt, merke ich den ganzen Tag, dass mir etwas fehlt.“

Auch den Festakt im Kapitelsaal gestaltete der Schwesternchor mit. Foto: SMMP/Bock

Auch den Festakt im Kapitelsaal gestaltete der Schwesternchor mit.

Im Laufe ihres Ordenslebens spüre sie immer stärker, dass die Pastoral ihr Thema ist: „Deshalb bin ich froh, dass ich im noch fortgeschrittenen Alter Religionspädagogik studieren durfte.“ Jetzt arbeitet sie als Gemeindereferentin in Essen-Steele und dank ihrer kirchlichen Lehrerlaubnis auch in zwei Grundschulen und einer Realschule.

Aber in ihr brennt noch eine andere Idee: „Ich möchte in die Citypastoral. Das ist soweit abgesprochen – und den Wohnwagen dafür habe ich schon organisiert.“ Ein bisschen „durchgeknallt“ sei sie ja schon immer gewesen, mein Schwester Sigrid Maria. Also passe das zu ihr. Außerdem nimmt sie sich einen Satz von Augustinus zu Herzen: „In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst.“ Deshalb finden ihre Nichten und Neffen sie als Ordensschwester keineswegs bieder, sondern eher cool.

Schwester Adelgundis Pastusiak gratuliert Schwester Sigrid Maria Hoves zum 25-jähjrigen Ordesjubiläum. Foto: SMMP/Bock

Schwester Adelgundis Pastusiak gratuliert Schwester Sigrid Maria Hoves zum 25-jähjrigen Ordesjubiläum.

Und ihre Eltern? Schwester Sigrid Maria lacht: „Auch die wissen inzwischen, dass ich hier glücklich bin. Schließlich haben sie mir ja diesen Namen mit auf den Weg gegeben, den ich als Schwester behalten durfte: Sigrid. Der stammt aus dem dritten Jahrhundert und geht auf eine schöne Bedeutung zurück: ‚Die gute Hirtin‘.“

Alle Jubilarinnen im Einzelnen:

65 Jahre Ordensleben
Sr. Alberta Maria Jung, Heilbad Heiligenstadt: Sr. Ancilla Placida Groß, Wadersloh-Diestedde; Sr. Edmunda Schneider, Bottrop-Grafenwald; Sr. Maria Angelina Beck, Bestwig; Sr. Maria Asunta Wilbrand, Heilbad Heiligenstadt; Sr. Maria Hermine Wolbers, Bestwig: Sr. Maria Pia Hinse, Heilbad Heiligenstadt; Hna. Maria Plácida Garrón, Tarija/Bolivien; Sr. Petra Maria Wagner, Bestwig; Sr. Paula Koch, Heilbad Heiligenstadt; Sr. Rudolpha Maria Lachmuth, Bestwig

Schon seit 60 Jahren gehört Sr. Clementia Horstmann dem Orden an - und sie gibt heute noch Auszubildenden und Studierenden Nachhilfe-Unterricht: "Das hält mich jung.

Schon seit 60 Jahren gehört Sr. Clementia Horstmann dem Orden an – und sie gibt heute noch Auszubildenden und Studierenden Nachhilfe-Unterricht: „Das hält mich jung.“

60 Jahre Ordensleben
Sr. Berthilde Büscher, Bestwig; Sr. Bonaventura Zweekhorst, Vleuten/Niedelande; Sr. Clementia Horstmann, Bestwig; Sr. Henrika Schlenkert, Wadersloh-Diestedde; Sr. Irmengarda Vennemann, Hamm Bockum-Hövel; Hna. Juana Soliz Cochabamba/Bolivien;
Ir. Maria Ana Soares de Souza, Leme/Brasilien; Sr. Veronika Maria Roters, Bestwig

50 Jahre Ordensleben
Hna. Daria Maria Cabrera Vallegrande/Bolivien, Sr. Gratia Feldmann, Bestwig; Sr. Ignatia Nagel, Schineni/Rumänien; Sr. Maria Bernadette Knubel, Xanten; Sr. Maria Monika Trepmann, Bottrop-Grafenwald; Sr. Maria Vernika Ramme, Hünfeld-Großenbach

40 Jahre Ordensleben
Sr. Maria Magdalena Brüning, Heilbad Heiligenstadt; Sr. Ursula Maria Lienker, Bestwig

25 Jahre Ordensleben
Hna. Magalí Bonilla Cochabamba/Bolivien; Sr. Barbara Maria Fels, Herten-Westerholt; Sr. Sigrid Maria Hoves, Essen-Werden; Ir. Aurora Tenfen, Leme/Brasilien; Ir. Cecília Penteado, Leme/Brasilien; Ir. Maria Luiza Nunes, Leme/Brasilien

Nach dem Gottesdienst und den offiziellen Reden gab es Gelegenheit, den Jubilarinnen zu gratulieren. Foto: SMMP/Bock

Nach dem Gottesdienst und den offiziellen Reden gab es Gelegenheit, den Jubilarinnen zu gratulieren.

„Wir haben an der Zukunft Boliviens gearbeitet“

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Petra Sadura zwischen den Kindern der Aldea Cristo Rey: Acht Jahre lang leitete sie das Kinderdorf. Foto: SMMP/Bock

Petra Sadura zwischen den Kindern der Aldea Cristo Rey: Acht Jahre lang leitete sie das Kinderdorf.

Schwestern übergeben Kinderdorf Cristo Rey an die Augustiner

Die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel übergeben die Aldea Cristo Rey in Cochabamba/Bolivien in diesem Sommer an die Gemeinschaft der bolivianischen Augustinerpatres. Wie Generaloberin Schwester Maria Thoma Dikow erklärt, erfolge der Trägerwechsel aus politischen Gründen. Das Wichtigste sei, dass die Arbeit im Sinne der etwa 200 dort lebenden Kinder und ihrer meist im Gefängnis lebenden Eltern fortgeführt werde.

In familienähnlichen Strukturen lernen die Kinder in dem Kinderdorf alles für das spätere Leben: auch das Kochen und das Waschen. Foto: SMMP/Bock

In familienähnlichen Strukturen lernen die Kinder in dem Kinderdorf alles für das spätere Leben: auch das Kochen und das Waschen.

