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Channel: Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel
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Schwester Magdalena Dornhofer †

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Herr, zeige uns
den Vater, das genügt uns!
Joh 14,8, Tagesevangelium

Am Vormittag des heutigen Tages hat der Herr über Leben und Tod den Lebensweg unserer lieben Schwester Magdalena vollendet und sie in seinen Frieden heimgeholt.

Schwester Magdalena diente Gott und den Menschen in unserer Ordensgemeinschaft als Kindergärtnerin.

Schwester Magdalena Dornhofer

Schwester Magdalena
Frieda Dornhofer

* 16.01.1925 in Heiligenstadt
E 27.07.1949 in Heiligenstadt
† 02.05.2015 in Niederorschel

Nach dem Noviziat wurde sie zunächst kurze Zeit im Kindergarten in Heiligenstadt eingesetzt, wechselte aber bald nach Kefferhausen. Weitere Stätten ihres Wirkens waren Kreuzebra und Deuna, wo sie insgesamt fast 41 Jahre tätig war. Den Kindern und allen, mit denen sie zu tun hatte, war sie in liebevoller Fürsorge zugetan. Nach der Schließung des Konventes in Deuna kam sie 2005 nach Niederorschel. Dort verbrachte sie still und zufrieden ihren Lebensabend und nahm die Anliegen vieler Menschen in ihr Gebet hinein.

Am Mittwoch, dem 6. Mai 2015, ist um 14:00 Uhr die Eucharistiefeier in der Bergklosterkirche in Heiligenstadt, anschließend die Beerdigung auf dem Schwesternfriedhof.

Wir gedenken unserer lieben Schwester in Dankbarkeit und bitten, dass Gott sie
in seiner Liebe vollende.


Schwester Aloisi Schlautmann †

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Jesus spricht: Im Haus meines Vaters
gibt es viele Wohnungen.
Joh 14,2a

Am Abend des heutigen Tages hat der Herr über Leben und Tod den Lebensweg unserer lieben Schwester Aloisi vollendet und sie in seinen Frieden heimgeholt.

Schwester Aloisi, leibliche Schwester unserer Schwester Valentina, diente Gott und den Menschen in unserer Ordensgemeinschaft als Krankenschwester.

Schwester Aloisi Schlautmann

Schwester Aloisi
Agnes Schlautmann

* 06.11.1928 in Bevergern/Kreis Tecklenburg
E 04.07.1951 in Geseke
† 05.05.2015 in Wadersloh-Diestedde

Ihre ersten Ordensjahre verbrachte sie in Bad Ems, wo sie auch die Ausbildung zur Krankenschwester absolvierte. 1955 kam sie nach Weseke in die ambulante Krankenpflege. Insgesamt wirkte sie dort mit Unterbrechungen 22 Jahre lang. Weitere Stationen ihres Lebens waren das Theresienheim Hamburg, das Caritas-Flüchtlingsheim in Füchtorf, sowie Herten, Westerholt, Raesfeld und Bestwig. In ihrer freundlichen Art fand sie schnell Zugang zu den Menschen und gewann deren Vertrauen. Ihren Lebensabend verbrachte sie im Haus Maria Regina in Wadersloh-Diestedde. Die letzten Lebensjahre waren durch schwere Krankheit geprägt, die sie geduldig ertrug. Trotz ihrer Einschränkungen blieb sie an allem interessiert und trug die Anliegen der Kirche und der Ordensgemeinschaft im Gebet mit.

Am Dienstag, dem 12. Mai 2015, ist um 10:00 Uhr die Eucharistiefeier in der Kapelle des Altenheims Haus Maria Regina in Wadersloh-Diestedde, Lange Straße 16, anschließend die Beerdigung auf dem Friedhof.

Wir gedenken unserer lieben Schwester in Dankbarkeit und bitten, dass Gott sie in seiner Liebe vollende.

In Freundschaft zu Christus

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Schwester Aloisia Höing gratuliert Schwester Maria Lourenço aus Brasilien zum 50-jährigen Ordensjubiläum. (Foto: SMMP/Beer)

Schwester Aloisia Höing gratuliert Schwester Maria Lourenço aus Brasilien zum 50-jährigen Ordensjubiläum.

Als Schwester Edelgard Stimberg zum Ordenseintritt von Recklinghausen nach Heiligenstadt fuhr, hatte der Zug Verspätung. Schuld war kein Streik, sondern ein Tieffliegerangriff. Es war 1944 und Krieg. Ihre Eltern waren mit ihrem Eintritt in die Ordensgemeinschaft nicht einverstanden, denn die Nazis hatten für Klöster nicht viel übrig. „Aber Jugend lässt sich ja nichts sagen“, schmunzelt die 92-Jährige. Sie feiert heute ihr 70-jähriges Ordensjubiläum.

Pater Maurus Runge aus der Abtei Königsmünster zelebrierte den Gottesdienst. (Foto: SMMP/Beer)

Pater Maurus Runge aus der Abtei Königsmünster zelebrierte den Gottesdienst.

Mit einem Festhochamt feierten die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel heute in der Dreifaltigkeitskirche des Bergklosters Bestwig 70, 65, 60, 50 und 25 Jahre Ordensleben ihrer Mitschwestern. In seiner Predigt erinnerte Pater Maurus Runge von der Abtei Königsmünster an das Gebot und die Zusage Christi: „Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage.“ (Joh 15,9-15)

Der Chor unter Leitung von Schwester Theresita Maria Müller gestaltete den Festgottesdienst und die anschließende Feier im Kapitelsaal musikalisch. (Foto: SMMP/Beer)

Der Chor unter Leitung von Schwester Theresita Maria Müller gestaltete den Festgottesdienst und die anschließende Feier im Kapitelsaal musikalisch.

„Sie haben vielen Menschen gedient und geholfen“, so Pater Maurus an die Jubilarinnen. Aber letztlich zähle die Freundschaft zu Christus, denn vor dem Tun stehe das Sein. Gerade wenn die Sorgen des Alltags zunehmend drückten, werde die Freundschaft zu Jesus oft schwer. So sei heute nicht nur das Wunder der Auferstehung, sondern auch das der Berufung zum Ordensleben zu feiern.

Generaloberin Schwester Maria Thoma bezog sich in ihrer Gratulationsansprach auf eine Bekenntnis der seligen Placida Viel, der Gründerin des deutschen Ordenszweiges. Sie habe bekannt: „Wenn ich noch einmal anfangen müsste, mit den Erfahrungen, die ich heute habe, würde ich eine solche Aufgabe nicht mehr übernehmen.“ Doch die selige Placida habe im Vertrauen auf Gott und die mit der Ermutigung ihrer Mutter gehandelt.

Gratulation: Die Jubilarinnen nehmen die Glückwünsche ihrer Mitschwestern entgegen. (Foto: SMMP/Beer)

Gratulation: Die Jubilarinnen nehmen die Glückwünsche ihrer Mitschwestern entgegen.

Auch die Jubilarinnen wussten nicht, was auf sie zu kam, so Schwester Maria Thoma. Sie dankte den Jubilarinnen, dass sie sich immer wieder auf den Weg gemacht haben zu Kindern, zu Kranken und zu Armen – in Gebeten und Taten. „Ich wünsche Ihnen, dass Sie mit Placida sagen können: Ich war und bin überzeugt, das Werk Gottes zu tun.“

Das war auch der Dank von Provinzoberin Schwester Johanna. Mit dem Gedicht „Befiehl du deine Wege“ des evangelischen Theologen Paul Gerhardt erinnerte auch sie daran, dass das Ordensleben nicht immer nur schön und himmelhoch jauchzend sei. Sie wünschte den Jubilarinnen, dass sie mit Paul Gerhardt sagen können: „Dein Tun ist lauter Segen, Dein Gang ist lauter Licht.“

Schwester Albina Voß trat vor 65 Jahren in die Gemeinschaft ein. (Foto: SMMP/Beer)

Schwester Albina Voß trat vor 65 Jahren in die Gemeinschaft ein.

Schwester Beata Maria Brohl ist als junge Frau aus dem Kriegsdienst geflohen. (Foto: SMMP/Beer)

Schwester Beata Maria Brohl ist als junge Frau aus dem Kriegsdienst geflohen.

Auch Tiefflieger konnten Schwester Edelgard Stimberg vor 70 Jahren nicht von ihrem Weg in die Ordensgemeinschaft abbringen. (Foto: SMMP/Beer)

Auch Tiefflieger konnten Schwester Edelgard Stimberg vor 70 Jahren nicht von ihrem Weg in die Ordensgemeinschaft abbringen.

„Wenn mal ein schwarzer Tag kommt, kommt man auch drüber“, sagt Schwester Albina Voß heute. Mit 24 Jahren ist sie in die Gemeinschaft eingetreten. Mit 90 Jahren feiert sie heute ihr 65-jähriges Ordensjubiläum. Sie war Kindergärtnerin und wie ihre Mitschwestern arbeitete sie an vielen verschiedenen Einsatzorten. In der Regel ging es alles sechs bis neun Jahre an einen anderen Ort mit anderen Menschen. „Aber eigentlich war es eine schöne Zeit“, sagt sie heute.