„Wir tun uns sehr schwer, die Verantwortung für die Aldea abzugeben, denn sie ist uns sehr ans Herz gewachsen“, gibt Schwester Maria Thoma zu. In einem Brief hat sie sich bereits an alle Förderer in Deutschland gewendet und den Schritt erklärt. Übergabetermin ist der 1. August. Damit folgt die Ordensgemeinschaft vor allem dem Wunsch des neuen Diözesanbischofes Oscar Céspedes.

In den vergangenen acht Jahren hat die vom Generalat eingesetzte deutsche Leiterin des Kinderdorfes, Petra Sadura, das Kinderdorf mit ihrem Team weiterentwickelt und umstrukturiert: Lebten bis 2008 zeitweise über 600 Kinder in den Gruppenhäusern, waren es seitdem zwischen 150 und 300. „Nur so konnte eine sinnvolle pädagogische und psychologische Betreuung geleistet werden. Das war uns wichtig“, erklärt die frühere Generaloberin und heutige Leiterin der Missionszentrale der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel, Schwester Aloisia Höing.

Die Kinder und Jugendlichen werden in der Aldea auch von  Psychologinnen betreut. Foto: SMMP/Bock

Die Kinder und Jugendlichen werden in der Aldea auch von Psychologinnen betreut.

Sie sagt: „Petra Sadura gilt unser Respekt und unser Dank für die geleistete Arbeit. Die konnten wir – auch dank der großen Unterstützung aus Deutschland – sehr erfolgreich gestalten.“ Im Juli gibt Petra Sadura ihre Aufgabe als Leiterin der Aldea ab und kehrt nach Deutschland zurück.

Viele Kinder kamen aus dem Gefängnis

In der Aldea leben vor allem Kinder inhaftierter Eltern. Da die Häftlinge nur unzureichend versorgt werden, ziehen die Familien oft als Freigänger mit in die Gefängnisse ein. Die Sozialarbeiterinnen des Kinderdorfes holen die Kinder heraus, um sie einerseits vor sexuellen Übergriffen und Gewalt zu schützen und ihnen andererseits eine Schulbildung und einen möglichst normalen Alltag zu ermöglichen. Auch gibt es in der Aldea Psychologinnen und Psychologen. Dabei achtet das Team darauf, dass der Kontakt zu den Eltern nicht abreißt.

Freizeit, Spiel und Spaß kommen in der Aldea nicht zu kurz. Im Gefängnis gibt es das für die Kinder nicht. Foto: SMMP/Bock

Freizeit, Spiel und Spaß kommen in der Aldea nicht zu kurz. Im Gefängnis gibt es das für die Kinder nicht.

Jetzt ergab sich eine neue Situation: Die beiden Gründer des Kinderdorfes, Schwester Ingrid aus Deutschland und Pater Erik aus der Schweiz, hatten noch bis 2015 die benachbarten Werkstätten zur beruflichen Förderung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen weitergeführt, dann aber aus Altersgründen an die Augustiner abgegeben. Erst seit Anfang 2016 tragen die Augustiner auch die Verantwortung für die Schule direkt neben der Aldea. Das Colegio Suizo Alemán war von der bolivianischen Ordensprovinz der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel 2011 übernommen worden, als die Leitung vakant geworden war – das allerdings befristet für fünf Jahre.

Das Colegio Suizo Alemán haben die Augustiner bereits Anfang des Jahres übernommen. Foto: SMMP/Bock

Das Colegio Suizo Alemán haben die Augustiner bereits Anfang des Jahres übernommen.

So möchte der neue Bischof als Eigentümer der Immobilien den jetzigen Zeitpunkt nutzen, die Werkstätten, die Schule und die Aldea in eine einheitliche und einheimische Betriebsträgerschaft zu überführen. „Nach mehreren Gesprächen war klar: Dagegen können wir uns nicht sperren“, erklärt Schwester Maria Thoma.

Alles läuft geregelt ab

Petra Sadura bestätigt, dass die Übergabe gut läuft: „Augustinerbruder Eduardo Peredes, seit letztem Jahr der Präsident des Direktoriums der Aldea, kommt regelmäßig vorbei und unterschreibt was nötig ist, fragt nach den Problemen, sucht mit nach Lösungen.“

Im Mai habe es für die „Tias“, die die Kinder in ihren Wohngruppen betreuen, eine Fortbildung zum Thema Machtverhältnisse in der Gruppe gegeben: „Erstmals fand solch eine Fortbildung in Zusammenarbeit mit der Schule statt, die von der Ordensgemeinschaft der Augustiner ja bereits im Januar übernommen wurde. Aus der Sicht der Lehrer, bzw. der Psychologen der Schule stellen sich Situationen oft anders dar als aus der Sicht unserer Tias. Gemeinsam haben wir diskutiert und nach Strategien und Lösungen gesucht.“

Petra Sadra nimmt die kleinen Ana Maria auf den Arm. Bolivien ist für sie zur zweiten Heimat geworden. Foto: SMMP/Bock

Petra Sadra nimmt die kleinen Ana Maria auf den Arm. Bolivien ist für sie zur zweiten Heimat geworden.

Auch beim bolivianischen Muttertag im Mai habe die Schule die Tias gemeinsam mit den Lehrerinnen zu einem Frühstück eingeladen. „Beide Veranstaltungen zeigen, dass wir auf dem Weg sind an der Basis zu einem guten Miteinander zu finden“, sagt Petra Sadura.

Die deutsche Entwicklungshelferin, die mit ihren drei Kindern nach Cochabamba zog, von denen die älteste ab Herbst studiert, blickt zufrieden auf die Entwicklung der vergangenen acht Jahre zurück: „Wir wollten den Kindern ‚Handwerkszeug‘ mitgeben, ihnen helfen sich im Leben zurechtzufinden. Dank der Unterstützer in Deutschland konnten wir eine Schneiderin einstellen, die Kinder und Jugendlichen bekommen Nähunterricht, sie spielen begeistert Fußball. Ein ehemaliger Nationalspieler Boliviens trainiert sie. Und was lernen sie dabei zusätzlich? Dass man auf dem Teppich bleiben und arbeiten kann, auch wenn man berühmt ist. Selbstverteidigungskurse helfen, die Aggressionen zu kontrollieren.“ Und in der Pfadfindergruppe seien die Kinder – auch die eigenen – frei und unbekümmert.

Auch viele Missionare auf Zeit verbrachten seit 2009 ein Jahr in der Aldea. Foto: SMMP/Bock

Auch viele Missionare auf Zeit verbrachten seit 2009 ein Jahr in der Aldea.

Wichtig bleibt der Kontakt zu den Eltern

Dabei sei der Kontakt zu den Eltern immer wichtig gewesen, wie Petra Sadura betont: „Auch wenn sie inhaftiert sind, müssen sie in die Erziehung einbezogen und verantwortlich gemacht werden.“ Natürlich sei die Situation in den Gefängnissen prekär –“aber es ist die Realität und wir können die Kinder nicht fernab ihrer Realität betreuen. Daher haben wir regelmäßige Besuche der Kinder in den Gefängnissen organisiert. Wir haben Elternschulen eingeführt, um sie und die Kinder auf ein gemeinsames Leben nach dem Gefängnis vorzubereiten. Wir haben über zwei Stiftungen sogar einen Bus organisiert, um die Besuche zu gewährleisten.“

Das Ziel habe ihr Team immer darin gesehen, die Kinder auf die Zukunft vorzubereiten. Die deutsche Leiterin der Einrichtung weiß: „Man kann nie alles richtig machen, aber ich kann sagen, dass wir an der Zukunft Boliviens gearbeitet haben.“ Man habe die Kinder auf einen guten Weg gebracht, ihnen die Grundlagen fürs eigenständige Leben gegeben und christliche Werte vermittelt: „Und das haben wir gut gemacht, in weiten Teilen sogar richtig gut. Die Kinder können hinausgehen und sich und ihre Ideen vertreten.“

Ein kostbares Gut: Das Wasser wird in Cochabamba zunehmend knapp. Daher wurden in der Aldea große Wassertanks installiert. Foto: SMMP/Bock

Ein kostbares Gut: Das Wasser wird in Cochabamba zunehmend knapp. Daher wurden in der Aldea große Wassertanks installiert.

Absprachen mit den Paten

Diese Arbeit führen die Augustiner jetzt fort. Allerdings werden sie sich dann auch um Spenden für die Einrichtung bemühen müssen, über die sie sich vor allem finanziert. Darauf weist die ehemalige Generalökonomin Schwester Maria Dolores Bilo hin: „Wir können dann nicht mehr für Spenden werben, weil wir nicht mehr für die Verwendung der Mittel verantwortlich sind.“ Jedoch bemühe sich die Ordensgemeinschaft darum, gemeinsam mit den Augustinern den Übergang zu organisieren. „Paten, die Schüler unterstützen, können diese Patenschaft zum Beispiel mit dem neuen Träger absprechen und fortführen“, so Schwester Maria Dolores.

Ansonsten verweisen die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel natürlich auch auf ihre vielen anderen Projekte in Bolivien wie das Kinderdorf Cuatro Esquinas in Cochabamba oder die Waisenhäuser in Vallegrande: „Auch die benötigen dringend finanzielle Unterstützung.“

Die Schwestern wünschen und hoffen sehr, dass die Kinder und Jugendlichen, deren Eltern inhaftiert sind, in der Aldea auch zukünftig einen Lern- und Lebensraum haben und vorübergehend ein Zuhause finden.

Das Wahrzeichen der Aldea: Die Christus-Statue. Unter der Leitung der Augustiner soll die Einrichtung im selben Geist fortgeführt werden. Foto. SMMP/Bock

Das Wahrzeichen der Aldea: Die Christus-Statue. Unter der Leitung der Augustiner soll die Einrichtung im selben Geist fortgeführt werden.

Schwestern laden am 2. Juli ins Bergkloster Bestwig ein

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Sr. Julia Maria Handke, Sr. Maria Martha Horstschräer und  Sr. Franziska Lennartz laden mit ihren Mitschwestern am 2. Juli zum Tag der offenen Tür ins Bergkloster Bestwig ein. Foto. SMMP/Bock

Sr. Julia Maria Handke, Sr. Maria Martha Horstschräer und Sr. Franziska Lennartz laden mit ihren Mitschwestern am 2. Juli zum Tag der offenen Tür ins Bergkloster Bestwig ein.

Tag der offenen Tür: Trommelworkshop, Tanz, Konzert und Führungen

Zu einem Tag der offenen Tür mit viel Musik, Aktion und Information laden die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel am Samstag, 2. Juli, von 11 bis 18 Uhr ins Bergkloster Bestwig ein. Anlass ist das Festjahr zum 200. Geburtstag der Gründerin des deutschen Ordenszweiges, Schwester Placida Viel. Am Sonntag, 21. August, folgt ein zweiter Tag der offenen Tür im Bergkloster Heiligenstadt.

Am 2. Juli in Bestwig geben die Ordensschwestern Einblicke in das Klosterleben und stellen ihre internationale Arbeit vor. Auch die Einrichtungen öffnen ihre Türen: So informiert die Tischlerei SMMP an diesem Tag ausgiebig über das Thema Einbruchsschutz. Die ambulant betreute Senioren-WG gibt Einblick in ihren Alltag. Und die angehenden Ergo- und Physiotherapeuten der Bildungsakademie für Therapieberufe bieten praktische Übungen an.

Beim Tag der offenen Tür 2012 anlässlich des 200-jährigen Bestehens der deutschen Ordenskongregation war im Bergkloster Bestwig eine Menge los. Foto: SMMP/Bock

Beim Tag der offenen Tür 2012 anlässlich des 200-jährigen Bestehens der deutschen Ordenskongregation war im Bergkloster Bestwig eine Menge los.

Wer die Klosterkirche, die Krypta und den Gästebereich des Klosters noch nicht kennt, hat an diesem Tag Gelegenheit, an einer Führung teilzunehmen. Im Kapitelsaal informieren die Schwestern über die Geschichte ihrer Gemeinschaft und ihre Aufgaben in Deutschland, Bolivien, Brasilien, Mosambik, Rumänien und den Niederlanden.

Heute noch ins Kloster gehen?

Unter der Überschrift „Heute noch ins Kloster gehen?“ erklären Schwester Franziska Lennartz und Schwester Theresita Maria Müller, warum Ordensleben nicht altmodisch, sondern vielseitig und spannend ist. Auch das Mittagsgebet um 12.15 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche ist offen gestaltet.

Schwester Theresita Maria Müller bietet für Kinder, Jugendliche und Erwachsene unter dem Motto „Drums alive!“ einen Trommelworkshop mit Pezzibällen an. An Kinder ab vier Jahren wendet sich auch ein Workshop zur Ordensgründerin Maria Magdalena Postel. „So wollen wir alle Generationen ansprechen und zu uns einladen“, sagt die stellvertretende Provinzoberin Schwester Maria Martha Horstschräer.