Der Vater von Schwester Beata Maria Brohl war überzeugt, seine Tochter nach sechs Wochen wieder zu Hause zu sehen, als er sie im November 1949 zu den Schwestern nach Geseke brachte. Sie fragte: „Warum?“ Er sagte: „Du kannst nicht gehorchen.“ Bei ihrer Einkleidung änderte er seine Meinung. In Ahaus, Xanten und Hochheim betreute sie die Kinder in den Internaten, die damals noch zu den Schulen gehörten. Ihre schönste Stelle sei aber die in Hochheim gewesen, einer Einrichtung mit Schule für Körperbehinderte. „Die Zufriedenheit der Menschen dort war ansteckend“, erinnert sie sich.

Der Zug von Schwester Edelgard wurde von Tieffliegern beschossen und durfte in Heiligenstadt das Kloster nicht verlassen als die Rote Armee in der Stadt war, die Familie von Schwester Albina verlor ihr Haus bei einem Bombenangriff und Schwester Beata Maria ist als junge Frau gegen Kriegsende bei Nacht und Nebel aus dem Kriegsdienst aus einem Rüstungswerk in Duisburg geflohen. Wie viele ihre Mitschwestern haben die drei den Zweiten Weltkrieg erlebt.

Auch deshalb erinnerte Schwester Theresita Maria Müller daran, dass heute nicht nur Ordensjubiläen zu feiern seien, sondern auch der 70. Jahrestag des Kriegsendes und 25 Jahre Wiedervereinigung.

Die Juilarinnen im Einzelnen

70 Jahre Ordensleben
Sr. Edelgard Stimberg, Sr. Maria Wilhelmine Mast

65 Jahre Ordensleben
Sr. Auräa Schwarz, Sr. Albina Voß, Sr. Beata Maria Brohl, Sr. Benigna Erdmann, Sr. Ursula Billmann, Sr. Maria Eugenie Bellinghausen, Sr. Maria Paulina Stegemann, Sr. Valentina Schlautmann, Sr. Maria Albertis Lobert

60 Jahre Ordensleben
Sr. Maria Aloisi Stützer, Sr. Maria Mathilde Hußmann, Sr. Seraphine Dreier

50 Jahre Ordensleben
Sr. Gerburg Falk, Sr. Notburgis Schwanekamp, Irmã Maria Lourenço

25 Jahre Ordensleben
Hna. Mónica Cardenas

„Lasst uns endlich anfangen! Modelle gibt es genug“

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Auf dem Podium (v.l.) Karl-Josef Laumann, Dr. Almut Satrapa-Schill, Prof. Dr. Ursula Walkenhorst, Prof. Dr. Ferdinand Gerlach, Ralf Klose und Franz Müntefering. Foto: SMMP/Bock

Auf dem Podium (v.l.) Karl-Josef Laumann, Dr. Almut Satrapa-Schill, Prof. Dr. Ursula Walkenhorst, Prof. Dr. Ferdinand Gerlach, Ralf Klose und Franz Müntefering.

Bildungsakademie diskutiert über Kompetenzen der Therapeuten

„Therapeuten sind keine Hilfsarbeiter für die Ärzte. Sie sind Meister ihrer eigenen Kunst“, betont der ehemalige Vizekanzler und Bundessozialminister Franz Müntefering. Und der Beauftragte für Patientinnen und Patienten der jetzigen Bundesregierung, Karl-Josef Laumann, appelliert: „Organisieren Sie sich. Wenn es eine Ärztekammer gibt, sollte es auch eine Pflegekammer geben. Bei allen Verhandlungen sitzen Ärzte, Pharmazie-Unternehmen, Kassen und Kostenträger an einem Tisch: Nur nicht die Vertreter der Pflege.“ Weiterlesen bei Gesundheitsakademie SMMP ».

Altenpflege: Mit Gott geht es besser

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Als Hauswirtschafterin hatte Nadine Balaz die Arbeit in einem Seniorenheim kennengelernt – allerdings von der denkbar schlimmsten Seite. Rabiate Pflegekräfte, Gleichgültigkeit gegenüber den alten Menschen, Missachtung ihrer Bedürfnisse und ihrer Privatsphäre. „Das kann ich besser“, sagte sich die 33-Jährige, kündigte und absolvierte im Haus St. Martin in Herten-Westerholt eine Ausbildung zur Altenpflegerin. Aber bei der Betreuung einer sterbenden Bewohnerin merkte sie, dass die Berufsausbildung sie nicht auf alles vorbereitet hatte. Sie ließ sich taufen.

Die Tätowierung auf dem rechten Unterarm von Nadine Balaz zeigt einen Schutzengel. Ein Drache ziert ihren Hals. Anfangs hatte sie befürchtet, das könnte den Bewohnern von Haus St. Martin nicht gefallen. Das Gegenteil war der Fall und immer wieder gibt der Engel Anlass für Gespräche.

„Ein Mensch ist kein Gegenstand, den ich jetzt einfach dahin packe, und fertig“, sagt sie. Es ist ihr wichtig, in und mit ihrem Beruf etwas von dem Guten zurückzugeben, das sie selbst empfangen hat. Wenn sie in das Zimmer eines Bewohners geht, will sie nicht nur schnell ihre Arbeit erledigen. Die Gefühle und die Gedanken der Menschen, die sie betreut, sind ihr wichtig.

Nadine kommt aus dem Osten Deutschlands, wo die Bindung an eine Kirche eher die Ausnahme als die Regel ist. Sie erinnert sich an den Versuch ihrer Schule, in der achten oder neunten Klasse den Religionsunterricht einzuführen, und an ihr Desinteresse. Auch eine evangelische Pfarrerin hatte einmal versucht, den Kindern den Glauben näher zu bringen, aber das, sagt sie, sei auch furchtbar uninteressant gewesen.

Ihre Ausbildung im Haus St. Martin und im Fachseminar für Altenpflege war das, was sie machen wollte und es machte ihr Spaß. Bis sie eines Tages am Bett einer sterbenden Bewohnerin saß. Die alte Frau war religiös und Nadine wollte sie in einer Weise begleiten, die der Sterbenden auf ihrem letzten Weg half.

Nur eine Rolle zu spielen, machte sie traurig

Sie nahm die Bibel zur Hand und las vor. Als sie abends nach Hause ging, fragte sie sich: „Was hast Du da jetzt eigentlich gemacht?“ Sie hatte das Gefühl, für die sterbende Frau nur eine Rolle gespielt zu haben. Das machte sie traurig.

„Ich hatte das Gefühl“, sagt Nadine, „dass ich das Verständnis und Hintergrundwissen wirklich benötige.“ Und sie wünschte sich, in der Schule bei dem Thema besser zugehört zu haben. Natürlich war Religion auch in ihrer Ausbildung im Fachseminar ein Thema gewesen. Und unter den großen Religionen, die man als Altenpfleger kennen muss, hat sie die christliche Lehre am meisten angesprochen.

Nadine begann ihre Wissens- und Verständnislücken mit Hilfe des Internets zu füllen. Sie fand die Seite www.katholisch.de und begann, per E-Mail Fragen zu stellen.

Sie bekam Antworten und die Einladung eines Pfarrers aus Recklinghausen zu einem persönlichen Gespräch. Die Einladung nahm sie an und aus einem Gespräch wurden viele. Sie lernte mehr Leute kennen, die auch Fragen hatten.

„Der Pfarrer aus Recklinghausen hat das super gemacht“, sagt sie, auch viel interessanter als die Pfarrerin in Nadines Kindheit. Sie solle die Bibel nicht immer wörtlich nehmen, hatte er ihr geraten, sondern selbst überlegen, wie die Worte gemeint sein könnten. Das Wort „heilig“, zum Beispiel. Es bezeichne in der Bibel oft einen „heilenden“ Menschen. Für Nadine machten die Worte plötzlich Sinn.

Nach dem Feierabend durch die Bibel

So arbeitete sie sich nach Feierabend durch die Bibel, fand viele Stellen, die sie ansprachen. Eine weitere junge Frau kam hinzu, die ihren Horizont erweitern wollte.

„Uns hat das dann so fasziniert, dass wir gesagt haben, gut, wir werden katholisch.“ Und am Ostersonntag ließ sie sich taufen.

Die Betreuung sterbender Menschen fällt Nadine jetzt leichter. „Ich fühle mich jetzt viel wohler“, sagt sie, „kann auch mit den Menschen viel offener umgehen.“ Und: „Ich kann die Menschen beruhigter gehen lassen. Ich weiß, sie sind in guten Händen.“ Bei den Menschen, die sie betreut, spürt sie eine neue Offenheit. Die Gespräche werden tiefgründiger. „Und meistens gehen sie dann auch wieder in Richtung Gott.“

„Mit der Taufe ist ja noch nicht alles vorbei“, sagt Nadine. Sie werde auch weiterhin ihren Pfarrer in Recklinghausen besuchen, ihm Fragen stellen, Dinge mit ihm besprechen. Aber sie weiß auch, dass sie nicht jeden Sonntag in die Kirche gehen werde. Ihre Arbeit ist ihr wichtig, ihre Freunde, ihre Familie, und ihre Freizeit ist knapp. „Man hat auch andere Verpflichtungen im Leben“, sagt sie, „die dürfen ja auch nicht zu kurz kommen.“ Dass der Glaube einmal zu ihrem dominierenden Lebensinhalt werden könnte, sieht sie eher nicht.

Aber sie ist froh, ihre kleine Gemeinde in Recklinghausen und viele neue Freunde gefunden zu haben. „Mir war klar, ich muss etwas ändern, ich muss etwas machen, und das habe ich dann auch gemacht.“

Anfänge der Ordensgemeinschaft sind eine Ermutigung für heute

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Generaloberin Schwester Maria Thoma Dikow sieht in den Anfängen der Ordensgemeinschaft in Deutschland auch Denkanstöße für heute. Foto: SMMP/Beer

Generaloberin Schwester Maria Thoma Dikow sieht in den Anfängen der Ordensgemeinschaft in Deutschland auch Denkanstöße für heute.

Dr. Arno Wand blickte beim Placida-Empfang ins 19. Jahrhundert zurück

Die Bildungslandschaft im Eichsfeld befand sich Mitte des 19. Jahrhunderts in desolatem Zustand: Auf sich gestellte, schlecht ausgebildete und überforderte Lehrer unterrichteten vor Klassen mit 80 Schülern, von denen im Sommer viele gar nicht erschienen. Wie Rektor Dr. Arno Wand am Donnerstagabend beim Placida-Empfang im Bergkloster Heiligenstadt darlegte, trugen zur Verbesserung ganz wesentlich die ersten Lehrerinnen bei: die Schwestern der Kongregation der christlichen Schulen von der Barmherzigkeit.

In der Vesper würdigte Rektor Bernd Kucklick Schwester Placidas Rolle als Brückenbauerin. Foto: SMMP/Beer

In der Vesper würdigte Rektor Bernd Kucklick Schwester Placidas Rolle als Brückenbauerin.

So nannten sich 1867 die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel, als die damalige Generaloberin Schwester Placida Viel in Heiligenstadt die erste deutsche Niederlassung gründete. Ihr gedenkt die Ordensgemeinschaft 2015 ganz besonders: Denn Placida Viel wurde am 26. September 1815, also vor 200 Jahren, geboren. Das gebe Anlass, sich der Wurzeln zu besinnen „und zu prüfen, welche Brücken heute zu überschreiten sind, wie es Placida getan hat“, sagte Generaloberin Schwester Maria Thoma Dikow.

Zuvor hatte schon der Rektor des Heiligenstädter Bergklosters, Pfarrer Bernd Kucklick, die Rolle Placidas als Brückenbauerin gewürdigt: zwischen deutschen und französischen Volk, zwischen Kirche und Gesellschaft, zwischen Arm und Reich. Die Fundamente dieser Brücke zu untersuchen sei vergleichbar mit dem Erstellen eines Stammbaumes: „Dabei wollen wir möglichst nah an die Wurzeln unseres eigenen Lebens herankommen.“

150 Besucher folgten den Ausführungen von Dr. Arno Wand in der Aula des Gymnasiums der Bergschule St. Elisabeth. Foto: SMMP/Beer

150 Besucher folgten den Ausführungen von Dr. Arno Wand in der Aula des Gymnasiums der Bergschule St. Elisabeth.

Forschungen im Staatsarchiv

Der langjährige Krankenhausseelsorger am Eichsfeld Klinikum und heutige Rektor des Marcel Callo-Hauses in Heiligenstadt, Dr. Arno Wand, widmete sich diesen Wurzeln aus Sicht der damaligen Behörden und Regierungen. Er forschte unter anderem im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kultur Besitz Berlin und im Thüringischen Staatsarchiv Gotha und entdeckte dort spanende Dokumente.

So etwa die im Auftrag der Erfurter Regierung erstellten Schulberichte des Gymnasialdirektors und Kommissariats-Assessors Lingemann, der sich in den oft einklassigen Elementarschulen der Eichsfelder Gemeinden umsah: In Marth sei das „Schulhaus eine der elendsten Hütten des Dorfes“, bei dem Lehrer in Großbartloff habe 22 Jahre lang kein Kind lesen, schreiben oder rechnen gelernt. Und der Lehrer in Teistungen habe „zwar Kenntnis, aber keine Methode und keinen Eifer. Er ist der Trunkleidenschaft ergeben.“

Dr. Arno Wand bezeichnete die ersten lehrenden Ordensschwestern als Avantgarde für die  Bildung und Erziehung des preußischen Eichsfeldes. Foto: SMMP/Beer

Dr. Arno Wand bezeichnete die ersten lehrenden Ordensschwestern als Avantgarde für die Bildung und Erziehung des preußischen Eichsfeldes.

Der Lehrerberuf war damals Männern vorbehalten. Nur ihnen traute man die Abhaltung des Unterrichts vor 60 bis 80 Schülern zu. Doch habe die bürgerliche Frauenbewegung in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts gesellschaftliche Relevanz erlangt. „Die setzte sich vor allem für die Verbesserung der Bildungsmöglichkeiten der Frau und die Anerkennung ihrer Erwerbsarbeit ein“, nannte Dr. Arno Wand ihre Ziele.

Wahlfähigkeitsexamen

Genau in dieser Zeit bestand Emilie Hartleb als einzige Frau am Katholischen Lehrer-Seminar in Heiligenstadt das sogenannte Wahlfähigkeitsexamen, die Lehrbefähiging für die Elementarschulen. Die Möglichkeit der Ausbildung gab es bereits, jedoch habe das Erzbischöfliche Kommissariat, das die Funktion einer dem Staat unterstellten kirchlichen Schulbehörde übernahm, gezögert, Frauen auch im Schuldienst einzustellen. Wenn, dann habe es die – wie schon in anderen Diözesen – im Rahmen einer religiösen Genossenschaft gegeben. „Jedoch erschienen die inländischen Ordensgemeinschaften wegen ihrer Statuten ungeeignet oder aber es mangelte an deren Bereitschaft, sich auf die Eichsfelder Verhältnisse einzulassen“, so Dr. Arno Wand.

Das Haus Nummer 10 "auf dem Berg" erwarb Emilie Hartleb 1858. Dort entstand die erste deutsche Niederlassung der "armen Schwestern von der Barmherzigkeit." Foto: Archiv

Das Haus Nummer 10 „auf dem Berg“ erwarb Emilie Hartleb 1858. Dort entstand die erste deutsche Niederlassung der „armen Schwestern von der Barmherzigkeit.“

Deshalb strebte Emilie Hartleb gemeinsam mit der 1952 examinierten Lehrerin Emilie Strecker an, Ordensleben und Mädchenerziehung miteinander zu verbinden.

1856 beantragte das Bischöfliche Kommissariat die Anstellung zweier Lehrerinnen für die Stadtschule in Worbis – „und zwar versuchsweise“. Das Zusammenleben als geistliche Wohngemeinschaft gestaltete sich aber schwierig. Daher zog Emilie Hartleb 1958 wieder nach Heiligenstadt und eröffnete ein Pensionat für die Schülerinnen der Töchterschule. Dazu erwarb sie das Haus Nr. 10 auf dem Berg, wo heute das Bergkloster steht.

Das Bügelzimmer der Höheren-Töchter-Schule. 1899 übernahmen die Schwestern noch ein Wohnheim. Da dort auch Männer wohnten, beantragte der Landrat wegen der Sittlichkeit, "dass der weibliche Theil in seinen Mußestunden beaufsichtigt und durch Handarbeitsunterricht beschäftigt wird." Foto: Archiv

Das Bügelzimmer der Höheren-Töchter-Schule. 1899 übernahmen die Schwestern noch ein Wohnheim. Da dort auch Männer wohnten, beantragte der Landrat wegen der Sittlichkeit, „dass der weibliche Theil in seinen Mußestunden beaufsichtigt und durch Handarbeitsunterricht beschäftigt wird.“

Ordensgemeinschaft gesucht

Pauline Koch bestand dort als erste Schülerin ihr Examen. Eine weitere Lehrerin, Margarethe Engelhardt, schloss sich Emilie Hartleb an. Jetzt gab es schon vier Lehrerinnen, die nach einer Ordensgemeinschaft suchten. Sie lebten zunächst nach den Regeln der Schulbrüder des Johann Baptist de la Salle. Der Paderborner Bischof Dr. Konrad Martin soll Emilie Strecker gegenüber gesagt haben: „Ich wünsche ausdrücklich das Ordenskleid für die Lehrerinnen auf dem Eichsfelde. Wenn sich keine Genossenschaft findet, werde ich es ihnen geben.“

Dann aber stellte der Franziskanerpater Stefan Störmann den Kontakt zur Abtei St. Sauveur le Vicomte in Frankreich her. Die dortige Gemeinschaft lebte nach ähnlichen Regeln und hatte bereits eine Reihe Frauen aus dem westfälischen Raum aufgenommen. Drei von ihnen besuchten Weihnachten 1861 gemeinsam mit Placida Viel den Konvent im Eichsfeld. Schon ein Jahr später wurde mit der Einkleidung der vier Frauen die erste deutsche Niederlassung gegründet. „Fortan übten die den Schuldienst im Ordensgewand aus“, konstatierte Dr. Arno Wand.

Jutta Scheide (Gitarre) und Judith Backhaus (Querflöte) sorgten für den musikalischen Rahmen. Foto: SMMP/Bock

Jutta Scheide (Gitarre) und Judith Backhaus (Querflöte) sorgten für den musikalischen Rahmen.

Schnelle Ausbreitung

Nun breitete sich die Gemeinschaft schnell aus: 1874 gab es auf dem Berg in Heiligenstadt bereits den Kindergarten, die Handarbeitsschule, die Höhere Töchter-Schule und das Lehrerinnen-Seminar. Und die Gemeinschaft zählte in elf Ortschaften des Eichsfeldes und Diestedde in Westfalen bereits 67 Schwestern, von denen 21 in öffentlichen Elementarschulen tätig waren.