Im Vorraum der Kirche ist eine Ikebana-Ausstellung zu sehen. Die Ikebana-Meisterin Schwester Walburga Maria Thomes gibt im Bergkloster schon seit vielen Jahren Kurse zu dieser fernöstlichen Gestaltungskunst mit Pflanzen. Schwester Theresia Lehmeier führt in das meditative Tanzen ein. Und Schwester Irmgardis Vitz verkauft unter anderem selbstgemachte Marmeladen und Liköre aus dem Klosterladen.

Auch für das leibliche Wohl der Gäste ist gesorgt. Zum Angebot der Klosterküche gehören Spezialitäten vom Grill, Waffeln und Kuchen. Im wahrsten Sinne „ausklingen“ wird der Tag um 16.30 Uhr mit dem Konzert des Veeh-Harfen-Orchesters aus Haltern am See in der Klosterkirche.

Was heißt Berufungspastoral?

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Die Arbeitsgruppe Berufungspastoral bei der Arbeit. Foto: Sr. Beata Maria Brohl.

Die Arbeitsgruppe Berufungspastoral bei der Arbeit. Foto: Sr. Beata Maria Brohl.

Schwester Franziska Lennartz berichtet aus der Arbeitsgruppe, die sich nicht nur mit der Frage des Ordensnachwuchses beschäftigt

Immer wieder werde ich mit der Aussage konfrontiert, dass es im Kloster doch bestimmt langweilig sei und vielen jungen Menschen in meinem Alter scheint es nicht bewusst zu sein, dass wir Schwestern auch alle einer Arbeit nachgehen, dass wir einen Beruf ausüben und verschiedene Aufgaben übernehmen. Ich arbeite im Bergkloster Bestwig zum Beispiel im Team der Orientierungstage für Schulklassen mit.

Darüber hinaus sind wir in vielen Arbeitsgemeinschaften organisiert. Seitdem ich im April meine erste zeitliche Profess gefeiert habe, gehöre ich zu der Arbeitsgemeinschaft Berufungspastoral. Jetzt hat die erste Klausurtagung stattgefunden, an der ich teilgenommen habe.

Aber was heißt Berufungspastoral eigentlich? Zunächst wird damit meist die „Gewinnung neuer Ordensmitglieder“ assoziiert. Das ist natürlich ein sehr schöner Nebeneffekt. Es ist aber nicht der Punkt, den wir vor allem im Fokus haben und mit dem wir den Erfolg unserer Bemühungen messen.

Jetzt haben wir mal einen Tag lang überlegt, welche Ziele wir für die nächsten zwei Jahre in den Blick nehmen wollen. In unserer Ideensammlung standen folgende Punkte: Berufung nach innen: Unsere eigene Berufung, unseren eigenen Glauben und unser Ordenscharisma stärken und authentisch leben; Mitarbeiter an unserem Ordenscharisma teilnehmen lassen; Jugendlichen und jungen Erwachsenen Raum und Hilfen anbieten, damit sie über ihre eigene Berufung, ihren Glauben und ihre Zukunftsvorstellungen nachdenken und mit anderen darüber ins Gespräch kommen können. Dabei ist es zunächst ganz gleich, ob es sich um die Berufung zu einer bestimmten Lebensform oder zu einem Beruf handelt.

Nach meiner ersten Arbeitssitzung ist mir jedenfalls klar, dass Berufungspastoral sehr vielfältig ist und dass es viele Möglichkeiten gibt, um innerhalb der Berufungspastoral tätig zu werden. Gerne bringe ich mich dabei mit ein.

Sr. Franziska Lennartz

Schwester Franziska Lennartz hat am 30. April Ihre erste zeitliche Profess abgelegt. Sie schreibt auch für die Facebookseite Spurensuche Ordensleben.


Einladung zur Baustellenbegehung

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Wohnen am Vogelpark in Heiden

Die fünfte Senioren-Wohngemeinschaft der Seniorenhilfe SMMP ist bald bezugsfertig. In Heiden lädt die Gebietsleiterin ambulant betreute Wohngemeinschaften, Annette Longinus-Nordhorn am 9. Juli von 14 bis 17 Uhr zur Besichtigung der Räume ein.

Das wird die Wohnküche der Senioren-WG. (Foto: SMMP/Beer) Gleich neben der Wohnküche liegt das Wohnzimmer. (Foto: SMMP/Beer) Vor den großen Fenstertüren der des Wohnzimmer und der Wohnküche liegt die Terasse und der Garten. (Foto: SMMP/Beer) Die großen Fenster der Bewohnerzimmer blicken alle auf den Garten. (Foto: SMMP/Beer)

Wohnen am Vogelpark
Parkstraße 20
46359 Heiden

Annette Longinus-Nordhorn
Telefon: 02522 830 93 19
a.nordhorn(at)smmp.de

Wie jede unserer Wohngemeinschaften wird auch die in Heiden durch die große gemeinsam genutzt Wohnküche und das Wohnzimmer bestimmt. Die Privatzimmer der 12 künftigen Bewohner liegen im ersten und zweiten Stock darüber.

Das Seniorenzentrum Haus St. Josef liegt direkt gegenüber.

Erfahren, was nicht selbstverständlich ist

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Schwester Kitonyi klatscht die Teilnehmerinnen ihrer Gruppe ab. Sie haben sichtlich Spaß miteinander. Foto: SMMP/Bock

Schwester Kitonyi klatscht die Teilnehmerinnen ihrer Gruppe ab. Sie haben sichtlich Spaß miteinander.

Internationales Pfingstreffen im Bergkloster Bestwig: Spannende Gespräche mit Gefängnisseelsorger und im Julie-Postel-Haus

Was macht ein menschenwürdiges Leben aus? Ist das in unserer Gesellschaft selbstverständlich? Und was können wir tun, um anderen ein Leben in Würde zu ermöglichen? Mit diesen Fragen beschäftigen sich über 40 junge Erwachsene beim Internationalen Pfingsttreffen unter dem Thema „Geboren, um zu leben“ im Bergkloster Bestwig.

Der Gefängnisseelsorger Theo Halekotte berichtet über seine Arbeit in der Justizvollzugsanstalt in Werl. Foto: SMMP/Bock

Der Gefängnisseelsorger Theo Halekotte berichtet über seine Arbeit in der Justizvollzugsanstalt in Werl.