Zwar vertrieb der Kulturkampf die Schwestern 1877 alle nach Frankreich, doch durften sie zehn Jahre später aufgrund ihres loyalen Verhaltens wieder zurückkehren. 1899 übernahmen sie auch noch ein Arbeiterwohnheim der Nadelfabrik Hugo Engelmann.

Seit 1920 ist die deutsche Kongregation eigenständig. Heute befinden sich unter anderem sieben Schulen, der Bergkindergarten, sieben stationäre Seniorenheime, ambulante Dienste und zwei Kliniken in ihrer Trägerschaft. Im Eichsfeld nahm diese Entwicklung ihren Anfang.

Nach dem Festvortrag gab es bei einem Imbiss noch Gelegenheit für Gespräche. Foto: SMMP/Beer

Nach dem Festvortrag gab es bei einem Imbiss noch Gelegenheit für Gespräche.

Avantgarde fürs Eichsfeld

Dr. Arno Wand stellte heraus, dass die Schwestern die ersten Frauen waren, die im Eichsfeld unterrichteten: „Auch die Lehrerinnenausbildung für das Elementarschulwesen des Eichsfeldes lag ausschließlich in der Hand der Schulschwestern.“ Damit seien sie Pionierinnen in der Bildungsarbeit gewesen, die in gesellschaftlichen und sozialen Bereichen Antworten auf zeitbedingte Herausforderungen gaben. Heiligenstadt sei dadurch zu einer Schulstadt geworden: „Insofern waren sie die Avantgarde für Bildung und Erziehung des preußischen Eichsfeldes im 19. Jahrhundert.“

Schwester Maria Thoma Dikow bedankte sich für die spannenden Einblicke: „Es ist interessant, wie sich unsere Erkenntnisse zur Geschichte der Gemeinschaft in diesen staatlichen Dokumenten widerspiegeln.“ Das verrate viel über den damaligen Einsatz der Schwestern. Und dies bedeute, wie Dr. Arno Wand seinen Vortag abschloss – „auch eine Ermutigung für unser Heute.“

Avantgarde für Mosambik? Wie vor 150 Jahren in Deutschland setzen sich die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel heute in dem afrikanischen Land als Pionierinnen für die Bildung von Mädchen und junger Frauen ein. Foto: Achim Pohl

Avantgarde für Mosambik? Wie vor 150 Jahren in Deutschland setzen sich die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel heute in dem afrikanischen Land als Pionierinnen für die Bildung von Mädchen und junger Frauen ein. Foto: Achim Pohl

Gerechtigkeit in den Himmel gehisst

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Der Ägypter Kirollos Jacoub schenkte Schwester Maria Elisabeth Goldmann in der Abschlussrunde ein koptisches Tuch. Foto: SMMP/Bock

Der Ägypter Kirollos Jacoub schenkte Schwester Maria Elisabeth Goldmann in der Abschlussrunde ein koptisches Tuch.

50 Teilnehmer erlebten bewegende Tage beim Pfingstreffen

Zum Abschluss des Internationalen Pfingsttreffens im Bergkloster Bestwig wurde vor der Pforte eine große Fahne in den Himmel gehisst. Darauf steht in großen Buchstaben das Wort „Gerechtigkeit.“ Wo es in der Welt an Gerechtigkeit fehlt und wie sich jeder Einzelne für sie einsetzen kann, war Thema der beiden Tage. Dabei nahmen die 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ganz konkrete Anregungen mit nach Hause.

Gemeinsam gestalteten einige Jugendliche und junge Erwachsene eine Fahne zum Thema Gerechtigkeit. Am Sonntagmorgen wurde sie vor der Klosterpforte gehisst. Foto: SMMP/Bock

Gemeinsam gestalteten einige Jugendliche und junge Erwachsene eine Fahne zum Thema Gerechtigkeit. Am Sonntagmorgen wurde sie vor der Klosterpforte gehisst.

Wie schnell wir Vorurteile haben und andere Menschen zu kennen glauben, verdeutlichte der spielerische Einstieg am Samstagmorgen: Da durfte sich jeder zwei Eigenschaften ausdenken, von dem eine stimmt und eine nicht. „Oft ist es erstaunlich, was wir über andere zu wissen glauben. Und das kann uns hindern, Vorurteile zu überwinden“, erklärte Magdalena Birkle. Die Missio-Referentin kam mit ihrem Mann Erik zu dem Pfingsttreffen. Den hatte sie in Kenia kennengelernt.

Symbol der Verständigung: Eine Skulptur aus Händen, die ineinender greifen, gestaltete diese Gruppe unter der Leitung von Kunstlehrer Georg Fuhs. Foto: SMMP/Bock

Symbol der Verständigung: Eine Skulptur aus Händen, die ineinender greifen, gestaltete diese Gruppe unter der Leitung von Kunstlehrer Georg Fuhs.

Viele Vorurteile

Inzwischen lebt Erik in Deutschland. Hier absolviert er eine Ausbildung zum Krankenpfleger: „Und ich muss feststellen, dass viele der Patienten und ihrer Angehörigen zunächst einmal meinen, ich sei wegen des Geldes hier. Sie sehen sie nicht, was ich hier für die Menschen tue.“ Auch bestehe das Vorurteil, er nehme jungen Menschen aus Deutschland die Arbeit weg. Dabei werden hierzulande dringend Alten- und Krankenpfleger gesucht.

Was glauben wir über jemanden  zu wissen? Hier hat sich jeder zwei Eigenschaften auf den Rücken geheftet. Eine stimmt, eine nicht. Die anderen sollten raten, was richtig ist. Nicht selten lagen sie dabei ganz falsch. Foto: SMMP/Bock

Was glauben wir über jemanden zu wissen? Hier hat sich jeder zwei Eigenschaften auf den Rücken geheftet. Eine stimmt, eine nicht. Die anderen sollten raten, was richtig ist. Nicht selten lagen sie dabei ganz falsch.

Kirollos war als koptischer Christ aus Ägypten geflohen und ist über Umwege nach München gelangt: „Dort ließ man mich am Flughafen zwölf Stunden in einem Zimmer sitzen, ehe ich meine Geschichte erzählen konnte. Die Zweifel waren groß.“ Auch er berichtete der großen Runde von seinen Erfahrungen in Deutschland. Schon fünfmal wurde er in andere Unterkünfte verwiesen. Inzwischen kann er sich hier gut verständigen. Der Kopte arbeitet in dem „Bibeldorf“, einem religionspädagogischem Zentrum in Rietberg – „aber ein verbrieftes Bleiberecht habe ich immer noch nicht.“

Manchmal war die Überraschung groß, als aufgelöst wurde, was wahr ist und was nicht. Foto: SMMP/Bock

Manchmal war die Überraschung groß, als aufgelöst wurde, was wahr ist und was nicht.

Schließlich stellte Inga Michels von der Katholischen Landjugendbewegung des Erzbistums Paderborn die seit 20 Jahren bestehende Partnerschaft zu der Landjugend in Sambia vor. Sie ist ein Beispiel für die Möglichkeiten eines guten Austausches und den Einsatz für mehr Gerechtigkeit in der Welt.

Dankbarer sein

Dazu sammelten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konkrete Ideen: Bewusster einkaufen, Fairtrade-Produkte bevorzugen, Interesse am Weltgeschehen zeigen, dankbar statt missgünstig sein. Auch das ist eine Erfahrung, die Magdalena Birkle durch ihre Ehe mit Erik gewonnen hat: „In Kenia sind die Menschen viel dankbarer für das, was sie haben. Sie teilen gern. Hier beanspruchen die Menschen viel häufiger ein Recht auf Besitz.“

Bewegung und Tanz prägten die Liturgie während der Eucharistiefeier mit Pfarrer Ullrich Auffenberg am Samstagabend. Foto: Ronald Pfaff

Bewegung und Tanz prägten die Liturgie während der Eucharistiefeier mit Pfarrer Ullrich Auffenberg am Samstagabend. Foto: Ronald Pfaff

Diesen Wunsch nach mehr Miteinander in der Welt setzten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen auch kreativ um: etwa in einem gemeinsam komponierten Pfingstlied, einer zum Thema Gerechtigkeit gestalteten Fahne, die am Sonntagmorgen vor dem Bergkloster gehisst wurde, oder einem Kunstwerk aus Draht, bei dem viele Hände ineinandergreifen und einen Kreis bilden.

Evangelium international

Höhepunkt des Wochenendes war der Gottesdienst am Samstagabend mit dem langjährigen Jugendpfarrer Ullrich Auffenberg. Darin wurden die Lesung und das Evangelium in den Sprachen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer gelesen: Portugiesisch, Polnisch, Arabisch, Indisch, Rumänisch und Deutsch. Es gab Tänze und ganz viel Musik.

Bei der Gabenbereitung versammeln sich die Teilnehmer des Pfingsttreffens um den Altar. Den schmückt die selbst gestaltete Fahne. Foto: Ronald Pfaff

Bei der Gabenbereitung versammeln sich die Teilnehmer des Pfingsttreffens um den Altar. Den schmückt die selbst gestaltete Fahne. Foto: Ronald Pfaff

„Die Liturgie war sehr lebendig. Es war toll, hier eine so bunte und positive Kirche zu erleben“, sagte die Teilnehmerin und frühere Missionarin auf Zeit, Maike Becker, in der Abschlussrunde am Sonntagnachmittag. Auch Dagmar Lieboldt fährt ermutigt ins Eichsfeld zurück: „Es tat gut, mit so vielen Menschen zusammenzukommen, die sich vom Glauben getragen wissen. Im Alltag erlebt man das nicht mehr so oft.

Winfried Meilwes hielt stellvertretend für das Vorbereitungsteam fest: „Solche Tage zeigen bei allen Entwicklungen und Diskussionen: Es lohnt doch, ein Teil der Kirche zu sein.“

Am Sonntagmorgen wurde die Gerechtigkeitsfahne vor der Klosterpforte hochgezogen. Foto: SMMP/Bock

Am Sonntagmorgen wurde die Gerechtigkeitsfahne vor der Klosterpforte hochgezogen.

Schwester Anna Bernadette Ruhnke †

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Das Auge des Herrn ruht auf allen,
die ihn fürchten und ehren,
die nach seiner Güte ausschaun;
denn er will sie dem Tod entreißen.
Aus Psalm 33, Offizium vom Tag

Am Abend des heutigen Tages hat der Herr über Leben und Tod den Lebensweg unserer lieben Schwester Anna Bernadette vollendet und sie in seinen Frieden heimgeholt.

Schwester Anna Bernadette Ruhnke

Schwester Anna Bernadette
Theresia Ruhnke

* 18.05.1928 in Pantau/Westpreußen
E 04.07.1951 in Geseke
† 02.06.2015 in Bestwig

Schwester Anna Bernadette, leibliche Schwester unserer im letzten Jahr verstorbenen Schwester Maria Fortunata, diente Gott und den Menschen in unserer Ordensgemeinschaft als Krankenschwester. Ihre ersten Ordensjahre verbrachte sie in Hochheim. 1957 wurde sie nach Herten ins Elisabeth-Krankenhaus versetzt. Dort absolvierte sie die Ausbildung zur Krankenschwester und setzte sich insgesamt 18 Jahre lang ein. Von 1974 bis 1983 wirkte sie in Herten-Westerholt, anschließend fast 30 Jahre in Gelsenkirchen-Resse. 2012 kam sie ins Bergkloster nach Bestwig, wo sie ihren Lebensabend in Zufriedenheit verbrachte.

Sr. Anna Bernadette, von Natur aus eher still und unauffällig, versah ihren Dienst in der Krankenpflege mit großem Verantwortungsbewusstsein. Ihr Leben war geprägt von Gottvertrauen und tiefer Gläubigkeit.

Am Montag, dem 8. Juni 2015, ist um 14:30 Uhr die Eucharistiefeier in der Dreifaltigkeitskirche des Bergklosters Bestwig, anschließend die Beerdigung auf dem Klosterfriedhof.

Wir gedenken unserer lieben Schwester in Dankbarkeit und bitten, dass Gott sie in seiner Liebe vollende.


Aufsuchende Sozialarbeit in Leme

Schwester Wiltrudis Sander †

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Wenn jemand in Christus ist,
dann ist er eine neue Schöpfung.
2 Kor 5,17

Am Mittag des heutigen Tages hat der Herr über Leben und Tod den Lebensweg unserer lieben Schwester Wiltrudis vollendet und sie in seinen Frieden heimgeholt.

Schwester Wiltrudis Sander

Schwester Wiltrudis
Maria Sander

* 13.01.1926 in Essen-Stoppenberg
E 04.07.1951 in Geseke
† 13.06.2015 in Bestwig

Schwester Wiltrudis diente Gott und den Menschen in unserer Ordensgemeinschaft als Kinderkrankenschwester. Nach kurzen Einsätzen in Ostbevern und Selm kam sie nach Nordkirchen, wo sie neun Jahre lang in der Pflege von Tuberkulosekranken arbeitete. Die Jahre 1963 und 1964 verbrachte sie in Gelsenkirchen-Resse und wurde dann Ende 1964 wieder nach Nordkirchen versetzt.

Sie erlebte die Umgestaltung der Tuberkuloseheilstätte in ein Heim für körperlich und geistig behinderte Kinder und Jugendliche mit und setzte sich mit großem Engagement und warmherziger Liebe in deren Pflege und Betreuung ein. Schwester Wiltrudis verstand es, ihren Alltag mit heiterer Gelassenheit zu leben und in ihrer Fröhlichkeit andere anzustecken.

2003 kam sie nach Bestwig, wo sie zunächst noch an der Pforte mitarbeitete. In den letzten Jahren litt sie zunehmend unter körperlichen Beschwerden, die sie geduldig ertrug.

Das Gebet für die Verstorbene findet am Mittwoch, dem 17. Juni, um 11:30 Uhr in der Kirche des Bergklosters Bestwig statt.

Am Mittwoch, dem 17. Juni 2015, ist um 14:30 Uhr die Eucharistiefeier in der Dreifaltigkeitskirche des Bergklosters Bestwig, anschließend die Beerdigung auf dem Klosterfriedhof.

Wir gedenken unserer lieben Schwester in Dankbarkeit und bitten, dass Gott sie in seiner Liebe vollende.

Wer unterstützt Berliner I-Dötze?

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Die 56 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Manege gGmbH im Don Bosco-Zentrum betreuen rund 300 Jugendliche. Foto: SMMP/Bock

Die 56 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Manege gGmbH im Don Bosco-Zentrum betreuen rund 300 Jugendliche.

Die Sommerferien stehen kurz bevor, aber schon jetzt freuen sich viele Kinder auf ihren ersten Schultag. Auch in Berlin-Marzahn wo sich die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel zusammen mit den Salesianern Don Boscos für benachteiligte Kinder und Jugendliche mit ihrem Projekt Manege einsetzen.

Junge, alleinerziehende Mütter finden hier Hilfe und Unterstützung. Viele von ihnen kommen aus besonders schwierigen Lebenslagen und haben schon eine schlimme Lebensgeschichte. Obdachlosigkeit, Drogenkonsum oder Gewalterfahrungen gehören dazu.

Ihre Kinder stehen jetzt vor der Einschulung. Aber die Finanzierung einer ersten Schulausrüstung mit Schulranzen, Butterbrotsdose, Etui und Sportzeug reicht einfach nicht aus.

„15 Kinder werden in diesem Jahr eingeschult. Wenn wir für jedes Kind 100 Euro als Ausstattungshilfe von Spendern erhalten würden, könnten wir die Kinder gut für den Schulstart ausrüsten“, sagt Schwester Margareta Kühn, leitende Sozialarbeiterin und Geschäftsführerin der Manege.

„Wir möchten den Kindern einfach einen gleichen Start wie den von anderen Kindern ermöglichen und dies fängt bei das Ausrüstung an“, so die engagierte Ordensschwester weiter. Sonst wären die Kinder von Beginn an schon stigmatisiert und benachteiligt.

Wir brauchen Ihre Hilfe

Wenn wir für jedes Kind 100 Euro als Ausstattungshilfe von Spendern erhalten würden, könnten wir die Kinder gut für den Schulstart ausrüsten.





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Ein großer Verlust und doch ein Hauptgewinn

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Dr. Eduard Maler blickte auf die Amtszeit von Schwester Maria Thoma zurück und sah die zehn Dinge, die man in einem Schulleiterleben gemacht haben sollte, als erfüllt an. Foto: SMMP/Bock

Dr. Eduard Maler blickte auf die Amtszeit von Schwester Maria Thoma zurück und sah die zehn Dinge, die man in einem Schulleiterleben gemacht haben sollte, als erfüllt an.

Abschiedsfeier für Schwester Maria Thoma Dikow in Menden

Groß war der Dank bei der Verabschiedung von Schwester Maria Thoma Dikow als Schulleiterin des Walburgisgymnasiums und der Walburgisrealschule in Menden. 1997 hatte sie die Leitung von Schwester Maria Virgina Schütze übernommen. Bürgermeister Volker Fleige sagte: „Wir bedauern, dass Sie unsere Stadt nach so langer Zeit verlassen. Aber gleichzeitig beglückwünschen wir Ihre Ordensgemeinschaft, dass sie eine Generaloberin gewählt hat, von der ich überzeugt bin, dass sie die notwendigen Initiativen zum richtigen Zeitpunkt zu setzen weiß.“ Weiterlesen bei Walburgisgymnasium ».

Schwester Aloisi Schlautmann †

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Jesus spricht: Im Haus meines Vaters
gibt es viele Wohnungen.
Joh 14,2a

Am Abend des heutigen Tages hat der Herr über Leben und Tod den Lebensweg unserer lieben Schwester Aloisi vollendet und sie in seinen Frieden heimgeholt.

Schwester Aloisi, leibliche Schwester unserer Schwester Valentina, diente Gott und den Menschen in unserer Ordensgemeinschaft als Krankenschwester.

Schwester Aloisi Schlautmann

Schwester Aloisi
Agnes Schlautmann

* 06.11.1928 in Bevergern/Kreis Tecklenburg
E 04.07.1951 in Geseke
† 05.05.2015 in Wadersloh-Diestedde

Ihre ersten Ordensjahre verbrachte sie in Bad Ems, wo sie auch die Ausbildung zur Krankenschwester absolvierte. 1955 kam sie nach Weseke in die ambulante Krankenpflege. Insgesamt wirkte sie dort mit Unterbrechungen 22 Jahre lang. Weitere Stationen ihres Lebens waren das Theresienheim Hamburg, das Caritas-Flüchtlingsheim in Füchtorf, sowie Herten, Westerholt, Raesfeld und Bestwig. In ihrer freundlichen Art fand sie schnell Zugang zu den Menschen und gewann deren Vertrauen. Ihren Lebensabend verbrachte sie im Haus Maria Regina in Wadersloh-Diestedde. Die letzten Lebensjahre waren durch schwere Krankheit geprägt, die sie geduldig ertrug. Trotz ihrer Einschränkungen blieb sie an allem interessiert und trug die Anliegen der Kirche und der Ordensgemeinschaft im Gebet mit.