Dass die Grenzen eines menschenwürdigen Daseins auch in unserer Gesellschaft oft erreicht und unterschritten werden, erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Pfingsttreffens beispielswiese am Samstagmorgen beim Gespräch mit dem Gefängnisseelsorger Theo Halekotte aus Werl.

„Das Leben der Gefangenen soll so weit wie möglich einem normalen Leben entsprechen. Aber der Besitz von Handys ist in der Haftanstalt ebenso verboten wie der von Computern. Der Kontakt zur Außenwelt ist also sehr limitiert. Wir selbst kommen ohne diese Geräte kaum aus“, verdeutlichte Theo Halekotte die Situation. Dass dennoch manche ein Smartphone besäßen, läge daran, dass der Schwarzhandel innerhalb der Gefängnismauern blühe. Eine absurde Situation.

Auf der anderen Seite gebe es kaum Privatsphäre, machte der Seelsorger deutlich. Denn die Inhaftierten lebten in Gemeinschaftszellen mit eingebautem Klo.

Im Julie-Postel-Haus erläutert Leiterin Ursula Jenke (l.) die Situatiion der jungen Eltern in ihrer Einrichtung. Foto: SMMP/Bock

Im Julie-Postel-Haus erläutert Leiterin Ursula Jenke (l.) die Situatiion der jungen Eltern in ihrer Einrichtung.

Bilder verdeutlichten, wie trist es in dem Gefängnis aussieht. „Und offenbar kommen jedes Jahr mehr und mehr Stacheldrahtrollen dazu, um die Grenzen der Anlage zu sichern“, beobachtet er mit Sorge, denn: „Durch Stacheldraht wird ein Gefängnis nicht sicherer. Sondern nur durch Gespräche mit den Gefangenen, durch den Aufbau von Beziehungen.“ Als Seelsorger versucht er das zu leisten. Den Beamten bliebe dafür aber eher immer weniger Zeit.

Besuch im Mutter-Kind-Heim

Eine andere Gruppe besuchte das Julie-Postel-Haus, das zum Bergkloster gehört. Hier wohnen junge Mütter mit Kindern, die oft unter schwer vorstellbaren Bedingungen aufgewachsen sind. Die Einrichtungsleiterin Ursula Jenke berichtete von ihren schwierigen Biografien.

Gerechtigkeit und Solidarität kann man auch tanzen. Das zeigt diese Gruppe unter der Leitung von Annette Görner. Foto: SMMP/Bock

Gerechtigkeit und Solidarität kann man auch tanzen. Das zeigt diese Gruppe unter der Leitung von Annette Görner.

„Ich weiß, dass längst nicht alles selbstverständlich ist, was wir für selbstverständlich halten. Aber diesen Müttern fehlte es in ihrer Kindheit schon an Kleidung oder Essen. Also am Allernötigsten. Dieses Ausmaß hat mich schockiert“, sagt Michael Homölle aus Steinfurt, der das Berufskolleg Canisiusstift in Ahaus besucht.

Und Juliana, die zurzeit in Dortmund studiert, zeigt größten Respekt vor den Müttern, die im Julie-Postel-Haus leben: „Denn die sind ja nicht freiwillig hier und müssen sich auf diese neue Situation einlassen. Sie müssen lernen, ihr Leben zu strukturieren und eine Beziehung zu ihrem Kind aufzubauen. Da kommt viel auf sie zu.“

Bei Schwester Kitonyi wird gesungen, getrommelt und gelacht. Foto: SMMP/Bock

Bei Schwester Kitonyi wird gesungen, getrommelt und gelacht.

Im Julie-Postel-Haus arbeiten über 20 Erzieherinnen und Erzieher, Pädagoginnen und Ökotrophologinnen, die sich den Müttern zuwenden und um sie kümmern. „Nicht immer gelingt es, zwischen Mutter und Kind in eine stabile Beziehung aufzubauen. Aber jeder Tag, in dem sie hier zusammenbleiben können, ist ein Gewinn“, sagt Ursula Jenke.

Trommeln, Tanzen und Singen

Die Gruppen des Pfingsttreffens setzen sich aber nicht nur in Gesprächen mit dem Thema Menschenwürde auseinander, sondern auch musikalisch und tänzerisch. Schwester Kitonyi Jasinta lud zum Trommeln, Musizieren und Singen ein. Und Annette Görner übte mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in ihrer Gruppe meditative Tänze.

Die indischen Schwestern stimmen das Segenslied vor dem Mittagessen an. Foto: SMMP/Bock

Die indischen Schwestern stimmen das Segenslied vor dem Mittagessen an.

All diese kreativen Elemente und Erfahrungen fließen am späten Samstagabend in den Pfingstgottesdienst ein, den der frühere Jugendpfarrer Ullrich Auffenberg mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Treffens feiert.

„Ich fühle mich wohl hier. Das ist eine tolle Erfahrung“, ist Vasilica Colac für diese Tage dankbar. Die Rumänin, die selbst im Kinderheim der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel in Schineni in Rumänien aufgewachsen ist, nimmt zum ersten Mal am Pfingsttreffen teil. Sie gehört zu einer Gruppe von sechs jungen Rumänen aus Schineni, die nun für eine Woche in Deutschland sind.

Auch Mitorganisator Winfried Meilwes ist von der Atmosphäre des Treffens begeistert: „Wir haben junge Menschen aus Bolivien, Pakistan, Indien, Ägypten, Kenia, Syrien, Armenien, Rumänien und Deutschland hier. So international waren wir noch nie.“

Das Pfingsttreffen endet am Sonntagmittag. Bei der Abschlussrunde werden bestimmt schon erste Ideen für das nächste Jahr ausgetauscht.