Am Dienstag, dem 12. Mai 2015, ist um 10:00 Uhr die Eucharistiefeier in der Kapelle des Altenheims Haus Maria Regina in Wadersloh-Diestedde, Lange Straße 16, anschließend die Beerdigung auf dem Friedhof.

Wir gedenken unserer lieben Schwester in Dankbarkeit und bitten, dass Gott sie in seiner Liebe vollende.

„Wann, wenn nicht jetzt?“

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Jedes Jahr entsenden die Schwestern der heligen Maria Magdalena Postel Missionare auf Zeit. Dieses Bild zeigt Maren Remme bei ihrem Auslandseinsatz in Metarica 2012. Foto: Achim Pohl

Jedes Jahr entsenden die Schwestern der heligen Maria Magdalena Postel Missionare auf Zeit. Dieses Bild zeigt Maren Remme bei ihrem Auslandseinsatz in Metarica 2012. Foto: Achim Pohl

13 Missionare auf Zeit werden am Samstag in die Welt ausgesandt

Johanna Harlacher aus Kempten wollte nach ihrem Abitur unbedingt ein Jahr ins Ausland. Wie es ihre Geschwister auch getan hatten. Das Fernweh scheint in ihrer Familie zu liegen. „Und wenn ich mich noch sozial engagieren kann, umso besser. Denn ich möchte nicht einfach reisen, sondern meinen Horizont erweitern und etwas Sinnvolles tun. Wann sonst, wenn nicht jetzt nach dem Abi?“ Im Juli fliegt Johanna in die brasilianische Stadt Leme, wo sie im Erziehungszentrum Sagrada Familia für Vorschulkinder mitarbeiten wird.

Die neuen Missionare auf Zeit freuen sich auf ihren Auslandseinsatz in Bolivien, Brasilien und Mosambik. Foto: SMMP/Bock

Die neuen Missionare auf Zeit freuen sich auf ihren Auslandseinsatz in Bolivien, Brasilien und Mosambik.

Insgesamt 13 Missionare auf Zeit senden die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel am kommenden Samstag, 4. Juli, im Bergkloster Heiligenstadt aus: nach Bolivien, Brasilien und Mosambik. Seit dem vergangenen Herbst kamen sie regelmäßig zusammen, um sich auf den Auslandseinsatz vorzubereiten. Worauf lasse ich mich da ein? Was darf ich keinesfalls tun? Welche Reisedokumente und Impfungen benötige ich? Alles Fragen, die bei diesen mehrtägigen Treffen besprochen wurden.

Rollenspiele zur Vorbereitung

„In Rollenspielen gehen wir sogar durch, wie man sich in bestimmten Situationen verhält – etwa, wenn eine Bolivianerin anbietet, sich fotografieren zu lassen. Dann muss man wissen, dass sie anschließend die Hand aufhält. Sonst wird es unangenehm“, nennt Schwester Theresia Lehmeier ein Beispiel. Sie bereitet die jungen „MaZ“ gemeinsam mit Birit Bagaric auf dieses Jahr in anderen Kulturkreisen vor.

Ein Dreivierteljahr lang bereiteten sich die Abiturienten auf ihren Auslandseinsatz vor. Drei Tage verbrachten sie Ende Mai in einem Selbstverpflegerhaus in Werl. Foto: SMMP/Bock

Ein Dreivierteljahr lang bereiteten sich die Abiturienten auf ihren Auslandseinsatz vor. Drei Tage verbrachten sie Ende Mai in einem Selbstverpflegerhaus in Werl.

„Die größte Herausforderung ist sicher die Sprache“, sagt Anna-Lena Stammen. Die 18-Jährige wird das Auslandsjahr in dem Ort Metarica in Mosambik verbringen. Dort betreiben die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel eine Vorschule und eine Primarschule für über 200 Kinder. Die Amtssprache ist Portugiesisch. Die müssen allerdings auch viele Kinder noch richtig sprechen und schreiben lernen. Denn viele von ihnen kennen bis zum Schuleintritt nur die vor allem im Norden Mosambiks verbreitete Bantusprache Makua – was die Aufgabe für Anna Lena sicher nicht einfacher macht.

Sprache als Herausforderung

Die Sprache müssen die Missionare auf Zeit vor ihrem Reiseantritt selbstständig lernen. „Ganz schön heftig, wenn man gleichzeitig das Abi vor der Brust hat“, weiß Anna-Lena. Den abschließenden Test im Rahmen des letzten Treffens in einem Selbstversorgerhaus in Werl hatten auch nicht alle auf Anhieb bestanden. „Dazu wird es vor der Aussendung noch eine zweite Gelegenheit geben“, kündigte Schwester Theresia an. Wer den Test nicht schafft, darf trotzdem ins Ausland – „muss aber bestätigen, dass er um das Risiko weiß.“

Missionarinnen auf Zeit beim Spiel mit Kindern in der Aldea Cristo Rey in Cochabamba. Foto: SMMP/Bock

Missionarinnen auf Zeit beim Spiel mit Kindern in der Aldea Cristo Rey in Cochabamba.

Die meisten der Missionare auf Zeit gehen in Projekte mit Kindern und Jugendlichen. Dort müssen sie viel kommunizieren. Leonie Meirich aus Gescher freut sich zum Beispiel darauf, im Kinderdorf Cuatro Esquinas in Cochabamba mit Kindern die Freizeit gestalten zu dürfen oder ihnen Nachhilfe zu geben. Sarah Leimann aus der Nähe von Ulm wird gemeinsam mit Johanna Harlacher in der Sagrada Familia mitarbeiten und hofft, mit den Brasilianern auf der Straße auch mal Capoeira zu tanzen. Paula Bünger aus Werl hat sich entschlossen, nach Metarica zu gehen: „Ich spiele schon seit Jahren mit dem Gedanken eines Auslandseinsatzes. Und ich arbeite gern mit Kindern. Das wird meine Aufgabe in der Vorschule sein.“

Wie Klara Kowollik, die ebenfalls mit nach Mosambik fliegt, hat Paula schon Erfahrungen im Ausland gesammelt. 2014 hatte sie ein Missionsprojekt der Olper Franziskanerinnen auf den Philippinen besucht. Klara hat als Austauschschülerin ein Jahr in Mexiko verbracht.

Ganz neue Erfahrung

Für die meisten wird der Auslandseinsatz aber eine ganz neue Erfahrung sein: „Ich bin schon ganz gespannt darauf. Mein Religionslehrer hat mich gedrängt: `Mach das! Diese Erfahrung wirst Du nie vergessen`“, erklärt die 19-jährige My Bui aus der Nähe von Mainz.

Also hat auch sie sich nach möglichen Organisationen umgesehen. Ihr Lehrer kannte die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel. Die boten ihr jetzt einen Platz in der Casa de Ninos – einem Montessori-Kindergarten in Cochabamba/Bolivien – an.

Einen neuen Platz für Missionare auf Zeit hat auch das Seniorenheim Recanto Placida in Leme eingerichtet. „Ich überlege, hinterher eine Ausbildung zur Physiotherapeutin zu machen. Insofern passt das gut“, sagt die 18-jährige Annika Kortüm, die dort arbeiten wird.

Nicht wenige MaZ wollen den Auslandseinsatz für ihre Entscheidung des weiteren Ausbildungsweges nutzen. Hanna Höing aus Schöppingen im Münsterland beabsichtigt beispielsweise soziale Arbeit studieren und ist gespannt darauf, wie sehr sie das Jahr im Kinderdorf Cuatro Esquinas beeinflussen wird. Und Thorben Prünte – der einzige Mann in der diesjährigen Gruppe – gibt zu, dass er noch gar nicht weiß, was er anschließend machen will: „Aber vielleicht helfen die Erfahrungen in Bolivien, mich zu entscheiden.“ Er geht gemeinsam mit Katharina Brauckmann und Sophie Damberg in das Kinderdorf Aldea Ninos Cristo Rey in Cochabamba. Dort leben vor allem Kinder, deren Eltern zurzeit im Gefängnis sind.

Start in den kommenden Wochen

Noch bleibt den angehenden Missionaren etwas Zeit, die Sprache zu lernen, alle Dokumente zu organisieren und die Koffer zu packen. Ihre Reisen beginnen im Laufe der kommenden Wochen.

Generaloberin Schwester Maria Thoma Dikow sendet sie am Samstag um 11 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes im Bergkloster Heiligenstadt aus. Den bereiten die jungen Erwachsenen selbst vor. Das Motto steht schon fest. Aber das verraten sie natürlich erst, wenn die Aussendungsfeier beginnt…

Raus aus der Kirche!

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Schwester Dorothea Brylak hält die Predigt in dem Gedenkgottesdienst zum Ende des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren auf dem Ehrenfeld in Loenen. Foto: SMMP/Bock

Schwester Dorothea Brylak hält die Predigt in dem Gedenkgottesdienst zum Ende des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren auf dem Ehrenfeld in Loenen.

Die neue Generalökonomin Schwester Dorothea Brylak beendet ihre Mission in den Niederlanden

13 Jahre lang arbeitete Schwester Dorothea Brylak als Pastoralreferentin in den Niederlanden. Am heutigen Freitag wird sie der Großgemeinde Twello verabschiedet. Denn Generaloberin Schwester Maria Thoma Dikow sie zur Generalökonomin der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel berufen. Daher zieht die 50-jährige jetzt ins Bergkloster Heiligenstadt.

Der Abschied fällt Schwester Dorothea nicht leicht: „Wir hatten und haben hier noch einiges vor.“ Gleichzeitig freut sie sich aber auf die neue, verantwortungsvolle Aufgabe in Deutschland. Nach ihrer Berufung ist die neue Generalleitung mit Schwester Maria Thoma Dikow als Generaloberin, Schwester Margareta Kühn als Generalassistentin und Schwester Theresia Lehmeier als Generalsekretärin komplett.

Sr. Dorothea und der evangelische Pfarrer Hans van Driel spenden den Schlusssegen - beide in liturgischem Gewand. Foto: SMMP/Bock

Sr. Dorothea und der evangelische Pfarrer Hans van Driel spenden den Schlusssegen – beide in liturgischem Gewand.

In den Niederlanden blickt Schwester Dorothea auf spannende und intensive Jahre zurück: Das Einzugsgebiet der Großgemeinde Twello hat einen Durchmesser von 50 Kilometern: „Noch gibt es drei Kirchen. Fünf sind bereits verkauft oder geschlossen.“ Nur noch 24 Prozent der Niederländer sind katholisch. Und selbst davon gehen nur etwa fünf Prozent in die Kirche.

Optimistischer Blick nach vorn

Angesichts dieser Zahlen fällt es schwer, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Doch die gelernte Krankenpflegerin und studierte Theologin tut das: „Wir wollen jetzt ganz neue Dinge probieren und dorthin gehen, wo die Menschen sind.“

Damit meint sie nicht nur neue Orte für die Liturgie, sondern Orte, an denen die Niederländer ihre Freizeit verbringen: „In die Naherholungsgebiete und auf den Fußballplatz. Sogar am Karnevalszug wollen wir im nächsten Jahr teilnehmen.“

Zum Gedenken des Kriegsendes vor 70 Jahren ging Schwester Dorothea auf den Friedhof. Dort zelebrierte sie gemeinsam mit einem evangelischen Pfarrer einen Gottesdienst – im liturgischen Gewand. Was in Deutschland noch ungewöhnlich anmutet, ist in den Niederlanden schon selbstverständlich.

Sr. Dorothea Brylak in ihrem Büro in Twello. Jetzt hat sie ihre Koffer gepackt. Foto: SMMP/Bock

Sr. Dorothea Brylak in ihrem Büro in Twello. Jetzt hat sie ihre Koffer gepackt.

Die Zukunft der dortigen Pfarrgemeinden auf dem Land sieht Schwester Dorothea Brylak ganz pragmatisch: „Irgendwann wird es sie dort in heutiger Form nicht mehr geben. Schon in fünf Jahren sieht hier alles ganz anders aus.“ Die Betreuung der sieben Gemeinden in ihrer Großgemeinde leisteten zuletzt ein Pfarrer, ein Kaplan und drei Pastoralreferenten. Künftig sind es nur noch zwei Pastoralreferenten, denn die Stelle von Schwester Dotrothea wird nicht neu besetzt.

Eine Gemeinde ohne große Gebäude

„Die Kernfrage, die uns beschäftigt, lautet: Wie kann man Gemeinde bleiben – auch ohne Gebäude?“, erklärt sie. Dass dies angesichts knapper werdender hauptamtlicher Ressourcen nicht einfacher wird, ist ihr bewusst. Auch gibt es in den Niederlanden keine Kirchensteuer: „Wir sind angewiesen auf die freiwilligen Beiträge der Gemeindemitglieder.“

Zu diesen Beitragszahlern gehören vor allem Senioren. Etwa 20 von ihnen besucht Schwester Dorothea regelmäßig. Wer kann, möchte auch zum Sonntagsgottesdienst. Eine wichtige Aufgabe des Pastoralteams besteht deshalb darin, für den Transport der älteren Gemeindemitglieder zur Eucharistiefeier zu sorgen.

Sr. Dorothea Brylak in der Kirche St. Martinus in Twello. Nur an Weihnachten sind alle 600 Plätze besetzt. Foto: SMMP/Bock

Sr. Dorothea Brylak in der Kirche St. Martinus in Twello. Nur an Weihnachten sind alle 600 Plätze besetzt.

Eine weitere sei die Begleitung von Trauernden und die Organisation von Beerdigungen. Hochzeiten seien ebenfalls gefragt. Aber die Ordensfrau spürt, dass diese Trauungen immer seltener aus einem religiösen Bedürfnis heraus angefragt werden: „Sie gehören eher aus traditionellen Gründen dazu.“

Dabei gebe es durchaus Menschen, die ein spirituelles Grundbedürfnis haben: „Aber viele ‚kreieren‘ sich ihr eigenes heiliges Haus: ein bisschen Buddhismus, ein bisschen Christentum; etwa durch einen Mix aus Tai Chi, Yoga und Meditation. Da müssen wir auffallen, eine Alternative aufzeigen.“

Christen der Urkirche als Vorbild

Gerade in den Niederlanden seien die Menschen aufgeschlossen, freundlich und lebensfroh. Das hatte sie immer an diesem Land fasziniert. Deshalb hatte sie vor 24 Jahren darum gebeten, zu den Schwestern in die Niederlande versetzt zu werden. Aber um bei diesen Menschen als Kirche noch anzukommen, müsse man `raus. So, wie es der Papst vorgebe, sagt Schwester Dorothea: „Ähnlich haben es ja auch die Christen der Urkirche getan. Dann brauchen wir für eine Gemeinde vielleicht keine großen Kirchengebäude mehr.“

Auch in Heiligenstadt hofft sie die eine oder andere pastorale Aufgabe im Kloster oder einer Gemeinde übernehmen zu können. Ideen bringt die gebürtige Gelsenkirchenerin aus den Niederlanden reichlich mit. Und sie hat Erfahrungen mit einer anders arbeitenden und strukturierten katholischen Kirche gemacht. Das hilft ihr sicherlich, den nötigen Weitblick auf die internationalen Herausforderungen der Ordensgemeinschaft zu haben.

Die bisherige Generalökonomin Schwester Maria Dolores Bilo arbeitet sie nun in die neue Aufgabe ein. Zugleich wird sich Schwester Dorothea noch ganz gezielt weiterbilden.


Glühwürmchen schwärmen aus in die weite Welt

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Mit weißen Luftballons zogen die neuen Missionare auf Zeit am Samstagmittag aus der Kirche aus - und ließen sie vor dem Kloster in den Himmel steigen. Foto: SMMP/Bock

Mit weißen Luftballons zogen die neuen Missionare auf Zeit am Samstagmittag aus der Kirche aus – und ließen sie vor dem Kloster in den Himmel steigen.

Missionare auf Zeit feierten ihre Aussendung in Heiligenstadt

Als „Glühwürmchen“ schwärmen sie aus in die Welt: die 13 Missionarinnen und Missionare auf Zeit, die in den kommenden Wochen für ein Jahr ins Ausland gehen. Als Leitmotiv ihrer Aussendungsfeier am Samstag im Bergkloster Heiligenstadt wählten Sie einen Satz aus der Bergpredigt: „Ihr seid das Licht der Welt.“

Annika Kortüm begrüßt die Besucher des Gottesdienstes und erklärt, warum die MaZ als Glühwürmchen hinaus in die Welt ziehen wollen. Foto: SMMP/Bock

Annika Kortüm begrüßt die Besucher des Gottesdienstes und erklärt, warum die MaZ als Glühwürmchen hinaus in die Welt ziehen wollen.

„Glühwürmchen bringen Licht in die Dunkelheit. So wollen auch wir Licht an die verschiedenen Einsatzstellen bringen. Dabei wissen wir, dass wir selbst Glühwürmchen brauchen, um leuchten zu können,“ erklärte Annika Kortüm zu Beginn des Gottesdienstes, den die 13 jungen Erwachsenen selbst gestalteten.

Den anwesenden Eltern, Geschwistern, Familienangehörigen, Freunden und Ordensschwestern stellten sie auch noch einmal ihre Gedanken vor, die sie während der Vorbereitung auf das Auslandsjahr begleiteten (siehe auch Bericht vom 1. Juli).

Familienangehörige, Freunde und Ordensschwestern nahmen an der Aussendungsfeier teil. Foto: SMMP/Bock

Familienangehörige, Freunde und Ordensschwestern nahmen an der Aussendungsfeier teil.

„Für mich ist das die perfekte Möglichkeit, einen Traum Wirklichkeit werden zu lassen“, sagt beispielsweise Annika Brauckmann aus Wickede. Sie will in dem Kinderdorf Aldea Ninos Cristo Rey in Cochabamba/Bolivien „etwas Sinnvolles tun, eine andere Kultur kennenlernen, und sprachliche Kenntnisse vertiefen. Und dabei ist es gut zu wissen, dass meine Familie mich unterstützt.“

Etwas geben und auch etwas mitnehmen wollen

Ähnlich formulieren die anderen Missionare auf Zeit ihre Erwartungen. Klara Kowollik aus Bad Fallingbostel hofft, „dass ich in Mosambik anderen von meinem Leben etwas mitgeben, aber auch selbst neue Perspektiven und ganz viele Erfahrungen für mein Leben mitnehmen kann.“

Die neuen Missionare auf Zeit präsentieren eine Weltkarte mit 13 Lämpchen: symbolisch für ihren Auslandseinsatz. Foto: SMMP/Bock

Die neuen Missionare auf Zeit präsentieren eine Weltkarte mit 13 Lämpchen: symbolisch für ihren Auslandseinsatz.