Die Gruppe von Annette Görner übt meditative Tänze ein. Die Gruppe von Annette Görner übt meditative Tänze ein. Die Gruppe von Annette Görner übt meditative Tänze ein. Bei Schwester Kitonyi wird getrommelt und gesungen. Bei Schwester Kitonyi wird getrommelt und gesungen. Bei Schwester Kitonyi wird getrommelt und gesungen. Bei Schwester Kitonyi wird getrommelt und gesungen. Bei Schwester Kitonyi wird getrommelt und gesungen. Bei Schwester Kitonyi wird getrommelt und gesungen. Bei Schwester Kitonyi wird getrommelt und gesungen. Die Gruppe von Annette Görner übt meditative Tänze ein. Angeregte Gespräche im Julie-Postel-Haus.bstverständlich istIm Julie-Postel-Haus Stichworte für den Abendgottesdienst. Angeregte Gespräche im Julie-Postel-Haus. Angeregte Gespräche im Julie-Postel-Haus. Angeregte Gespräche im Julie-Postel-Haus. schwester Kitonyi gibt den Takt an. Gefängnisseelsorger Theo Halekotte berichtet über seine Arbeit. Gefängnisseelsorger Theo Halekotte berichtet über seine Arbeit. Gespannt hören diese Workshopteilnehmer Theo Halekotte zu. Pfingstgottesdienst am späten Samstagabend Pfingstgottesdienst am späten Samstagabend

Tag der offenen Tür im Bergkloster Bestwig

Missionare auf Zeit sind zur Ballonfahrt bereit

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Nach dem Aussendungsgottesdienst lassen die jungen Missionarinnen und Missionare auf Zeit ihre Ballons in den Himmel steigen. Foto: SMMP/Bock

Nach dem Aussendungsgottesdienst lassen die jungen Missionarinnen und Missionare auf Zeit ihre Ballons in den Himmel steigen.

Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel entsenden in diesem Jahr 27 Freiwllige

27 junge Missionarinnen und Missionare auf Zeit entsenden die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel in diesem Jahr nach Bolivien, Brasilien, Rumänien und Mosambik. So viele, wie noch nie. Generaloberin Schwester Maria Thoma gab ihnen bei der Aussendungsfeier am Samstag im Bergkloster Heiligenstadt den Segen und sagte: „Gott wird jede und jeden von Ihnen brauchen, um die Welt ein wenig besser zu gestalten.“

Mit bunten Ballons ziehen die Missionarinnen und Missionare auf Zeit in die Kirche ein. Jede Farbe entspricht einem Einsatzland. Foto: SMMP/Bock

Mit bunten Ballons ziehen die Missionarinnen und Missionare auf Zeit in die Kirche ein. Jede Farbe entspricht einem Einsatzland.

Den Gottesdienst stellten die jungen Erwachsenen, von denen die meisten gerade das Abitur gemacht haben, unter das Motto einer Ballonfahrt. Sie zogen mit Luftballons in vier verschiedenen Farben, die für die Entsendungsländer standen, in die Kirche ein und ließen sie nach dem Gottesdienst vor dem Bergkloster steigen.

Stellvertretend für alle 27 Freiwilligen trug Johanna Wrede, die ihren Auslandseinsatz in dem Erziehungszentrum in Pomerode in Brasilien absolvieren wird, ein Gebet mit den Wünschen und Hoffnungen für die kommenden zwölf Monate vor: „Gott sendet mich in diese Zeit für diese Menschen. Ich kann diese Zeit nutzen oder vergeuden, doch was ich in dieser Zeit schaffe, ist wichtig, weil ich dafür einige Monate, ein Jahr meines Lebens hergebe. Das, was bleibt, ist das, was ich geschaffen habe. Ich möchte damit etwas gewinnen, nicht verlieren.“

Gemeinsam mit Sr. Theresita Maria Müller und Sr. Theresia Lehmeier begleiten die jungen MaZ die Aussendungsfeier auch  musikalisch. Foto: SMMP/Bock

Gemeinsam mit Sr. Theresita Maria Müller und Sr. Theresia Lehmeier begleiten die jungen MaZ die Aussendungsfeier auch musikalisch.

Schwester Theresita Maria Müller, die die jungen MaZ während der vergangenen acht Monate gemeinsam mit Birgit Bagaric und Schwester Maria Dolores Bilo auf ihren Auslandseinsatz vorbereitete, formuliert das übergeordnete Ziel dieses Dienstes so: „Die jungen Erwachsenen sollen helfen, Brücken zwischen den Kulturen und Kontinenten zu bauen. Dabei sind sie keine Entwicklungshelfer, sondern Lernende. Sie fördern ihre eigenen Kompetenzen – auch die zum interkulturellen Dialog. Und sie sollen globale Zusammenhänge besser verstehen“.

Im Aussendungsgottesdienst stellen die jungen MaZ ihre Einsatzländer und -aufgaben vor. Diese acht gehen nach Brasilien. Foto: SMMP/Bock

Im Aussendungsgottesdienst stellen die jungen MaZ ihre Einsatzländer und -aufgaben vor. Diese acht gehen nach Brasilien.

Ankommen bei sich selbst

Schwester Maria Thoma, die dem Vorbereitungsteam für seinen Einsatz ebenso dankte wie die Missionarinnen und Missionare auf Zeit, sagte den 17- bis 20-Jährigen vor dem Segen in der Klosterkirche: „Sie gehen weg, um ganz bei sich selbst anzukommen. Sie wollen für sich herausfinden, wo ihre Zukunft liegen könnte und von welchen inneren Werten Sie sich leiten lassen wollen.“

Die Familien der MaZ, Freunde und Ordensschwestern wohnen der  Aussendungsfeier bei. Foto. SMMP/Bock

Die Familien der MaZ, Freunde und Ordensschwestern wohnen der Aussendungsfeier bei.

Die Beweggründe für den Auslandseinsatz sind bei allen MaZ entsprechend ähnlich. Die Wege bis zu dieser Entscheidung gestalten sich aber unterschiedlich. „Eine Freundin meiner Schwester verbrachte solch ein Jahr in Kenia. Ich fand spannend, was sie erzählt hat. Und sie schien so erfüllt und glücklich, dass ich beschlossen habe, nach dem Abitur auch erst einmal ins Ausland zu gehen“, erzählt Magdalena Heynicke. Auch sie wird – wie Johanna – in der Kindertageseinrichtung im brasilianischen Pomerode mitarbeiten und würde den Kindern dort auch gerne helfen, Englisch zu lernen.

Gemeinsam singen die Missionarinnen und Missionare auf Zeit das Botschafterlied. Foto: SMMP/Bock

Gemeinsam singen die Missionarinnen und Missionare auf Zeit das Botschafterlied.

Wie die die Ratzeburgerin aus Schleswig-Holstein recherchierten die meisten beim Bundesprogramm weltwärts, welche Möglichkeiten es zu einem Auslandseinsatz gibt. Das Angebot der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel ist hier aufgeführt und wird über das Bundesministerium für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert.

Völlig verschiedene Welten

So war es auch bei Charlotte Erbach. Zusammen mit Pauline Thiele, deren Schwester schon vor acht Jahren als Missionarin auf Zeit bei den Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel in Brasilien war, freut sie sich auf viele neue Erfahrungen in Leme.