Thorben Prünte aus Schwerte freut sich auf die Arbeit mit Kindern in der Aldea in Bolivien, da er sich schon in Deutschland in der Kinder- und Jugendverbandsarbeit eingesetzt hat. Und My Bui aus der Nähe von Mainz geht davon aus, „das mich dieses Jahr auch in meinem Glauben stärkt.“ Sie wird in der Montessori-Kindertagestätte Casa de Ninos in Cochabamba mitarbeiten.

Bernd Kucklick, Rektor des Bergklosters in Heiligenstadt, lobt den Einsatzwillen der 13 jungen Erwachsenen und fühlte sich bei dem Vergleich mit den „Glühwürmchen“ an den berühmten Clown Oleg Popov erinnert, der in einem seiner vielen Vorführungen dem Licht eines Scheinwerferkegels nachrennt, bis er es in seinem Koffer einfängt und dann an die Menschen austeilt: „Licht bringt in der Dunkelheit Freude. Und genau das will Gott von den Menschen: Dass sie zu einem Licht für andere werden.“

Generaloberin Sr. Maria Thoma Dikow übergibt jedem der Missionare auf Zeit ein Kreuz, ein Faltblatt mit den wichtigsten Gebeten in vier Sprachen sowie eine Karte des jeweiligen Patenkonventes, der besonders für sie beten wird. Foto: SMMP/Bock

Generaloberin Sr. Maria Thoma Dikow übergibt jedem der Missionare auf Zeit ein Kreuz, ein Faltblatt mit den wichtigsten Gebeten in vier Sprachen sowie eine Karte des jeweiligen Patenkonventes, der besonders für sie beten wird.

Die eigenen Fähigkeiten zum Leuchten bringen

Dabei müssten die Missionare auf Zeit bei ihrem Einsatz nicht nach Sensationen suchen: „Gehen Sie so an Ihre Einsatzorte wie Sie sind – mit Ihren Fähigkeiten. Bringen Sie sich ein mit Ihrem Herzen – bis es zum Leuchten kommt.“

Schließlich sendete Generaloberin Schwester Maria Thoma Dikow die jungen Erwachsenen aus: „Es ist schön zu erleben, dass Sie die Welt nicht nur als Touristen entdecken, sondern für andere da sein wollen.“ Die Motive der jungen Missionare auf Zeit, die sie zu ihrem Auslandseinsatz bewegten, hätten sie beeindruckt: „Das ist eine Ermutigung für uns alle.“

Sr. Theresia Lehmeier und Birgit Bagaric bedanken sich bei allen 13 MaZ für die gut gelaufene Vorbereitung. Foto: SMMP/Bock

Sr. Theresia Lehmeier und Birgit Bagaric bedanken sich bei allen 13 MaZ für die gut gelaufene Vorbereitung.

Besonders dankte sie den Eltern, dass sie ihre Kinder unterstützt hätten und im Vertrauen gehen lassen: „Dieses Vertrauen bringen Sie damit zugleich unserer Ordensgemeinschaft entgegen.“ Außerdem dankte Schwester Maria Thoma dem Team, das die jungen Erwachsenen auf ihren Auslandseinsatz vorbereitet hat: Schwester Theresia Lehmeier, Schwester Maria Dolores Bilo und Birgit Bagaric.

Gruppe hat viel gespielt und gesungen

Abschließend blickten Schwester Theresia und Birgit Bagaric noch einmal auf diese neunmonatige Einarbeitungszeit zurück. Während dieses Zeitraumes traf sich die Gruppe immer wieder über mehrere Tage: „Ihr habt Euch sehr gut verstanden. Sobald es eine Gelegenheit dazu gab, habt Ihr gespielt. Und wenn Ihr nicht gespielt habt, habt ihr gesungen.“ Positiv hoben sie auch die Begleitung durch frühere Missionare auf Zeit hervor, die die neuen MaZ von ihren Erfahrungen profitieren ließen.

Für den sofortigen Aufstieg waren die Ballons nach dem Gottesdienst in der Kirche offenbar zu kühl. Aber mit "Anschubsen" klappte es. Foto: SMMP/Bock

Für den sofortigen Aufstieg waren die Ballons nach dem Gottesdienst in der Kirche offenbar zu kühl. Aber mit „Anschubsen“ klappte es.

Nach dem Gottesdienst gaben die Missionare auf Zeit diesen Dank zurück und überreichten dem Vorbereitungsteam mehrere Gruppenbilder. Mit einem Augenzwinkern sagte My Bui: „Damit Ihr uns im vor uns liegenden Auslandsjahr auch nicht vergesst.“ Das wird natürlich nicht passieren – zumal es für alle 13 Missionare in Deutschland einen Schwesternkonvent gibt, der während der kommenden zwölf Monate für sie beten wird.

Weitere Informationen zu dem Angebot Missionar/in auf Zeit gibt es hier.

Auch die jungen Missionare auf zeit bedankten sich bei dem Vorbereitungsteam: Mit einem Bilderrahmen - "damit Ihr uns im nächsten Jahr nicht vergesst." Foto: SMMP/Bock

Auch die jungen Missionare auf zeit bedankten sich bei dem Vorbereitungsteam: Mit einem Bilderrahmen – „damit Ihr uns im nächsten Jahr nicht vergesst.

Der Musikgeragoge

Modenschau im Bergkloster Bestwig

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Schwester Maria Ignatia hat sich ebenfalls eine neue Kopfbedeckung gebastelt - allerdings nur für den privaten Gebrauch. Foto: SMMP/Bock

Schwester Maria Ignatia hat sich ebenfalls eine neue Kopfbedeckung gebastelt – allerdings nur für den privaten Gebrauch.

Senioren erleben abwechslungsreiche und kreative Tage

Viel Spaß hatten elf Seniorinnen und Senioren während ihres einwöchigen Urlaubes im Bergkloster Bestwig – zum Beispiel beim Basteln von Hüten. Und natürlich wurden die auf einer eigenen Modenschau präsentiert. Die nächsten Urlauber der Generation Ü60 reisen an diesem Wochenende an.

Zum zweiten Mal macht Schwester Maria Ignatia Langela gemeinsam mit der Bewegungstherapeutin und Erlebnispädagogin Ursel Pilartz für Senioren der Generation Ü60 im Bergkloster Bestwig während der Sommerzeit begleitende Angebote. Dabei führt Ursel Pilartz vormittags mit Elementen aus Qi Gong in den Tag. Schwester Maria Ignatia gestaltet den Morgenimpuls und verschiedene Kultur-, Kreativ- und Besinnungstage. Auch Ausflüge stehen auf dem Programm: etwa zur Erdenklanghecke bei Wenholthausen, zum Solebad AquaOlsberg oder nach Wormbach.

„Es freut mich, wie die Urlauber zueinander gefunden haben und dass wir schöne Tage miteinander erleben“, sagt Schwester Maria Ignatia. Die erste Gruppe reist am heutigen Freitag ab. Eine zweite reist an diesem Samstag an.

Beim gemeinsamen Basteln hatten die Seniorinnen und Senioren viel Spaß. Foto: SMMP/Bock

Beim gemeinsamen Basteln hatten die Seniorinnen und Senioren viel Spaß.

Schwester Valeria Vennebörger †

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Wie kann ich dem Herrn
all das vergelten, was er mir Gutes getan hat?
Psalm 115,12, Tagesliturgie

Am Nachmittag des heutigen Tages hat der Herr über Leben und Tod den Lebensweg unserer lieben Schwester Valeria vollendet und sie in seinen Frieden heimgeholt.

Schwester Valeria Vennebörger

Schwester Valeria
Elisabeth Vennebörger

* 08.07.1925 in Lette
E 16.07.1953 in Geseke
† 11.07.2015 in Bestwig

Schwester Valeria diente Gott und den Menschen in unserer Ordensgemeinschaft als Krankenschwester, vorwiegend in der ambulanten Krankenpflege. Stätten ihres Wirkens waren Bork, Bad Ems, Herten, Gladbeck-Zweckel, Stromberg, Raesfeld, Diestedde und Heiden. 2002 kam sie ins Bergkloster Bestwig. Hier verbrachte sie zufrieden ihren Lebensabend und setzte sich noch in vielen kleinen Diensten ein, solange es ihre Kräfte zuließen.

In ihrer frohen und kontaktfreudigen Art war Sr. Valeria stets den Menschen zugetan, nahm ihre Nöte wahr und suchte sie zu lindern. Mit ihrem Sinn für das Schöne verstand sie es, ihrer Umgebung eine gute Atmosphäre zu verleihen und war an vielen Orten mit dem Kirchenschmuck und dem Küsterdienst betraut.

In der letzten Zeit litt sie verstärkt unter körperlichen Beschwerden, von denen sie nun erlöst ist.

Am Dienstag, dem 14. Juli 2015, ist um 14:30 Uhr die Eucharistiefeier in der Dreifaltigkeitskirche des Bergklosters Bestwig, anschließend die Beerdigung auf dem Klosterfriedhof.

Wir gedenken unserer lieben Schwester in Dankbarkeit und bitten, dass Gott sie in seiner Liebe vollende.

Sr. Maria Thoma Dikow zum 200. Geburtstag von Placida Viel

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