In einem Selbstversorgerhaus in Werl spielten die MaZ zur Vorbereitung auch "das kotzende Känguru". Foto: SMMP/Beer

In einem Selbstversorgerhaus in Werl spielten die MaZ zur Vorbereitung auch „das kotzende Känguru“.

Die beiden sollen erst einmal im Seniorenheim Recanto Placida der Ordensgemeinschaft mitarbeiten und später am Stadtrand bei der Straßensozialarbeit helfen. Es werden wohl völlig unterschiedliche Welten sein, die die beiden dort kennenlernen, aber gerade die Vielseitigkeit der Aufgaben ist es, die sie reizt.

Klara Antoci aus Großgerau bei Frankfurt hat dagegen gezielt nach einem Freiwilligeneinsatz in Rumänien gesucht: „Mein Vater stammt aus Rumänien. Deshalb will ich meine Verbindung zu diesem Land gerne stärken.“ In Schineni wird sie in den Kinderheimen der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel mitarbeiten.

Bei den Vorbereitungstagen in Ahaus diskutiert Brgit Bagaric mit den angehenden MaZ. Foto: SMMP/Bock

Bei den Vorbereitungstagen in Ahaus diskutiert Brgit Bagaric mit den angehenden MaZ.

Globale Entwicklungen besser verstehen

Manche der 17- bis 20-Jährigen haben auch schon einen Auslandseinsatz hinter sich. Clara Nathrath etwa war schon einmal für ein halbes Jahr in Argentinien. Jetzt wird die 18-Jährige in einem Heim für sexuell missbrauchte Mädchen in Santa Cruz in Bolivien mitarbeiten: „Dort will ich auch mein Selbstbewusstsein weiterentwickeln und globale Entwicklungen besser verstehen lernen.“

Sr. Maria Thoma Dikow, Sr. Maria Dolores Bilo und Birgit Bagaric überreichen den MaZ ein Kreuz, ein Faltblatt mit den wichtigsten Gebeten in den verschiedenen Sprachen und eine Karte des Patenkonventes. Foto: SMMP/Bock

Sr. Maria Thoma Dikow, Sr. Maria Dolores Bilo und Birgit Bagaric überreichen den MaZ ein Kreuz, ein Faltblatt mit den wichtigsten Gebeten in den verschiedenen Sprachen und eine Karte des Patenkonventes.

Klaus Tönnies hatte in Luanda in Angola schon einmal sechs Wochen lang Englisch-Unterricht gegeben. Jetzt fährt er für ein Jahr nach Metarica/Mosambik.“In eine ganz andere Welt einzutauchen ist das Coolste“, sagt er. Wenn er aus Mosambik zurückkommt will er Management für Non-Profit studieren.

Auch Anna Jasken aus Heselünne im Emsland hat schon einen Plan für danach. Sie hat vor in die Entwicklungshilfe zu gehen, will sich bei dem Auslandseinsatz aber auch selbst besser kennenlernen: „Afrika war immer mein Ziel. Umso glücklicher bin ich, dass ich jetzt im Schulzentrum der Schwestern in Metarica mitarbeiten darf. Ob das wirklich so wird, wie ich mir das vorstelle, werde ich sehen.“

Das Kreuz aus Olivenholz, das Sr. Maria Thoma Dikow überreicht, hat dunkle und helle Streifen. Foto. SMMP/Bock

Das Kreuz aus Olivenholz, das Sr. Maria Thoma Dikow überreicht, hat dunkle und helle Streifen.

Robert Renner geht ebenfalls nach Mosambik und hegt – wie viele der neuen MaZ – trotz aller Vorfreude noch Zweifel: „Komme ich da wohl mit der Kultur klar? Wie werde ich aufgenommen?“

Vertrauen auf Gott

Pfarrer Bernd Kucklick riet den Missionarinnen und Missionaren auf Zeit in seiner Ansprache, auf Gott zu vertrauen. Dabei griff er das Bild der Ballonfahrt auf: „Wer dort einsteigt, braucht Mut und Vertrauen.“

Denn man müsse den Ballon aus seiner Verankerung lösen und bereit sein, sich dem Luftstrom zu überlassen. Dabei seien wunderbare Ausblicke, aber auch Turbulenzen zu erwarten: „Sie lassen sich darauf ein. Das erfordert Offenheit, Beweglichkeit und Vertrauen. Auch Vertrauen in Gott, der sagt: ‚Ich bin bei Euch alle Tage‘.“

Auf Spanisch, Portugiesisch, Rumänisch und Deutsch tragen die jungen Missionarinnen und Missionare auf Zeit das Vater Unser vor. Foto: SMMP/Bock

Auf Spanisch, Portugiesisch, Rumänisch und Deutsch tragen die jungen Missionarinnen und Missionare auf Zeit das Vater Unser vor.

Schwester Maria Thoma, Schwester Maria Dolores und Birgit Bagaric überreichten den Missionaren und Missionaren als Zeichen dafür ein Kreuz aus Olivenholz mit vielen Schattierungen, die wichtigsten Gebete in den verschiedenen Landessprachen und eine Karte des Schwesternkonventes, der sie während des kommenden Jahres besonders im Gebet begleiten wird.

Weitere Informationen zum Auslandsdienst Missionar/in auf Zeit gibt es auf der Internetseite missionare-auf-zeit.de.

Nach dem Gottesdienst sammeln sich die neuen MaZ mit den Ballons vor dem Kloster zum Gruppenbild. Foto: SMMP/Bock

Nach dem Gottesdienst sammeln sich die neuen MaZ mit den Ballons vor dem Kloster zum Gruppenbild.

Mit bunten Ballons zogen die Missionarinnen und Missionare auf Zeit in die Kirche ein. Jede farbe entspricht einem Einsatzland. Foto: SMMP/Bock Mit bunten Ballons zogen die Missionarinnen und Missionare auf Zeit in die Kirche ein. Jede farbe entspricht einem Einsatzland. Foto: SMMP/Bock Gemeinsam mit Schwester Theresita Maria Müller und Schwester Theresia Lehmeier sorgten die jungen MaZ für die muskalische Begleitung während der Aussendungsfeier. Foto: SMMP/Bock Gemeinsam mit Schwester Theresita Maria Müller und Schwester Theresia Lehmeier sorgten die jungen MaZ für die muskalische Begleitung während der Aussendungsfeier. Foto: SMMP/Bock Im Aussendungsgottesdienst stellen die jungen MaZ ihre Einsatzländer und - aufgaben vor. Diese acht gehen nach Bolivien. Foto: SMMP/Bock Im Aussendungsgottesdienst stellen die jungen MaZ ihre Einsatzländer und - aufgaben vor. Diese fünf gehen nach Mosambik. Foto: SMMP/Bock Gemeinsam singen die Missionarinnen und Missionare auf Zeit das Botschafterlied. Foto: SMMP/Bock Mit Gitarre, Geige, Flöte und Gesang begleiten die MaZ den Aussendungsgottesdienst. Foto: SMMP/Bock Johanna Wrede trägt das Gebet vor, das die jungen Erwachsenen vor ihrem Auslandseinsatz geschrieben haben. Foto. SMMP/Bock Schwester Maria Thoma Dikow, Schwester Maria Dolores Bilo und Birgit Bagaric überreichen den MaZ ein Kreuz, ein Faltblatt mit den wichtigsten Gebeten in den verschiedenen Sprachen und eine Karte des Patenkonventes. Foto: SMMP/Bock Schwester Maria Thoma Dikow, Schwester Maria Dolores Bilo und Birgit Bagaric überreichen den MaZ ein Kreuz, ein Faltblatt mit den wichtigsten Gebeten in den verschiedenen Sprachen und eine Karte des Patenkonventes. Foto: SMMP/Bock Schwester Maria Thoma Dikow, Schwester Maria Dolores Bilo und Birgit Bagaric überreichen den MaZ ein Kreuz, ein Faltblatt mit den wichtigsten Gebeten in den verschiedenen Sprachen und eine Karte des Patenkonventes. Foto: SMMP/Bock Schwester Maria Thoma Dikow, Schwester Maria Dolores Bilo und Birgit Bagaric überreichen den MaZ ein Kreuz, ein Faltblatt mit den wichtigsten Gebeten in den verschiedenen Sprachen und eine Karte des Patenkonventes. Foto: SMMP/Bock Schwester Maria Thoma Dikow, Schwester Maria Dolores Bilo und Birgit Bagaric überreichen den MaZ ein Kreuz, ein Faltblatt mit den wichtigsten Gebeten in den verschiedenen Sprachen und eine Karte des Patenkonventes. Foto: SMMP/Bock Auch die Fürbitten werden muusikalisch begleitet. Foto: SMMP/Bock Die Fürbitten formulieren den Wunsch nach guten Erfahrungen, Gesundheit und Offenheit. Foto: SMMP/Bock Nach dem Gottesdienst sammeln sich die neuen MaZ mit den Ballons vor dem Kloster zum Gruppenbild. Foto: SMMP/Bock Zu der Musik von Mark Foster lassen die jungen Misisonarinnen und Missionare auf Zeit ihre Ballons in den Himmel steigen. Foto. SMMP/Bock Zu der Musik von Mark Foster lassen die jungen Misisonarinnen und Missionare auf Zeit ihre Ballons in den Himmel steigen. Foto: SMMP/Bock Die Familien, Freunde und Ordensschwestern sehen den Ballons hinterher - bald werden sie den jungen MaZ beim Start in andere Länder hiniterher winken. Foto: SMMP/Bock Die Familien, Freunde und Ordensschwestern sehen den Ballons hinterher - bald werden sie den jungen MaZ beim Start in andere Länder hiniterher winken. Foto: SMMP/Bock Die Familien, Freunde und Ordensschwestern sehen den Ballons hinterher - bald werden sie den jungen MaZ beim Start in andere Länder hiniterher winken. Foto: SMMP/Bock Im Thomas-Morus-Saal bedanken sich die jungen MaZ bei Sr. Theresirta Maria Müller, Sr. Maria Dolores Bilo und Birgit Bagaric für die intensive und gute Vorbereitung auf das Auslandsjahr. Foto: SMMP/Bock Im Thomas-Morus-Saal bedanken sich die jungen MaZ bei Sr. Theresirta Maria Müller, Sr. Maria Dolores Bilo und Birgit Bagaric für die intensive und gute Vorbereitung auf das Auslandsjahr. Foto: SMMP/Bock

Schwester Maria Aloisi Stützer †

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In der Morgenfrühe des heutigen Tages hat der Herr über Leben und Tod den Lebensweg unserer lieben Schwester Maria Aloisi vollendet und sie in seinen Frieden heimgeholt.

Herr, du wirst uns Frieden schenken.
Deine Toten werden leben,
wer in der Erde liegt,
wird erwachen und jubeln.
Jes 26,12a.19 Lesung vom Tag

Schwester Maria Aloisi Stützer

Schwester Maria Aloisi
Gisela Stützer

* 31.01.1936 in Heiligenstadt
E 18.08.1955 in Heiligenstadt
† 14.07.2016 in Geseke

Schwester Maria Aloisi diente Gott und den Menschen in unserer Ordensgemeinschaft im hauswirtschaftlichen Bereich und in der Begleitung von Menschen in verschiedenen, oft schwierigen Lebenssituationen. Stätten ihres Wirkens waren das Bergkloster und das Konvikt in Heiligenstadt, die Konvente in Kefferhausen, Niederorschel und Breitenworbis und das Gästehaus am Liesebühl in Heiligenstadt.

Schwester Maria Aloisi war ein aktiver und stets hilfsbereiter Mensch mit vielen Interessen. Immer hatte sie ein Herz für diejenigen, die ihre Hilfe brauchten. So setzte sie sich zum Beispiel in der Arbeit mit Aussiedlern ein, gab Unterricht in Hauswirtschaft, pflegte Kranke, begleitete alte und sterbende Menschen und betreute Gäste.

Mit Ausdauer und Erfindungsreichtum gelang es ihr auch in scheinbar ausweglosen Situationen, Hilfsmöglichkeiten zu finden. Dabei war all ihr Tun vom Gebet getragen. Ihre letzten Lebensmonate verbrachte sie, da ihre Kräfte spürbar abnahmen, im Seniorenheim Haus Maria in Geseke.

Am Dienstag, dem 19. Juli, ist um 13:30 Uhr die Eucharistiefeier in der Kirche des Bergklosters Heiligenstadt, anschließend die Beerdigung auf dem Klosterfriedhof.

Wir gedenken unserer lieben Schwester in Dankbarkeit und bitten, dass Gott sie in seiner Liebe vollende.

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